Beiträge von Bordy94

    Hallo und herzlichen Glückwunsch zu eurem Familienzuwachs!

    Ich kann deine Sorgen und Bedenken absolut verstehen, denn wie du bereits geschrieben hast, ist die Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis gerade in der Welpenzeit wirklich enorm. Ich kann dir da gut nachfühlen. Aber sei beruhigt, wie andere bereits geschrieben haben, werden sich noch sehr sehr viele Fragen für euch auftun, das gehört meiner Meinung nach zum Hundealltag, gerade in den ersten 2 Jahren, absolut dazu.

    Ich würde dir auch empfehlen, das Boxentraining viel langsamer anzugehen. Ich habe damals, als meine Looney einzog, auch gedacht, sie müsse nachts unbedingt in der Box sein. War aber suboptimal, glücklicherweise hat sie es mir nicht übel genommen und auch nicht falsch verknüpft. Was mir damals extrem geholfen hat, war ein hohes Welpengitter. Ich habe mir eines beschafft, was so 80-100 cm hoch war (vorausschauend für die Junghundezeit). Darin fühlte sich meine Maus wohl, weil sie viel mehr Platz hatte, sich wohl nicht so eingesperrt fühlte, und mich jederzeit sehen konnte. Trotzdem hatte ich so die Möglichkeit, sie sicher zu parken, während ich auch mal andere Dinge tat und das Hundekind nicht 24/7 in Blick haben konnte, und auch, sie besser zur Ruhe zu bekommen. Ausserdem hilft es enorm fürs Alleinbleibtraining, wenn man weiss, dass der Welpe nichts anstellen kann (was ihm schadet) während man kurz weg ist. Trotzdem ist der Hund dann nicht in einer engen Box, sondern kann sich recht frei bewegen. Das hat unseren Welpen Alltag also massiv entspannt. Ich kann es dir also sehr ans Herz legen. Das Gitter stand bei uns als Looneys Rückzugsort unter der Treppe, bis sie etwa 7 Monate alt war. Gegen Schluss war das Türchen immer offen. Und auch heute, mit knapp einem Jahr, ist der Platz unter der Treppe ihr Reich. Ohne Gitter oder Absperrung, aber die Maus weiss ganz genau, wenn sie dort liegt, hat sie ihre Ruhe und wird nicht gestört, denn das ist IHR Plätzchen.


    Die Stubenreinheit wird durch das Welpengitter zwar nicht automatisch besser funktionieren, aber, und hier kommt das grosse aber: Das funktioniert von mir aus gesehen auch sonst nicht bei jedem Hund. Die Aussage, dass Welpen niemals ihr eigenes Bett beschmutzen, muss nicht zwangsläufig auf jedes Hundekind zutreffen. Meine z.B. fühlte sich zum schlafen auf den Fliesen wohl, und alle nestartigen Unterlagen wurden sofort als Klo degradiert.

    Meiner Meinung nach ist die einzige Variante, den Hund schneller Stubenrein zu kriegen, ihn zu beobachten und gut lesen zu lernen.

    Bei der Stubenreinheit war mir persönlich zwar auch wichtig, dass das schnell abgehakt wird, bei meiner Maus dauerte es aber schlussendlich bis sie fast 8 Monate alt war, bis es wirklich zu 100%zuverlässig klappte. Hier mein Tipp: Stresst euch nicht. Und stresst vor allem den Welpen nicht. Schlussendlich wird jeder einigermassen normal aufgezogener Welpe stubenrein. Beim einen klappt es schneller, beim anderen weniger. Irgenwann wird der Tag kommen, wo plötzlich kein Malheur mehr passiert.

    Bezüglich der Sozialisierung:

    Weniger, dafür gute Begegnungen, sind mehr. Dann ggf. gucken, ob man ein treffen mit einem souveränen ausgewachsenen Hund arrangieren will. Klar sollte man ab und zu auch Hunde im gleichen Alter treffen, aber dann wirklich ausgesucht und auch nicht gerade täglich. Ich würde dem Welpen allerdings eine gute Woche Zeit geben, sich erst bei euch ein wenig zu akklimatisieren, bevor ihr schon Treffen mit anderen Hunden arrangiert.

    Verabschiede dich davon, einen perfekt erzogenen Welpen hervorbringen zu können. Ich verstehe, dass man bei dem ersten Welpen möglichst alles richtig machen will und auch in jedem Ratgeber auf die Sozialisierungsphase hingewiesen wird, aber glaub mir, der Hund wird auch nach dieser Phase so so viel lernen können, da muss man sich nicht selber unter Druck setzen, in dieser kurzen Zeit dem Welpen bereits alles gezeigt zu haben.

    Handle etwas mehr nach Bauchgefühl, das ist in der Regel kein schlechter Ratgeber, und geniesse vor allem die Welpenzeit!heart-eyes-dog-face

    https://www.tutti.ch/de/vi/aar…en-bulldog-welpe/37326560


    "Hallo zusammen, wir sind ein Junges paar der bald in einen grösseren Wohnung einziehen mit Haustiere erlaub im Haushalt.

    Wir haben uns sehr gedanken gemacht, und sind zu dem entschuss gekommen das wir uns einen Bully in etwa wie auf den Foto nach Hause holen wollen.

    Da es aber sehr schwirig ist einen Bully zu finden haben wir uns entschieden ihr mal einen Inserat zu erstellen.

    Bitte nur seröse angebote, und preislich nicht all zu teuer da unser Budget nicht all zu hoch ist.



    Vielen dank in voraus"



    Doch, da haben sich sicher die Leute sehr Gedanken gemacht, auch so bezüglich des Anschaffungspreises versus Unterhaltskosten...

    Ich bin aus Neugier immer mal wieder auf solchen Plattformen in der Hundekategorie unterwegs, und es schockiert mich einfach jedes Mal enorm, wie hoch die Nachfrage aktuell nach Französischen Bulldoggen istloudly-crying-dog-face

    Hallo zusammen

    Ich wollte kurz ein Update zu unserer Situation geben.

    Auf Anraten einiger geht Looney nun wieder eine Weile an der Schlepp. Ich habe mir extra eine sehr leichte und dünne besorgt, somit geht mein Hund auch nicht mehr so "krebsartig" wie mit der schwereren Biothane Schlepp. Seit ich sie viel mehr ihr Ding machen lasse und weniger anspreche, ist sie draussen entspannter. Wenn dann von mir doch mal ein Kommando kommt, wenn zb Fussgänger engegenkommen oder ähnliches, ist sie voll bei der Sache und will gefallen. Ich hsbe wirklich gemerkt, das mehr weniger ist bezüglich der Ansprache.

    Wir toben nun auch mehr, ausserdem kriegt sie am Abend noch eine zusätzliche kleine Runde. Das hirnlose Rumgerennne kam also wirklich vom Stress. Das hat sich mittlerweile fast komplett erledigt, ausser, der Spaziergang war mit sehr vielen Reizen gespickt, welche ich natürlich nicht beeinflussen kann (viele Vögel am Boden, extrem viele Wanderer, Velofahrer, andere Hunde usw). Daran arbeiten wir weiter.

    Ich danke allen sehr herzlich für die hilfreichen Inputs und die netten Ratschläge- das hat mir wirklich weitergeholfen!

    Ich finde ebenfalls die Hunde aus der Begleithundegruppe bei den Anforderungen empfehlenswert. Auch anschauen würde ich mir neben Bolonkas noch den (Klein)pudel. Da können aber sicher Rassekenner hier im Forum mehr dazu sagen.

    Finde es gut, dass du von den Möpsen die Finger lässt. Ist echt nicht mehr tierfreundlich und das sollte man definitiv nicht unterstützen.

    Super, dass du dir bereits vor dem Kauf soviele Gedanken machst!

    Ich habe übrigens mal aus Langeweile der Dame mit dem reinrassigen Golden/ Labrador, auch genannt Goldenbra (?) geschrieben ( die Dame war vor etwa 3-4 Tagen hier auch Thema).

    Sie wollte meine "halbjährige" Hündin nicht decken lassen. Immerhin, ein bisschen Vernunft war da.

    Maren genau das mit den Extremen versuche ich eben für mich auch noch etwas herauszufinden. Der Grat zwischen Genie und Wahnsinn ist halt entsprechend klein bei dieser Rasse.

    Bin eben ein wenig der Kontrollfreak, und bisher auch davon ausgegangen, dem Hund einen Bestimmten Radius "anerziehen" zu können. Wird bei meiner wohl auf einen guten Kompromiss hinauslaufen.


    Ich werde sicherlich erst nach und nach lernen, was genau in welcher Dosierung für meine Hündin jetzt richtig ist, weil wie weiter oben schon geschrieben ist halt wirklich jeder Hund auch innerhalb einer Rasse anders.


    Ich habe heute mal die Ansprache sehr sehr drastisch reduziert, ebenfalls das Programm draussen. Schlepp habe ich heute noch weggelassen, ich wollte mal schauen wie es ohne geht. Lief insgesamt sehr ruhig ab, Looney blieb trotz sehr wenig Ansprache und Clickern sehr in der Nähe. Jetzt schon etwas weiter als wenn ich sie immer stimmlich zurückhielt, aber für mich so in einem absolut akzeptablen Rahmen. An Orten, wo sie früher in sehr engem Radius laufen musste, kam sie heute jetzt einfach an die Leine. Ich kann mir vorstellen, dass es wohl einfacher für sie ist, wenn sie nicht KANN, anstatt zu wissen "oh ich könnte, aber ich darf nicht. Oh, ein interessanter Grasha- oh ich darf ja nicht". Habe mir bis dato noch gar nie soo Gedanken gemacht, dass dies ja eigentlich hardcore Impulskontrolle ist. Und Impulskontrolle "verbraucht" ja bekanntlich Hundis Geduld sehr, also mentan wirklich anstrengend.


    Einmal ist sie kurz im Unterholz verschwunden, da ein Vogel extrem laute Flattergeräusche von sich gab. (Das triggert sie noch ziemlich, da sind wir dran). Sonst aber i.O.

    Hirnloses Gerenne gab es keines, ich habe aber ein Plätzchen gefunden, wo ich künftig mit ihr eine Toberunde einlegen werde. Hat Spass gemacht☺️.

    Ich denke Clickern werde ich in dieser "Phase des Experiments" noch etwas weiterführen, wenn auch reduziert. Mit der Schlepp werde ich sicherlich auch wieder mehr arbeiten, muss mir noch eine lange holen.

    Waren am Morgen 50 Minuten, und zusätzlich am Abend noch 20 Minuten. Bin gespannt wie es weiter geht, ich halte euch auf jeden Fall auf dem Laufenden. Vielen Dank für eure hilfreichen Inputs!

    Oh vielen dank für deinen Beitrag fulica ! Ich werde es mal so versuchen. Du hast schon recht, ein so enger Radius ist wohl nicht für jeden Hund was... Hatte halt vorher immer solche Exemplare, die von sich aus recht eng an mir waren und ich dachte, es sei nur eine Frage der Gewöhnung. Aber ja, es kann natürlich auch sein dass meine Hündin von sich aus wohler ist mit einem etwas grösseren Radius. Den werde ich ihr auch erst mal geben, natürlich ensprechend gesichert, da der Rückruf noch nicht 100%ig sitzt.

    Verlässt dein Hund die Wege auch nicht, wenn er mit Artgenossen spielt? Darin sehe ich für mich persönlich das grösste Hindernis, denn wenn Frau Hund mit ihren Kumpels spielt, spielt sie echt ausgelassen. Ich bin mir nicht sicher, ob sie sich dann an die Regeln des 'auf dem Weg bleibens' erinnert?

    Insgesamt gibt es bei uns immer wieder kleinere Baustellen, ich denke ganz normal im Junghundealter, aber sie macht es einfach alles ganz toll und es macht so Spass mit ihrheart-eyes-dog-face

    Ebenfalls danke für die Verlinkung, werde mich dort bei Gelegenheit einlesen.

    Vielen Dank für eure hilfreichen Beiträge. Ich werde euere Ratschläge mal nach und nach beherzigen und umsetzen, mal schauen was sich verändert. Jetzt wo ich drüber nachdenke, gibt es auch ein Fleckchen im Wald, welches super geeignet wäre zum flitzen lassen. Ich denke auch, Schleppleine wird wohl phasenweise wieder zum Einsatz kommen, damit ich Looney gar nicht so oft ansprechen/ ermahnen muss. Ich werde sicher auch schauen, wie sich die Situation verändert wenn ich noch einen zweiten Spaziergang einbaue und das Clickern draussen mal lasse.

    Grundsätzlich habe ich vor, mit ihr wieder ins Mantrailing zu starten (alle 1-2 Wochen wenn dann wieder alles normal läuft). Dafür sind wir beide Feuer und Flamme?

    Sie wird, wenn ganz ausgewachsen und geröntgt, regelmässig auf längere Joggingrouten mitkommen (Ziel sind so 10-13 km- eher für mich aber falls es ihr Gefällt darf sie mit) und natürlich zum Wandern. Je nach Lust und Laune vielleicht auch mal Canicross, wer weiss. Reizt mich schon sehr!

    Agi möchte ich sehr gerne auch mit ihr ausprobieren und evt. längerfristig betreiben, aber dies möchte ich für sie erst wenn sie so 1.5 Jahre alt ist oder etwas mehr.

    Ja und dann gibt es auch immer wieder Kurse, die ich besuchen werde, aktuell machen wir einen Rückrufkurs 1x wöchentlich (der findet ab dieser Woche endlich wieder statt juhuu), oder ich möchte dann auch gerne mal Richtung Longieren oder Rally O gucken.

    Also noch recht viel offen, aber bewegungstechnisch kommt die Maus dann sicher auch zum Zug.

    Ich respektierr die Sichtweise mit den Arbeitsspezialisten absolut, bin selber aber nicht dieser Meinung, da ich finde, dass es extrem auf die Umstände ankommt.

    Sie nimmt grundsätzlich bei diesen Rennflashs mit mir insofern Kontakt auf, als dass sie immer im Blick hat, wo ich bin resp. mich auch sucht, wenn ich mich so entferne, dass sie es nicht mitbekommt. Sie war also noch nie länger als etwa eine Minute weg, aber halt absolut nicht ansprechbar oder "einsammelbar", falls es nötig wäre. (War auch noch nie der Fall zum Glück).

    Sie hat natürlich auch ihre Hundekumpeks, mit welchen sie toben darf, wenn wir ihnen begegnen. Treffen mit Bekannten war bis dato jetzt die Zeitlang etwas schwierig, sollte aber hoffentlich demnächst wieder machbar sein, wenn sich die ganze Situation lockert. Aber ja, guter Hinweis, das kann natürlich ein Mitgrund für ihr Verhalten sein, denn seit der Corona Situation treffen wir halt schon viel weniger Hunde zum Toben. Freilaufflächen gibt es hier in der Nähe leider gar keine☹️

    Grundsätzlich höre ich hier so ein bisschen den Tenor raus, dass es jugendlicher Übermut ist und Stressabbau, weil sie zu viel "gedeckelt" wird. Was sich auch durchaus mit meinen Gedankengängen deckt... Sie darf natürlich schon umherrennen auf den Waldwegen, auch gibt es zwischendurch mit mir ein heisses Gezergel und Gerenne um den von ihr heiss geliebten Futterbeutel, aber ja, ihr habt schon recht, sie muss sich schon oft zusammenreissen fällt mir jetzt auf. Meine Absicht war es bis dato eigentlich einfach immer, dass sie am Feld (wo das hohe Gras wohl verführerisch duftet) nicht vom Weg abkommt wegen pot. Rehkitzen usw. und natürlich will man auch keinen Bauern verärgern. Im Wald möchte ich sie auf den Wegen wissen wegen Wild und Vögel (was hier recht viel der Fall ist). Ausserdem habe ich das Gefühl, wenn sie näher bei mir ist, dass sie besser kontrollierbar ist und nicht die Ohren plötzlich auf Durchzug stellt. Aber vielleicht ist gerade das mein Denkfehler. Wie handhabt ihr es denn mit auf dem Weg bleiben/ toben lassen usw?

    Sie ist auch draussen eigentlich recht kooperativ und sehr auf mich fixiert, aber eben auch extrem reizoffen. Ich habe irgendwie Angst davor, dass sie in eine brenzlige Lage kommen könnte und nicht mehr abrufbar ist, wenn sie dann schon so "hohl dreht" beim Rennnen. Auch möchte ich keine Nichthundebesitzer erschrecken oder verärgern.

    Das Click für Blick die Erwartungshaltung steigert habe ich auch schon gehört.. Allerdings habe ich dies nie als negativ wahrgenommen, tat ich doch bisher vieles, um interessant für Looney zu sein.

    Würdet ihr also die Ansprache drastisch reduzieren, und zB. am Feld einfach lieber von Anfang an die Leine dranmachen? Und im Wald, rennen lassen und nicht unterbinden, oder Schlepp dran und festhalten, so dass das Gerenne unterbunden wird? (Wobei ich mir ja erhoffe, dass es mit weniger Ansprache dann auch abnimmt?)

    Meine Überlegung hinter dem "deckeln" war halt immer, nichts zu tun oder tun zu lassen was den Border zusätzlich aufpusht...