Weiß man, wie diese Strategien (z.B. fiddeln) entstehen? Oder wann?
Oder ist das viel mehr Typabhängig und angeboren?
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Neues Benutzerkonto erstellenWeiß man, wie diese Strategien (z.B. fiddeln) entstehen? Oder wann?
Oder ist das viel mehr Typabhängig und angeboren?
Ich hab noch mal eine Frage zum Thema Fiddeln: Gibt es die Chance, dass ein Hund lernt damit richtig umgehen? Also nicht nur durch bloßes Management?
Ich frage deshalb, weil wir gerade wieder ein paar Nachbarn getroffen haben, und das ist jedesmal eine Katastrophe, weil er nur am Fiddeln ist und versucht, sie anzuspringen. Ich halte ihn halt zurück oder nehme ihn im Aufzug hoch, aber das ist natürlich nicht das Gelbe vom Ei (O-Ton: "Oh, der ist ja immer noch so aufgeregt!" ). Ich meine, er muss sich nicht von jedem streicheln lassen, aber etwas mehr stoische Gelassenheit wäre toll irgendwann ... Ist diese Hoffnung naiv?
Ich bestärke ehrlich gesagt jedes Abwenden und ruhiges Verhalten. Also auch sitzen, weggehen, wegschauen, hinlegen usw.
Wenn ein Hund damit so großen Stress hat (haben meine beiden auch), würde ich ihn nicht anfassen lassen. Außer halt von den Leuten, wo es sich lohnt, daran zu arbeiten. Nachbarn zählen für mich nicht dazu.
Ich habe hier ja auch so ein Exemplar sitzen und leider schaltet sich das Hörzentrum aus, wenn sie ganz arg aufgeregt ist. Auch die liebsten Leckerlies oder Spielzeug sind dann super uninteressant.
Mit Freunden (die wir jetzt natürlich auch eher nicht treffen), arbeiten wir dran. Aber dieses Jahr ist einfach nicht das beste Jahr, um an Besuch, Begegnungen etc. zu arbeiten :(.
Ich frage mich aber immer: Ist das nur Fiddeln, Stress und Unsicherheit, oder auch ein bisschen Freude über die Menschen? Denn bei Fremden ist es wesentlich weniger bis gar nicht ausgeprägt, teilweise geht sie da auch schon recht ignorant an Menschen vorbei (es sei denn, sie wird angesprochen) oder beruhigt sich schnell wieder. Ruhiges Verhalten wird natürlich immer gelobt.
Rala ist seit einer Woche wirklich sehr anstrengend
Ich nehme es meistens mit Humor und denke, dass das die Hormone sind.
Sie hat so ein bisschen vergessen, was ein Rückruf ist, macht mehr ihr eigenes Ding, hebt fleißig ihr Beinchen und markiert, will im Haus ständig Aufmerksamkeit, jammert die ganze Zeit rum und will kuscheln, kuscheln, kuscheln und macht noch so ein paar andere komische Sachen
Ich warte dementsprechend auf ihre erste Läufigkeit.
Hoffentlich ist das wirklich nur eine Phase
Soetwas ähnliches ist uns leider mit Rala auch schon passiert.
Ich war selber nicht dabei, mein Freund ist vor ca. 2 Monaten mit ihr an einem Grundstück vorbei. Das Tor war auf, Hund und Besitzer im Garten, aber nicht in der Nähe des Tors. Im Vorbeigehen kam der Hund aus dem Garten durchs Tor auf Rala zugeschossen, die sich sofort auf den Boden gepresst und den Kopf abgewandt hat. Der Hund hat ihr direkt in den Nacken gebissen, Rala hat geschrien und mein Freund hat sie irgendwie dann auf seine Arme in Sicherheit bekommen.
Ihr ist tatsächlich nichts passiert, hat keinen Kratzer o.ä.
Reaktion der Besitzer: "Das hat er ja noch nie gemacht."
Und gerade fällt mir auch noch eine Situation ein, da war sie gerade 12 Wochen alt. Wir waren im Dorf auf einer großen Wiese und haben mit ihr gespielt. In ca. 200 m Entfernung befand sich ein Dreiseithof mit großem, geöffneten Tor. Dort war niemand zu sehen und es gab für uns auch keinen Anlass zu glauben, dass da ein Hund wäre. Plötzlich kam aber ein Goldi auf uns zugerast, direkt auf Rala zu. Als sie das gemerkt hat, hat sie sich direkt hinter uns in Sicherheit gebracht und ich habe mich groß dazwischen gestellt. Da habe ich ordentlich weiche Beine bekommen. Ich habe ihn dann versucht wegzuschicken und irgendwann ist er wieder zurück gerannt. Da war wirklich kein Mensch in der Nähe, der uns hätte helfen können.
Es kann wirklich so schnell gehen und ich bin so froh, dass es bei uns und auch bei dir Schattenpfote nichts passiert ist!
Danke Juliaundbalou für dein Video! Das hilft mir das besser vorstellen zu können.
Bei uns sind Einzel-Trainingsstunden noch erlaubt und wir hatten gestern eine.
Ich muss wirklich sagen, dass ich so so froh über meinen Trainer bin.
Er ist ein toller Vermittler zwischen Rala und mir und ich habe das Gefühl, dass bei mir gestern irgendwie ein Knoten geplatzt ist.
Eine Sache fand ich besonders schön erklärt:
Er meinte, es ist wichtig, dass der Hund Emotionen beim Training spürt. Und ein Leckerlie ist für manche Hunde nicht Emotion genug und daher ist der Trainingserfolg auch geringer. Rala ist so ein Hund. Wir haben gestern viel besprochen, wie ich stattdessen gezielt mit Spiel belohne, sie dann richtig viel Spaß hat und sich gleichzeitig noch unsere Beziehung verbessert.
Auf unserer kleinen Morgenrunde habe ich schon ein bisschen davon umgesetzt und kam mit einem total zufriedenen Hund nachhause
Wir üben derzeit viel Rückruf und bauen den Abbruch auf Distanz auf (bei uns ein Platz).
Spielerisch binde ich hin und wieder etwas aus unserem Dummykurs ein und sie kann jetzt auch so sinnvolle Sachen wie Pfötchen und Winken :D. Das machen wir echt nur aus Spaß, weil sie es toll findet und ich große Freude daran habe und oft lachen muss, weil es so niedlich aussieht. Vermutlich ist das auch ein Grund, weshalb sie es so toll findet
Juliaundbalou Ich finde deine Strategie mit den Mäuselöchern total schön, schöner als wegdrängen. Ich versuche das auch mal :) Danke!
Ich habe heute Schnauzberts Winterreise bestellt und freue mich schon auf den Dezember
Oh ja das Mauseloch-Problem haben wir momentan auch wieder. Ich bin mittlerweile dazu übergegangen sie, wie du auch schreibst, gleich mitzunehmen bzw. „abzudrängen“ und weiterzuschicken.
Habe es letzte Woche tatsächlich mal probiert, ob sie sich irgendwann besinnt und doch kommt, wenn ich weg bin. Naja dreimal kann man raten, wer dann den ganzen Weg zurückgelaufen ist
Kenne ich zu gut.
Frauchen ist weg? Egal, Mäuse sind wichtiger!
Ich habe es mal auf die Spitze getrieben, weil ich so genervt war und bin immer weiter gegangen. Und kurz bevor ich vorsichtshalber doch zurück gegangen wäre, hat sie die Beine in die Hand genommen und kam mir entgegen geflogen. Die Entfernung war ihr wohl doch zu unheimlich.
Mache ich aber nicht mehr, ich war da so weit weg, da hatte ich ein ganz ungutes Gefühl im Bauch.
Schön zu lesen, dass wir da nicht allein mit dem Problem sind und ich hoffe ja, dass sich das im Laufe der Jahre etwas legt. Wenn ich konsequent bleibe und sie immer und immer wieder weiter schicke.
Nell ist da bisher recht unausgegoren. Vögel sind spannend, da orientiert sie sich aber zu mir um. Rehe wittert sie mal und schaut mich fragend an, Mäuselöcher findet sie super, da arbeiten wir dran. Bewegungsreize sind aber schon hart für sie, sie jagt im Haus alle Insekten und auch im Garten haben schon diverse dran glauben müssen, wenn sie nur mal kurz pinkeln war und mal eben aus der Hocke 2 m hoch sprang, um im Dunkeln eine Motte zu erlegen
Wie arbeitest du daran?
Rala ist ja eine leidenschaftliche Mausejägerin. Früher hat sie sich regelmäßig im Freilauf festgebuddelt und man musste sie abholen.
Ich habe mittlerweile das Komamndo "weiter" etabliert und das funktioniert bei geringen Reizen sehr gut.
Sie scannt wirklich die ganze Zeit die Löcher und Wegränder ab, wir haben hier leider auch mehr als genug Mäuse. Die Wiesen sind dicht an dicht mit Löchern übersäht.
Wenn sie direkt bei mir ist, dränge ich sie vehement ab. Festbuddeln dulde ich gar nicht mehr, da wird (wenn ich schnell genug da bin) vorher abgebrochen/ abgedrängt. Ihre Ohren sind für mich dann leider ausgeschaltet.
Es wird langsam besser, aber ein Ohr und Auge ist immer dabei, den Boden zu scannen...
Allerdings wundert es mich auch wenig, bei einem Spitz-irgendwas mit Terrier-Mischling.
Ich bin froh, wenn der Kampfzwerg seinen ersten Geburtstag feiert und frage mich mal wieder, wie sich manche so auf ihren Welpen und die Welpenzeit freuen können
Ging/geht mir genau so, aber jetzt mit fünf Monaten ist es schon besser, finde ich. Aber schön dass man mit sowas nicht alleine ist, mich fanden immer alle so herzlos wenn ich das gesagt habe
Mir geht es auch so und ich bin so richtig froh, dass die Welpenzeit rum ist. Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, ob hier noch einmal ein Welpe einziehen wird. Ich genieße die Junghundezeit so sehr, auch wenn manchmal die Ohren auf Durchzug stehen :D. Aber es macht einfach Spaß, Spazierrunden jeden Tag zu drehen und zusammen zu arbeiten.
Es kommt sicherlich sehr auf den Hund an. Rala zieht sich sehr gerne selbst in die Box zurück, wenn wir uns im Büro Mal unterhalten, ich eine Besprechung habe oder wenn sie einmal richtig tief schlafen will (ich teile mir das Büro mit 2 Kollegen und da geht immer mal wer auf Toilette, ...). Daher finde ich die Box für Rala wirklich toll, aber oft reicht es ihr auch, einfach unter meinem Tisch zu liegen :)
Hier lese und schreibe ich auch gerne mit :)
Nächste Woche will ich mit meiner Vermieterin über ein Außengehege reden. Sie hat mir die Kaninchenhaltung schon "erlaubt", aber ich bin mir nicht sicher, ob sie verstanden hat, was genau ich da bauen will Das muss ich ihr dann Mal zeigen und hoffentlich finden wir einen guten Kompromiss.
Der Garten ist aber sehr groß und hat viele Ecken, an denen sie ein Gehege gar nicht stören würde und wir bauen es auch wieder ab/ nehmen es mit, falls wir in ein paar Jahren ausziehen.
Falls alles glatt geht, will ich es nächstes Frühjahr bauen und dann (im Tierschutz) nach zwei erwachsenen Kaninchen suchen :)