Beiträge von Lily

    Das Absondern von den Geschwistern ist meiner Meinung nach ein Zeichen, dass sie schon viel selbstbewusster ist als die anderen, das Kontaktliegen nicht mehr so stark braucht, sondern eben auch mal unabhängig was machen will (und wenn es nur schlafen ist). Ich könnte mir vorstellen, dass Ihr einen ziemlich selbstbewussten Hund erhalten werdet.


    Ihr habt etwas wenig geschrieben über das "zurückhaltend". Wie zeigt sich das und gegenüber wem? Ist es so, dass sie mit den Geschwistern nicht so spielt? Oder ist es gegenüber Euch? Oder gegenüber Menschen allgemein?


    Wenn sie sich nicht gleich auf Euch stürzt sondern etwas gemächlicher kommt, vorher vielleicht noch drüber nachdenkt, dann finde ich das auch nicht so schlecht. Denn mir ist ein Hund, der sich nicht kopflos in alles rein stürzt, bedeutend lieber.


    Meine Moon würde an jedem Menschen, bekannt oder nicht, hochspringen, wenn ich sie liesse. Da ist sie ziemlich kopflos. Ansonsten denkt sie aber viel über die Dinge nach, die sie tut. Und gerade beim Agility ist das absolut genial, sie hört und schaut auf mich, reagiert sofort und Fehler passieren nur, wenn ich nen Mist baue.

    Bei uns ist es auch so, dass die Welpen vom Züchter abgegeben werden. Wäre anders auch nicht nachvollziehbar, wie alles abgelaufen ist und ob nun alles so gemacht wurde, wie man es für seinen Welpen wünscht. Aber es gibt ganz klar gewisse Abgaben, die an den Verein gehen. Hier ein Auszug aus dem Zuchtreglement des Kooikerhondjeclub Schweiz:


    Ich denke, die meisten Vereine handhaben das so, auch in Oesterreich, aber der Welpenkäufer bekommt davon natürlich nichts mit.

    Zitat

    Da liegt es dann aber auch wieder am Züchter, sich die Welpenkäufer besonders gut auszuwählen... Was ja eh selbstverständlich sein sollte...


    Ist schon schwierig... Am besten wäre wohl Vertrauen auf beiden Seiten....


    Aber für den Erhalt und die Verbesserung der Rassezucht wäre es sowas von sinnvoll..


    Tja, man würde denken, dass man einen (Ehe-)Partner noch gewissenhafter aussucht als einen Welpenkäufer, und trotzdem gibt es massenhaft Scheidungen und Trennungen. Man kann einen Menschen halt nicht lesen, speziell nicht im Voraus für ca. 15 Jahre eines Hundelebens.

    Ich und meine Hunde zum Glück noch nicht (ok, 1x im Training Fuss verknackst, ging aber nach ein paar Tagen trotzdem und problemlos ans Turnier).


    Habe aber schon vieles miterlebt, verletzte Hunde, verletzte Menschen. Vieles bei den Menschen lag aber an keinem, zu wenig oder falschem Aufwärmen. Gerade Muskelfaserrisse und ähnliches wäre zu vermeiden, wenn man genügend zu sich selbst schauen würde. Einmal kam der Hund der Bekannten extrem seitlich aus dem Sacktunnel direkt vor ihre Füsse, sie konnte nicht mehr bremsen und landete auf der Hundepfote - gebrochen. Der Hund lief aber ein paar Monate wieder schnell und fröhlich, inkl. Sacktunnel.

    Ich habe mit meinen beiden Turnierhunden 1x pro Woche trainiert, habe selbst keine Geräte, auch keinen Platz dafür. Ich bin mit Eisa nach 9 Monaten und mit Moon nach 8 Monaten Training ans Turnier gegangen. Beide haben den Slalomeinang von Anfang an gut gearbeitet, Moon hatte es allerdings anfangs plötzlich eilig und kam bei der 10. Stange raus. Nach 3 oder 4 Turnieren und natürlich dem wöchentlichen Training war das aber auch kuriert. Vor Eisa hatte ich noch nie Agility gemacht, aber in dem Jahr bis sie alt genug war für's Training habe ich sehr viel gelesen und oft bei Trainings und Turnieren zugeschaut und viel mit aktiven Sportlern über Führtechnik, ideale Linie usw. diskutiert.


    Meiner Meinung nach sollte das wöchtentliche Training reichen, wenn es mit einem guten Trainer und konzentriertem Hundeführer gemacht wird. Zuhause üben kann sehr viele Fehler reinbringen, an denen man dann vielleicht monatelang arbeiten muss.

    Betr. Preis:


    Auch bei einem Unfallwurf oder "beabsichtigten" Mischlingswurf (bin ich aber total dagegen), die von verantwortungsvollen Menschen grossgezogen werden, gibt es hohe Kosten. Angefangen vom Ultraschall bei der Hündin, über tierärztliche Betreuung vor und bei Geburt, ev. sogar Kaiserschnitt, Welpencheck, allfälliges Impfen, Entwurmen, Chipen. Dann kommt dazu Bauen/Ausleihen einer Wurfkiste, div. Tücher, Decken, tägliches Waschen derselben, Spielsachen und Auslaufbegrenzung, div. Sachen zum Sozialisieren, spezielles Futter der trächtigen Hündin, spezielles Futter für Welpen und säugende Hündin. Ausflüge mit Auto oder Zug oder Autobus oder auch mal am Kindergarten vorbei. Und zusätzlich gaaanz viiiel Zeit.


    Wenn alles so gemacht wird, wie es bei einem wirklich guten Züchter von Rassehunden gemacht wird, dann kann man auch für Mischlinge etwas mehr ausgeben, da finde ich 400 - 500 Euro gar nicht mal so teuer. Denn das alles macht sich später auf jeden Fall bezahlt.


    Bei einem Hinterhofvermehrer, einem "ich arbeite, habe keine Zeit für die Welpen, die sollen endlich aus dem Haus" Vermehrer, oder Welpen, die von einem zum anderen weitergereicht aber nicht betreut werden, da würde ich gar nichts zahlen und auch keinen nehmen.


    Ich kenne zwar jemanden im Nachbardorf, die vermehren Goldies ohne Papiere, weil sie jedes Jahr zu viele Würfe haben, um die Zuchtstättenzulassung zu bekommen. Auf der anderen Seite "züchten" sie ansonsten nach den Vorschriften des Rassevereins, lassen ihre Hunde gesundheitlich untersuchen, sozialisieren die Welpen sehr gut, kennen Abstammung, Gesundheit der Verwandschaft, usw. Da würde ich sagen, da kann man auch mehr Geld ausgeben. Allerdings wäre es mir lieber, sie würden das Ganze nicht so durchziehen, sondern einfach komplett nach den Regeln züchten und das mit Papieren.

    Was mir noch eingefallen ist:


    Bei den meisten Rassen werden zuchttaugliche Hunde kaum ins Ausland gegeben, bis diese Rasse international anerkannt ist. Vermutlich hast Du die Hündin nur bekommen, eben weil sie eine Fehlfarbe hat.


    Wenn Dir die Rasse am Herzen liegt, dann erkundige Dich doch mal, ob Du einen zuchttauglichen Hund bekommen könntest, ev. sogar einen Rüden, und welche anderen zuchttauglichen Hunde überhaupt in D und den Nachbarländern leben. Vielleicht sind ja alle mit Papieren solche, die gar nicht in die Zucht sollten. Oder eben nicht wirklich reinrassig oder papierlos. Was sie nicht weniger wert macht, aber eben, Zucht hat was mit Papieren, Planung und viel Aufwand zu tun.


    Ich hatte mich auch entschieden, nicht den Sohn von meiner Eisa zu behalten, sondern einen Rüden mit "fremder" Herkunft aus NL zu holen, damit dieser in der Schweiz als Zuchtrüde eingesetzt werden kann.

    Zitat

    Ihr führt Selbstgespräche. Wahrscheinlich ist die TSin schon längst auf dem Weg zu einem Rüden..... :???: .


    :kopfwand:


    Wie kommst Du darauf? :???:
    Sie hat heute morgen um 9.08 einen Beitrag geschrieben.
    Das ist noch nicht mal 3 Stunden her. ;)

    Hallo Lari (fallst Du hier überhaupt noch mitliest)


    Ich besitze 3 Hunde, alle drei sind angekört, mit allen nötigen gesundheitlsichen Untersuchen, Wesenstest, usw. was verlangt wird und mit vielen weiteren Dingen, wie Ausstellungen, Sportlichen Prüfungen, zusätzlichen Gesundheitstests, die gar nicht zwingend sind, usw.


    Meine Kooikerhündin hatte einen Wurf, vor zwei Jahren. Da ich arbeite war von Anfang an klar, dass ich den Wurf nicht selbst grossziehe. Eine befreundete Züchterin hat Eisas Wurf bei sich und mit ihrem Zuchtnamen grossgezogen. Dazu muss man noch sagen, dass wir bei den Kooikern eine Warteliste von bis zu einem Jahr haben.


    Um Eisa zu decken, bin ich nach Holland gefahren, denn bei einer selteneren Rasse, wo man die Zucht und die Rasse weiterbringen will, MUSS man solche Aufwände an Zeit und Geld auf sich nehmen. Sonst kann man das Züchten gleich lassen.


    Eisa war also vier Monate bei dieser Züchterin. Es gab einen Wurf von 6 Welpen, davon kamen 2 tot zur Welt. Eine kleine Hündin wollte nicht richtig trinken und wurde z.T. mit Magensonde und mit Milch in Spritze ernährt (sie war zu klein für ein Fläschchen). Die Züchterin musste auch nachts alle zwei Stunden aufstehen und sich um dieses Welpchen kümmern. Da sie so klein blieb, wurde sie auch mehrfach dem Tierarzt vorgestellt, der jedoch keinen speziellen Dinge feststellte. Die vier Welpen wurden mit zehn Wochen als fröhliche kleine junge Hunde abgegeben, die kleine Hündin blieb jedoch immer sehr klein, wenn auch sehr frech. Sie kränkelte auch bei der neuen Besitzerin immer wieder ein wenig bis mit 6 Monaten festgestellt wurde, dass ihre Nieren nicht richtig arbeiteten. Sie musste eingeschläfert werden und die Besitzerin bekam natürlich ihr Geld zurück. Für uns alle war dies sehr hart und ich kämpfe noch jetzt mit den Tränen.


    Ob Eisa doch nochmals gedeckt wird, ist noch offen, vermutlich eher nicht. Auch wenn die anderen drei Welpen tolle Hunde geworden sind und eine Tochter auch in die Zucht gegangen ist.


    Mein Border Collie Moon liebt Welpen, sie kümmert sich liebevoll um fremde Welpen, putzt meinen bald 2jährigen Rüden, als wäre er noch ein Baby, sie wäre vermutlich eine grossartige Mutter. Aber ich arbeite und würde niemals einen Wurf haben wollen, den ich nicht zu 100% betreuen kann. Und das die vollen 10 Wochen der vorgeschriebenen Welpenzeit (CH) plus noch mind. 1 Woche vor dem Geburtstermin (man weiss ja nie).


    Border Collies gibt es wie Sand am Meer (leider). Ich kenne mehrere Züchter, habe angefragt, sie sind (aktuell) nicht interessiert. Dann wird Moon halt keine Welpen haben. Ich muss ja nichts erzwingen.


    Gestern hat mir eine Dalmatinerzüchterin gesagt, sie würde ihre Hündin gerne ein zweites Mal decken lassen, aber sie habe etwas Angst... Ihre Hündin hat im ersten Wurf nämlich 16 (sechzehn!) Welpen gebracht. Diese Züchterin hat ihre Zeit zu 100 % investiert, hat eine weitere Person zur Betreuung angestellt, und war nach der Welpenabgabe total fertig.


    Eine andere Bekannte hat eine geniale Aussie Hündin aus Arbeitslinie mit FCI Papieren. Sie wollte die Hündin nur mit einem Rüden aus Arbeitslinie, aus FCI Zucht, der erfolgreich an den Rindern arbeitet, decken. Sie ist also mit ihrer Hündin in die USA geflogen, hat dort zwei Wochen auf einer riesigen Ranch verbracht und ist mit der gedeckten Hündin wieder zurück geflogen. Da sie selbst auch arbeitet, wird der Wurf bei einer befreundeten sehr erfahrenen Aussiezüchterin aufwachsen.


    Jetzt Frage an Dich Lari:


    Bist Du bereit, so weit zu fahren (z.B. nach Spanien), um den richtigen Rüden zu finden? (Nachbars Pinscher ist definitiv die falsche Wahl!!!)
    Bist Du bereit, drei bis vier Monate zu investieren, zu 100 %?
    Hast Du die Möglichkeit, bei kranken, schwachen, vielen Welpen weitere Personen beizuziehen?
    Hast Du die finanziellen Mittel einen Kaiserschnitt oder spezielle tierärztliche Betreuung zu bezahlen?
    Bringt dein Wurf die Rasse in irgendeiner Weise weiter?


    Wenn diese und noch weitere Bedingungen erfüllt sind, dann schliess Dich einem Zuchtverband an, lass Deinen Hund zuchttauglich schreiben und lass sie decken (und wenn die Rasse in Deutschland nicht anerkannt ist, dann fahr nach Spanien und erfülle die dortigen Bedingungen für eine Zucht nach Verbandsvorschriften).


    Und noch mal zur Absicherung:
    Gemäss Standard soll bei Deiner Rasse der Körper des Hundes weiss sein, allenfalls mit wenigen Punkten.
    Deine Hündin hat also eine Fehlfarbe. Willst Du wirklich Rassehunde mit Fehlfarben züchten?