Das können wir leider vergessen.....haben wir schon versucht.
Das Problem ist....im Garten zieht er nicht....da ist nichts spannendes was er noch nicht kennt wo er jetzt gerne hin will....
Das ist kein Problem! Das ist ein guter Anfang!
Wenn er im Garten leinenführig ist, heißt das, daß er das Prinzip im Grunde beherrscht. Er ist aber nicht in der Lage, es draußen umzusetzen, weil er viel zu aufgeregt dafür ist.
Aufregung und mangelnde Frusttoleranz bilden das eigentliche Problem, die mangelnde Leinenführigkeit ist nur das Symptom.
Vom reizlosen Garten direkt in den Wald, zum Feld oder gar ans Wasser ist ein viel zu großer Sprung. Dort gibt es überall spannende Gerüche und Begegnungen sowie die Erwartung von Action.
Wie wäre es als nächster Schritt stattdessen mit einem öden Supermarktparkplatz am Sonntag? Und wenn es da klappt, vielleicht ein Gang durchs Gewerbebiet?
Also Umgebungen, die für den Hund möglichst reizlos sind.
Wenn du sagst, im Garten zieht er nicht und du kannst deshalb dort nicht trainieren, dann wartest du vermutlich auf Fehlverhalten, um dieses jedesmal zu korrigieren. Der Hund muß also viele Fehler machen, dafür gemaßregelt werden und soll dadurch lernen. Das ist frustig für beide Seiten und behindert den Lernerfolg.
Wenn immer möglich, soll ein Hund von Erfolg zu Erfolg lernen und nicht von Fehler zu Fehler.
Im Garten und bei nachfolgend sehr langsam gesteigerten Anforderungen kannst du viel bestätigen und belohnen und deinen Hund das erwünschte Verhalten lohnend gestalten.
Was das zugrundeliegende Thema Aufregung betrifft, gerade bei einem temperamentvollen Arbeitshund ist es nicht einfach, die goldene Mitte zwischen zu viel und zu wenig Aktion zu finden. Tagesablauf, Ruhezeiten, was passiert auf Spaziergängen, was und wieviel wird trainiert, spielt alles mit rein.
Vielleicht kannst du mal eine ausführliche Beschreibung eures Tagesablaufs geben?
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Musste grade etwas schmunzeln als Du den Parkplatz erwähnt hast…
Da hat sich unser Hundetrainer zuletzt fast ihm lang gemacht und war offensichtlich erschrocken das er ihn nicht so mal eben so einschränken kann…..der war vorher auch nur bei uns mit im Garten und fand die Parkplatzidee auf nem Sonntagmorgen auch gut.
Es wurde wahrscheinlich auch schon zu viel dran rumgedoktert….Dies probiert und das probiert….resigniert und wieder von vorne mit was anderem.
Ich hatte vorher schon 3 Hunde und hab das bei ihm unterschätzt.
Der Hund steht Morgens mit mir auf….gegen 6….7 gibt’s Futter…dann raus in den Garten.
Meine Lebensgefährtin geht dann meist mit ihm gegen 9 bis 10/halb 11….dann Pause…..Leinen/Freilaufverhältnis…..60/40 würd ich auf der Strecke tippen.
Pause bis ca. 15 Uhr …dann wieder 1- 1,5 Stunden spazieren…..andere Rute aber ca. gleiches Verhältnis…
So gegen 17/18 Uhr wird dann noch mal gespielt oder trainiert im Garten.
19 Uhr gibt’s wieder Futter…..22 Uhr das letzte mal in den Garten..
Bei gutem Wetter ist die Terassentür eigentlich immer auf und er kann raus wie er Lust hat
Am Wochenende (Freitags -Sonntags) fahr ich meist mit ihm in die Felder….da hat er 100% Freilauf.
Ja…da gibt es schon mal Rehe und Hasen…aber…..es ist kein Jagdhund….Wenn er ein Reh oder Hasen sieht sind die erstmal nicht spannend.
Zumal die auch hinter unserem Garten gerne mal rumlaufen.
Sollte er sie mal aufscheuchen…setzt zu einem kurzen Sprint an….und dreht dann wieder ab…er hat noch nie ein Tier wirklich verfolgt.
Ich hatte früher mal n Münsterländer…..da sah das anders aus….
Generell entfernt sich Ferris nie weit…er bleibt immer in unmittelbarer nähe wenn er freiläuft.
1 mal die die Woche sind wir beim Retriever Club die halt dann Agility oder Dummy Training machen.
Ist allerdings keine Wettkampfveranstaltung sondern eher son Beschäftigungsspaß für alle.
Viel mehr haben wir hier leider nicht in der Nähe und dahin fahren wir schon 40 Minuten.
Also an Beschäftigung mangelt es dem Hund eigentlich nicht.
Und um die Frage von weiter oben zu beantworten…Ja…er liebt es Stöcker aus dem Wasser zu holen und wir machen das oft …..aber liebt es genauso Bälle hinter dem Haus wieder zu holen…Es ist halt n Retriever….Der kann eigentlich nicht ruhig bleiben wenn irgendwas geworfen wird. Das war anfangs beim Dummytarining ne echte Herausforderung.
Und wir haben ab und zu einen Agility Parkour hinterm Haus aufgebaut…. Slalom, Hürden und Tunnel….das macht er super mit.
Ich hatte davon gehört und auch gelesen das sich bei einigen die Situation nach dem nutzen des Halti merklich gebessert hat. Klar…kann…muss aber nicht.
Versuch ist es allemal Wert. Unterstützendes Training ist sicher Sinnvoll wenn man genau weiss welche Art von Training.