Beiträge von Bordy94

    Ich habe übrigens mal aus Langeweile der Dame mit dem reinrassigen Golden/ Labrador, auch genannt Goldenbra (?) geschrieben ( die Dame war vor etwa 3-4 Tagen hier auch Thema).

    Sie wollte meine "halbjährige" Hündin nicht decken lassen. Immerhin, ein bisschen Vernunft war da.

    Maren genau das mit den Extremen versuche ich eben für mich auch noch etwas herauszufinden. Der Grat zwischen Genie und Wahnsinn ist halt entsprechend klein bei dieser Rasse.

    Bin eben ein wenig der Kontrollfreak, und bisher auch davon ausgegangen, dem Hund einen Bestimmten Radius "anerziehen" zu können. Wird bei meiner wohl auf einen guten Kompromiss hinauslaufen.


    Ich werde sicherlich erst nach und nach lernen, was genau in welcher Dosierung für meine Hündin jetzt richtig ist, weil wie weiter oben schon geschrieben ist halt wirklich jeder Hund auch innerhalb einer Rasse anders.


    Ich habe heute mal die Ansprache sehr sehr drastisch reduziert, ebenfalls das Programm draussen. Schlepp habe ich heute noch weggelassen, ich wollte mal schauen wie es ohne geht. Lief insgesamt sehr ruhig ab, Looney blieb trotz sehr wenig Ansprache und Clickern sehr in der Nähe. Jetzt schon etwas weiter als wenn ich sie immer stimmlich zurückhielt, aber für mich so in einem absolut akzeptablen Rahmen. An Orten, wo sie früher in sehr engem Radius laufen musste, kam sie heute jetzt einfach an die Leine. Ich kann mir vorstellen, dass es wohl einfacher für sie ist, wenn sie nicht KANN, anstatt zu wissen "oh ich könnte, aber ich darf nicht. Oh, ein interessanter Grasha- oh ich darf ja nicht". Habe mir bis dato noch gar nie soo Gedanken gemacht, dass dies ja eigentlich hardcore Impulskontrolle ist. Und Impulskontrolle "verbraucht" ja bekanntlich Hundis Geduld sehr, also mentan wirklich anstrengend.


    Einmal ist sie kurz im Unterholz verschwunden, da ein Vogel extrem laute Flattergeräusche von sich gab. (Das triggert sie noch ziemlich, da sind wir dran). Sonst aber i.O.

    Hirnloses Gerenne gab es keines, ich habe aber ein Plätzchen gefunden, wo ich künftig mit ihr eine Toberunde einlegen werde. Hat Spass gemacht☺️.

    Ich denke Clickern werde ich in dieser "Phase des Experiments" noch etwas weiterführen, wenn auch reduziert. Mit der Schlepp werde ich sicherlich auch wieder mehr arbeiten, muss mir noch eine lange holen.

    Waren am Morgen 50 Minuten, und zusätzlich am Abend noch 20 Minuten. Bin gespannt wie es weiter geht, ich halte euch auf jeden Fall auf dem Laufenden. Vielen Dank für eure hilfreichen Inputs!

    Oh vielen dank für deinen Beitrag fulica ! Ich werde es mal so versuchen. Du hast schon recht, ein so enger Radius ist wohl nicht für jeden Hund was... Hatte halt vorher immer solche Exemplare, die von sich aus recht eng an mir waren und ich dachte, es sei nur eine Frage der Gewöhnung. Aber ja, es kann natürlich auch sein dass meine Hündin von sich aus wohler ist mit einem etwas grösseren Radius. Den werde ich ihr auch erst mal geben, natürlich ensprechend gesichert, da der Rückruf noch nicht 100%ig sitzt.

    Verlässt dein Hund die Wege auch nicht, wenn er mit Artgenossen spielt? Darin sehe ich für mich persönlich das grösste Hindernis, denn wenn Frau Hund mit ihren Kumpels spielt, spielt sie echt ausgelassen. Ich bin mir nicht sicher, ob sie sich dann an die Regeln des 'auf dem Weg bleibens' erinnert?

    Insgesamt gibt es bei uns immer wieder kleinere Baustellen, ich denke ganz normal im Junghundealter, aber sie macht es einfach alles ganz toll und es macht so Spass mit ihrheart-eyes-dog-face

    Ebenfalls danke für die Verlinkung, werde mich dort bei Gelegenheit einlesen.

    Vielen Dank für eure hilfreichen Beiträge. Ich werde euere Ratschläge mal nach und nach beherzigen und umsetzen, mal schauen was sich verändert. Jetzt wo ich drüber nachdenke, gibt es auch ein Fleckchen im Wald, welches super geeignet wäre zum flitzen lassen. Ich denke auch, Schleppleine wird wohl phasenweise wieder zum Einsatz kommen, damit ich Looney gar nicht so oft ansprechen/ ermahnen muss. Ich werde sicher auch schauen, wie sich die Situation verändert wenn ich noch einen zweiten Spaziergang einbaue und das Clickern draussen mal lasse.

    Grundsätzlich habe ich vor, mit ihr wieder ins Mantrailing zu starten (alle 1-2 Wochen wenn dann wieder alles normal läuft). Dafür sind wir beide Feuer und Flamme?

    Sie wird, wenn ganz ausgewachsen und geröntgt, regelmässig auf längere Joggingrouten mitkommen (Ziel sind so 10-13 km- eher für mich aber falls es ihr Gefällt darf sie mit) und natürlich zum Wandern. Je nach Lust und Laune vielleicht auch mal Canicross, wer weiss. Reizt mich schon sehr!

    Agi möchte ich sehr gerne auch mit ihr ausprobieren und evt. längerfristig betreiben, aber dies möchte ich für sie erst wenn sie so 1.5 Jahre alt ist oder etwas mehr.

    Ja und dann gibt es auch immer wieder Kurse, die ich besuchen werde, aktuell machen wir einen Rückrufkurs 1x wöchentlich (der findet ab dieser Woche endlich wieder statt juhuu), oder ich möchte dann auch gerne mal Richtung Longieren oder Rally O gucken.

    Also noch recht viel offen, aber bewegungstechnisch kommt die Maus dann sicher auch zum Zug.

    Ich respektierr die Sichtweise mit den Arbeitsspezialisten absolut, bin selber aber nicht dieser Meinung, da ich finde, dass es extrem auf die Umstände ankommt.

    Sie nimmt grundsätzlich bei diesen Rennflashs mit mir insofern Kontakt auf, als dass sie immer im Blick hat, wo ich bin resp. mich auch sucht, wenn ich mich so entferne, dass sie es nicht mitbekommt. Sie war also noch nie länger als etwa eine Minute weg, aber halt absolut nicht ansprechbar oder "einsammelbar", falls es nötig wäre. (War auch noch nie der Fall zum Glück).

    Sie hat natürlich auch ihre Hundekumpeks, mit welchen sie toben darf, wenn wir ihnen begegnen. Treffen mit Bekannten war bis dato jetzt die Zeitlang etwas schwierig, sollte aber hoffentlich demnächst wieder machbar sein, wenn sich die ganze Situation lockert. Aber ja, guter Hinweis, das kann natürlich ein Mitgrund für ihr Verhalten sein, denn seit der Corona Situation treffen wir halt schon viel weniger Hunde zum Toben. Freilaufflächen gibt es hier in der Nähe leider gar keine☹️

    Grundsätzlich höre ich hier so ein bisschen den Tenor raus, dass es jugendlicher Übermut ist und Stressabbau, weil sie zu viel "gedeckelt" wird. Was sich auch durchaus mit meinen Gedankengängen deckt... Sie darf natürlich schon umherrennen auf den Waldwegen, auch gibt es zwischendurch mit mir ein heisses Gezergel und Gerenne um den von ihr heiss geliebten Futterbeutel, aber ja, ihr habt schon recht, sie muss sich schon oft zusammenreissen fällt mir jetzt auf. Meine Absicht war es bis dato eigentlich einfach immer, dass sie am Feld (wo das hohe Gras wohl verführerisch duftet) nicht vom Weg abkommt wegen pot. Rehkitzen usw. und natürlich will man auch keinen Bauern verärgern. Im Wald möchte ich sie auf den Wegen wissen wegen Wild und Vögel (was hier recht viel der Fall ist). Ausserdem habe ich das Gefühl, wenn sie näher bei mir ist, dass sie besser kontrollierbar ist und nicht die Ohren plötzlich auf Durchzug stellt. Aber vielleicht ist gerade das mein Denkfehler. Wie handhabt ihr es denn mit auf dem Weg bleiben/ toben lassen usw?

    Sie ist auch draussen eigentlich recht kooperativ und sehr auf mich fixiert, aber eben auch extrem reizoffen. Ich habe irgendwie Angst davor, dass sie in eine brenzlige Lage kommen könnte und nicht mehr abrufbar ist, wenn sie dann schon so "hohl dreht" beim Rennnen. Auch möchte ich keine Nichthundebesitzer erschrecken oder verärgern.

    Das Click für Blick die Erwartungshaltung steigert habe ich auch schon gehört.. Allerdings habe ich dies nie als negativ wahrgenommen, tat ich doch bisher vieles, um interessant für Looney zu sein.

    Würdet ihr also die Ansprache drastisch reduzieren, und zB. am Feld einfach lieber von Anfang an die Leine dranmachen? Und im Wald, rennen lassen und nicht unterbinden, oder Schlepp dran und festhalten, so dass das Gerenne unterbunden wird? (Wobei ich mir ja erhoffe, dass es mit weniger Ansprache dann auch abnimmt?)

    Meine Überlegung hinter dem "deckeln" war halt immer, nichts zu tun oder tun zu lassen was den Border zusätzlich aufpusht...

    Oleniv

    Danke für deine Antwortblushing-dog-face

    Hm, ich kann gar nicht so dirwkt sagen ob mich das rennen an sich stört. Eigentlich nicht. Aber ich denke einfach automatisch immer weiter resp. an die Konsequenzen, was wenn zB. genau dann ein angeleinter Hund vorbeikommt, der nicht verträglich ist.. oder natürlich aus der Perspektive allfälliger Fussgänger/Jogger/ Radfahrer, die sich sicher auch erschrecken, wenn so ein schwarz-weisses Ungetüm aus dem Busch herausschiesst?

    Sind deine Hunde denn in dieser "Phase" auch nicht mehr ansprechbar kurzfristig?

    Ja grundsätzlich bin ich eben ein wenig verunsichert, ob sie so Stress äussern will... Aber wüsste eigentlich fast nicht, auf was..

    Pubertät ist ja auch nicht vorbei, nur weil sie bereits läufig war, oder täusche ich mich?

    Liebe Grüsseblushing-dog-face

    Hallo liebe DogForumler

    Ich lese schon jahrelang still in Forum mit, und habe mich jetzt neu angemeldet.

    Da hier sehr viele Hunde- und Rassekenner unterwegs sind, möchte ich hier mal meine Frage stellen, in der Hoffnung auf etwas Input/Ideen.

    Zum Hintergrund: Ich bin eine 26 jährige Hundefreundin, die sich letzten Sommer endlich den sehr sehr lang ersehnten Hundewunsch erfüllt hat. Seit Kindesalter habe ich mit verschiedensten Hunderassen Erfahrung sammmeln dürfen, war massgeblich an der Erziehung von 3 Hunden erheblich beteiligt, und habe mir mitlerweile recht viel Wissen angeeignet. Nach langem langem Überlegen, viel Einlesen, vielen Besuchen bei verschiedenen Züchtern, habe ich mich für den Border entschieden. Diese Rasse hat es mir seit jeher angetan, besonders auch, weil ich eine Weile einen Pflegehund dieser Rasse hatte. Natürlich war und ist mir bewusst, dass ich damit einen spezialisierten Hütehund ins Haus geholt habe, aber ich traute und traue mir dies absolut zu. Das Wesen des Borders, der Will to please und die sensible Seite sagen mir unter allen Hunderassen einfach am meisten zu. Mit der Rassewahl habe ich mich wirklich sehr intensiv auseinandergesetzt und habe natürlich auch kritische Argumente für mich geprüft. Guten Gewissens kann ich sagen, dass ich selbst mit den "negativsten Rassemerkmalen" umgehen könnte resp. mit diesen Leben könnte.

    Nun ist also meine Hündin Looney letzten Sommer bei uns eingezogen. Ich wohne mit meinem Partner in einer zweistöckigen Wohnung in einem Haus mit nur 4 Parteien. Direkt neben uns ist ein Wald, wo wir Gassi gehen.

    Die Hündin kommt aus einer wunderbaren SKG Zucht. Da die Züchter von uns nur eine gute halbe Stunde Autofahrt entfernt wohnen, durfte ich die Welpen super oft besuchen. Der Vater meiner Hündin ist Showlinie, die Mutter Arbeitslinie. Beide Hunde werden nicht am Vieh gearbeitet, sondern sind Freizeit- und Familienhunde (Ja ich weiss, das Wort Familienhund in Beziehung mit dem Border Collie wird nicht gern gesehen, aber sie werden beide nicht als Nebenbei Hunde gehalten, sondern aktiv mit ihnen gearbeitet). Der Vater macht Mantrailing, die Hündin läuft im Agility (nicht auf Leistung, sondern hobbymässig).

    Nun zu meiner Looney: Sie ist ein super gelehriges, soziales Hundewesen, die jeden Menschen und fast alle Hunde toll findet. Sie ist grundsätzlich recht unkompliziert und findet sich schnell in neue Situationen ein. Klar ist sie rassebedingt sehr reizoffen, beispielsweise wenn wir sie zu Besuch mitnehmen, aber dies wird von Monat zu Monat besser und hat, denke ich, sicherlich auch mit ihrem noch jungen Alter zu tun (Fällt zwar aktuell eh aus wg Corona).

    Ich lege grossen Wert auf Ruhe und eine solide Grunderziehung.

    Normalerweise, wenn ich arbeite, ist Looney zwei Tage die Woche alleine. Vormittags 4 Stunden, dann komm ich über den Mittag kurz nach Hause, damit sie sich lösen kann, und Nachmittags noch einmal 3-4 Stunden. Sie meistert das tiptop und hat auch keinen Stress (Kamera).

    Aktuell bin ich in kurzarbeit und mehr zu Hause. Ebenfalls mein Partner, den Looney such abgöttisch liebt, und er sie natürlich auch. Erziehung läuft aber hauptsächlich über mich.

    Unser Tagesablauf sieht aktuell also so aus:

    Eher spät aufstehen (bin mehr der Nachtmensch), zwischen 9&10 Uhr. Hund darf kurz in den Garten um sich zu lösen. Ich frühstücke danach etwas, und dann geht es Gassi, meist in den Wald nebenan. Die Runde dauer zwischen 30-60 Minuten, je nach Wetter, Lust und Laune von mir und Frau Hund. Hier gibt es die Morgenportion Futter fürs Mitarbeiten, oder mal erschnüffeln usw. Es ist aber auf dem Spaziergang auch viel Zeit, dass Looney in ihrem Tempo schnüffeln, spielen usw. kann.

    Danach ist Sendepause und es wird viel geschlafen. Am Nachmittag darf sie meist bei schönem Wetter noch mit in den Garten, wo sie schnüffelt, beobachtet, liegt und ab und zu auch etwas schläft. Oder wir tricksen ein wenig, oder gehen zum Mantrailing (unregelmässig, ca alle 2Wochen, aber aktuell wg Corona nicht), wo die Routen langsam gesteigert werden. Seit einer Weile darf sie ab und zu auch zum joggen mitkommen (alles in der Aufbauphase und mit dem Tierartz besprochen, keine 10km Rennstrecke oder so, sondern vorallem das Gewöhnen an den Bauchgurt, das Fusslaufen nicht nur bei Schrittgeschwindigkeit usw. Natürlich mit vielen Pausen usw.).

    Also grundsätzlich hat sie am Morgen ihren Spaziergang und danach ist Ruhe, bis auf vielleicht 3-4 mal pro Woche, wo Nachmittags noch etwas spannendes passiert wie eben Joggen, Trailen, Besuch usw. Am Abend gibts dann noch Futter (Napf) und dann ist wieder chillen angesagt.

    Nun habe ich seit ein paar Tagen bedenken, ob unser Programm zu viel oder auch zu wenig (denke zwar eher nicht aber bin mir nicht sicher) sein könnte. Denn Looney hat im Wald ihre fünf Minuten. Dabei rennt sie völlig irr zwischen den Bäumen im Kreis. Ich kann auch nicht sagen, ob es eher am Anfang oder am Ende des Spaziergangs ist, es ist immer unterschiedlich.

    Dabei rennt und rennt und rennt sie, zwischen 2 und 5 minuten, und sieht und hört nichts mehr. Sie ist sonst für ihr Alter recht gut gehorsam. Am Feld darf sie von der Leine, muss aber auf dem Weg bleiben und in einem etwa 2m Radius von mir), im Wald gebe ich sie frei und sie darf auch mal weiter weg (eigentlich max. 5-10m) oder länger schnüffeln usw. Während des Gassis gibt es seit jeher "Click für Blick". (Leckerlis/Futter nimmt sie je nach Lust und Hunger, und auch je nach Erregungslage. Wenn andere Hunde in der Nähe sind und sie hinmöchte (was sie aber nicht jedes Mal darf), muss das Leckerli schon sehr hochwertig sein, damit sie es nimmt.).

    Meine Frage ist nun, was ich gegen dieses Gerenne machen sollte...

    Bin mir ebend nicht sicher, ob es pure Freude ist (dann würde ich sie lassen, da sie nach einer Weile von selbst aufhört) oder eine Art von Stress. Oder vielleicht nochmal einzweiter Pubertätsschub? Sie ist jetzt bald 11 Monate alt (läufig war sie bereits mit knapp 8 Monaten).Schleppleine dran macht übrigens keinen Unterschied, das haben wir schon probiert. Ebenfalls die von der Trainerin empfohlenen "seeking Inseln" (ich hoffe, das ist richtig geschrieben).

    Würde mich interessieren, ob ihr irgendwelche Ideen/Inputs habt? Oder ähnliche Erfahrungen gemacht habt mit euren Junghunden?

    Gerne werde ich auch bei meiner Trainerin, welche übrigens auch auf Hütehunde spezialisiert ist, dann wieder Stunden nehmen für mehr Inputs usw, ist allerdings jetzt wg Corona gerade suboptimal.

    Vielen Dank fürs Lesen und vielleicht weiss ja jemand etwas dazu