Vor allem kommt es auf die Dauer und die Situation an, und letztlich auch auf den individuellen Hund, denke ich.
Mein Zwerg fängt zum Beispiel nur auf dem Hundeplatz zu buddeln an, und nur, wenn (ihrer Meinung nach) zu lange nichts Spannendes passiert. Das ist eindeutig Übersprung/Stress.
Der Hund meiner Eltern buddelt nur auf dem Campingplatz, wenn ihm zu heiß ist. Er versucht sich dann eine Kuhle zu graben (und scheitert kläglich, weil er tatsächlich nicht buddeln kann).
Gleiches Verhalten, unterschiedliche Situationen und Hunde, einmal Stress und einmal nicht
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Ich finde nur es entsteht der Eindruck, dass wenn man das alles nicht ständig beobachtet und irgendwie eingreift ist der Weg zum "schwer gestörten" Hund schon vorprogrammiert.
Jamie buddelt manchmal weil ihm fad ist, manchmal biegt er mitten im Spielen mit anderen Hunden ab und fängt an zu graben, manchmal wenn er einfach in der Wiese döst und plötzlich auf die Idee kommt.
Jetzt kann ich da vielleicht einen Unterschied erkennen, wenn er aus Langeweile buddelt (dann kann das ja nicht "schädlich" sein) oder wenn er mitten im Spiel mit anderen Hunden zu buddeln beginnt, ok, dann war es vielleicht zu wild für ihn. Aber wenn er ein paar Sekunden davor noch mit hocherhobenen, wedelndem Schwanz die anderen aufgefordert hat eigentlich wieder nicht.
Beschwichtigungssignale kann man ja ganz gut beobachten, aber ich finde es echt schwierig zu erkennen ob Verhalten, dass ich für normales Hundeverhalten halte als Stresssignal zu identifizieren.
Ich finde das nur irgendwie recht verunsichernd als Hundeneuling. Erkennt man das mit der Zeit einfach so wie man zB nach ein paar Tagen bei einem Baby weiß warum es weint? Der Vergleich ist vielleicht etwas blöd, aber ich hoffe es erklärt wie ich es meine...