Hallo allerseits! Ich finde diesen Thread großartig, ich habe nicth annähernd alles durchgelesen, aber schon sehr viel mitnehmen können!
Ich habe jetzt auch einen "kleinen" Angsthasen, einen 60cm Weissen Schäfer, der mit seinen fast 2 Jahren nun aus reiner Gartenhaltung zu mir in eine Stadtwohnung gekommen ist. Das ist jetzt natürlich eine schwierige Kombi, ein nicht-sozialisierter Hund der nur seinen 60qm Garten gekannt hat und der Trubel der Stadt. Vlocek ist überraschend unbehelligt von Lärm und schnellen Bewegungen, und obwohl er beim Vorbesitzer nie in Haus war, hat er jetzt schon kapiert, wo man geschäfte macht und wo nicht, welche Bereiche der Wohnung ein nono sind und ist insgesamt waaahnsinnig lernwillig und gescheit!
Worin sich seine "zurückgebliebenheit" deutlich zeigt, ist im Umgang mit anderen Hunden. Die Hundebegegnung, die auf einem unserer ersten Spaziergänge zustande kam inkludierte einen wedelnden malteser, viel viel abstand und dennoch eine regelrechte Panikattacke, die sich mit panischem Kläffwinseln in unglaublicher Lautstärke + abwechselndem hin-und zurück springen äusserte. Da er sich bis dahin so gut mit der Umstellung getan hatte, war ich erst einmal baff, habe ihn dann aber mit viel muskelkraft und zureden am sichtradius entfernt und nach einer weile, hat er sich dann wieder beruhigt, hat aber noch gehechelt wie wild, also sind wir erstmal in die Wohnung zurück und seither nur zu "stillen" stunden im größeren Hauseigenen Innenhof spazieren gegangen. Da ist er recht entspannt und lernt zunehmend, wie das gehen an der lockeren Leine geht u.ä.
Wie müssten meine nächsten Schritte sein, um Vlocek sanft in Richtung resozialisierung zu bewegen? Mir ist klar, dass ich zuerstmal an unserem Vertrauen und Band arbeiten muss, bevor ich sowas angehe, aber hat jemand ideen, Erfahrungswerte und Input, wie ich einerseits solche Angstfälle souveräner und für den Hund hilfreicher handlen kann (es kann ja in "unserem" Hof auch immer sein, dass ein Hund ums Eck kommt) und andererseits, wie man dem Hund andere Hunde besser schmackhaft machen kann. Ich dachte an eine Hundebegegnung im kontollierten Rahmen, da eine freundin einen sehr ruhigen und freundlichen Rüden hat - wir dachten an den umzäunten Garten eines Freundes als neutrales Gebiet, in dem sich beide frei bewegen und ihre Distanz selber wählen können (mit Maulkorb für Vlocek ) oder an eine Leinenbewegung in einem ruhigen Waldstück, dass Vlocek bald besser kennenlernen soll :)
Ich bin dankbar für jeden Denkanstoß oder Erfahrungsbericht diesbezüglich, ich will so einen tollen, intelligenten Hund nicht "vermasseln"!