Beiträge von Appelschnut

    Zitat

    Das mit dem Tannenzapfen kann man auch ohne zusätzliche Geruchsstoffe machen; ich nehme einen Zapfen, halte ihn eine kurze Zeit in der Hand und platziere ihn dann zu anderen Zapfen. Dann bekommt der Hund das entsprechende Kommando und soll mir genau diesen Zapfen bringen.


    Das klappt bei Harry auch, mit Stöcken geht das ebenfalls. Ist aber eine gänzlich andere Suchaufgabe, als die, die ich beschrieben habe. In Deinem Fall sucht er Deinen Geruch, der ihm sehr vertraut ist. In meinem Fall sucht er irgendeinen Geruch, möglicherweise sogar einen, der ihm noch nie untergekommen ist, anhand einer einmaligen Geruchsprobe. Das hat schon eine andere Qualität, oder?


    LG Appelschnut

    Danke AnnaAimee :gut: .


    Ich halte mich, wie ich schon schrieb, im Allgemeinen aus den Haltidiskussionen heraus, obwohl ich sehr bewusst in bestimmten Situationen eines nutze.


    In diesem Thread (und in diversen, die schon früher zu heftiger Kritik führten), sollte es ja eigentlich darum gehen, dass ein Halti als Ersatz für die Erziehung zur Leinenführigkeit eingesetzt wird. Vor genau diesem Hintergrund halte ich vieles was hier an Kritik geäußert wird für vollkommen richtig.


    Dennoch ist nicht das Halti an sich ein Qualinstrument für den Hund, sondern die Handhabung. Leider ist es frei verkäuflich und die wenigsten lassen sich von einem Trainer einweisen, wie sie vernünftig mit dem Halti umgehen sollen. Darauf sollte bei der Kritik, auch von denen, die draußen Hundhalter ansprechen, die ihrer Meinung nach falsch mit dem Halti umgehen, der Schwerpunkt gelegt werden.


    Ich nutze nach einem traumatischen Erlebnis, bei dem mein Hund mich unerwartet nach einem Schreck von den Beinen gerissen hat und in Panik auf eine sehr belebte Kreuzung gerannt ist, während er mich auf dem Bauch liegend am Halsband hinter sich her geschleift hat. Da ich es nicht immer vermeiden kann, mal in belebtere Situationen zu kommen, wo die Räume zum Ausweichen nicht vorhanden sind, trägt Harry dann ein Halti. Für mich ist es Krisenmanagement und ich finde nichts dabei. Harry übrigens auch nicht, weil liebevoll trainiert. Er wird in dem Falle doppelleinig geführt und ich habe mir die Haltiseite der Leine mit Klebeband markiert, damit ich nicht aus Versehen mal die Haltileine kürzer nehme.


    Vielleicht stecken da ein paar Ratschläge drin, die Ihr Haltiusern im Feld zur Handhabung geben könntet. Ansonsten weiß ich nicht, wen Ihr erreichen wollt, wenn Ihr hier im Hundeforum, wo weitgehend ohnehin nur informierte Hundehalter unterwegs sind, das Halti an sich verteufelt.


    LG Appelschnut

    Zitat

    Hallo Leute,
    wir haben festgestellt, dass Lucky fürs Mantrailing nicht eigenständig genug arbeitet, und wir ihm das auch nicht unbedingt beibringen möchten, weil er dann im Alltag nicht mehr zu händeln ist.
    Meine Trainerin vom MT hat mir vorgeschlagen, ihn alleine, möglichst auch ohne Leine suchen zu lassen, besser noch in Kombination damit, dass er durch Kratzen, Bellen oder sonstwas anzeigen und aktiv seine Energie auslassen kann.
    ZOS wäre ne Variante, Teebeutelsuchen auch, mir fiele noch sowas wie ne Flächensuche ein.
    Für ZOS hab ich die bekannte Anleitung rumfliegen, beim Teebeutel suchen wäre ich dankbar für ein bisschen Input.


    Wie schaut es beim Fährten aus, muss da der Hund auch alleine arbeiten oder kann er sich helfen lassen?


    Wir machen in unserem Schnüffelkurs die unterschiedlichsten Nasenarbeiten. Die meisten davon sind ruhige Angelegenheiten. Ich kann Dir z.B. etwas zur "Teebeutelsuche" sagen. Geht natürlich mit jedem anderen Geruchsstoff, der der Hundenase nicht unangenehm ist, ebenso. Am Ende finde ich es sogar besser, wenn verschiedene Gerüche zum Einsatz kommen, damit es nicht eine Fehlverknüpfung gibt, weil der Hund nur den einen Geruch mit der Aufgabe verbindet.


    Im Grunde musst Du am Anfang immer supereasy anfangen, bei Erfolg wie blöd feiern und hochwertig belohnen. Bei dieser "Vergleichssuche" (ich bleibe mal beim Teebeutel) legst Du einen Teebeutel für Deinen Hund deutlich sichtbar zwei/drei Meter vor ihn hin (oft macht das die Hunde schon neugierig, was gut wäre). Dann hälst Du ihm eine offene Plastiktüte vor die Nase in der sich ein weiterer Teebeutel (desselben Krauts :D ) befindet. Du kannst dann gleich das Suchkommando geben, das ihm aber noch nichts sagt oder einfach ein Freigabekommando. Wenn Hundi sich dann mit dem abgelegten Teebeutel beschäftigt, wird sofort gefeiert und belohnt. Falls Du klickerst, wird auch eine zufällige Nasenberührung des Teebeutels sofort geklickt.


    Es dauert vermutlich nicht lange, bis Hundi merkt, dass Du stolz auf ihn bist, weil er den Teebeutel gefunden hat. Von da an kannst Du anfangen, den Teebeutel zu verstecken und ernsthaft ein Kommando für diese Suche zu etablieren. Aber steigere den Schwierigkeitsgrad langsam. Wichtig ist, wenn Du verschiedene Suchspiele machen willst, dass Du für jede Aufgabe ein anderes Kommando hast.


    Man kann später den Schwierigkeitsgrad dieser Suche weiter erhöhen indem man z.B. Teebeutel verschiedener Geschmacksrichtungen versteckt und nur der eine, der der Geruchsprobe entspricht führt zum Erfolg oder der Teebeutel liegt nicht auf der Erde sondern hängt im Strauch (anfangs haben die meisten Hunde Probleme damit vertikal zu suchen) oder man trainiert eine bestimmte Form des Verweisens (z.B. Hund muss sich hinlegen und das Suchobjekt fixieren).


    Ich finde diese Suche so toll, weil sie kaum Vorbereitung braucht. Ich stecke mir oft einen Gefrierbeutel mit ein paar Krümeln von irgendeinem Kraut - kann Tee oder Gewürzkraut sein - in die Tasche, sammle im Wald dann einen Tannenzapfen auf und der kommt mit in den Beutel so dass er den Geruch annimmt. Dann wird der Zapfen zwischen ganz viele andere Zapfen gelegt (ich muss mir nur gut merken, welcher meiner ist :ops: ) und schon kann die Suche losgehen, denn die Vergleichsprobe habe ich ja noch im Gefrierbeutel.


    Hast Du es ansonsten schon mal mit "Verlorensuche" am Wegrand oder in der Fläche probiert? Also Dinge suchen, die nach Dir riechen. Da kann man die Hundenase auch ziemlich fordern und es gibt, wenn der Hund das Prinzip verstanden hat, auch da viele Möglichkeiten den Schwierigkeitsgrad zu steigern.


    Ich kann nur sagen, viel, viel Spaß. Harry ist beim Suchen immer voll am Ball!


    LG Appelschnut

    Zitat

    Damit ist er als Kleinspitz deutlich unter dem Standard aber klein geblieben nicht klein gezüchtet deshalb Rarität und entsprechend teuer gewesen :hust:


    Echt, sind die zu klein gebliebenen bei Kleinhunden wirklich teurere Raritäten? :???:


    Mein Neufi ist auch unter dem Standard geblieben, aber das war kein Grund für einen Preisnachlass oder -aufschlag. Mit 8 - 12 Wochen kann man ja im Allgemeinen auch nichts über die Endgröße sagen. Eigentlich heißt es, dass die Gene die Endgröße definieren. Harrys Mama war sehr klein und hat einen 14-Welpenwurf ausgetragen. Ich habe deshalb auch schon drüber nachgedacht, ob er deshalb etwas klein geblieben ist. Aber belastbare Hinweise dafür habe ich nirgendwo gefunden.


    Zumindest gilt bei Großhunden ein kleiner Welpe eher nicht als Rarität, der teurer bezahlt werden müsste. Wenn das bei Kleinhunden so wäre, fände ich das auch eher als kritisch zu bewerten.


    LG Appelschnut

    Leute, nun macht doch mal halblang, auch wenn Ihr Recht habt. Es bringt doch nichts, wenn jeder noch mal seine Empörung aufschreibt, das führt doch nur zum Überdruss und die TS scheint mir schon erfolgreich vertrieben zu sein.


    Geht doch mal davon aus, dass es immer wieder Menschen geben wird, die sich vor der Anschaffung eines Hundes nicht fundiert informiert haben. Aber sie haben jetzt diesen Hund, dem es möglichst gut gehen sollte. Da finde ich zwei Themen wichtig.


    1. konkrete Ratschläge aus Erfahrung, was in der akuten Situation für den Hund über die tierärztliche Versorgung hinaus noch getan werden könnte und


    2. über die Vermehrerproblematik sachlich und einfühlsam informieren. Beiträge nach dem Motto, "wie doof kann man eigentlich sein?" helfen weder Mensch noch Hund. Andererseits sind Menschen, die mit einem kranken Vermehrerwelpen durch Dick und Dünn gegangen sind, zukünftig bestimmt gute Botschafter gegen die Billigwelpen.


    Diese Draufhaumentalität hilft allerhöchstens den "empörten Gutmenschen" hier, sich kurzfristig besser zu fühlen. Aber das Hundeleid werden sie mit Beiträgen im DF weder kurz- noch langfristig mildern. Wir sind hier in einem elitären Klub der Hundeliebhaber. Aber die meisten Hunde werden außerhalb dieses Klubs gehalten, die meisten GsD aber auch geliebt. :smile:


    LG Appelschnut

    Zitat

    Hunde schwitzen nicht wie wir Menschen. Sie hecheln sich die Hitze runter.
    Deine Vermutung ist demnach also eher nicht drauf zurückzuführen^^
    Vll ein Pilz?


    Liebe Grüße,
    Michaela und Loui


    Ich kann das nur noch mal unterstreichen. Hunde schwitzen nicht, haben keine Schweißdrüsen. Da solltest Du dringend mit Deinem Tierarzt nach den wirklichen Ursachen suchen, die Deinen Hund quälen.


    LG Appelschnut

    Zitat

    Ich musste so lachen als ich das gelesen habe :lol: Das ist 100%ig Mia... Genauso gut, wenn sie ein Leckerchen suchen soll und nicht findet, weil sie mit der Pfote drauf steht :headbash:
    Aber ich glaube bei ihr ist das einfach nur eine Mischung aus Grobmotorik und Hektik...


    Das kenne ich auch bestens, aber ich glaube, man sollte noch eine Sache nicht aus den Augen verlieren. Harry ist wirklich geübt in Nasenarbeit und auch richtig gut dabei. Solange ein Suchobjekt (Spielzeug oder Leckerlie) noch rollt, arbeitet er mit den Augen (Hunde sind Bewegungsseher), aber danach setzt er die Nase ein und das heißt, er blendet jede weitere Wahrnehmung aus. Als Mensch denkt man, Du stehst doch grad drauf oder der Ball ist doch nur 20 cm rechts von Dir, musst Du doch sehen, aber wenn alle Wahrnehmung auf Riechen konzentriert ist und der Wind gerade von Hund und Suchobjekt wegführt, dann wirkt es, als wenn Hund zu doof ist das Naheliegende zu finden. Ist er aber nicht, sondern er ist gerade perfekt in seinem Spezialistentum unterwegs.


    Wenn es zu lange dauert und Harry Gefahr läuft frustriert zu werden, helfe ich ein wenig. Meist genügt es, wenn ich mich dem Suchobjekt nähere und dadurch den Suchradius eingrenze. Manchmal zeige ich auch in die richtige Richtung oder ich setze ihn noch mal gegen den Wind an. Dann dauert es nur Momente, bis er fündig wird.


    Mit Intelligenz hat das sicher nichts zu tun, und für den Hausgebrauch haben auch alle Hunde(rassen) die gleichen Nasen-Fähigkeiten. Aber sie müssen erstmal ein bisschen lernen die richtig einzusetzen und gefordert/gefördert werden. Manche Leute, die sagen, mein Hund hat keinen Spaß am Suchen, haben gedacht, entweder der Hund kann es von Natur aus oder es ist nichts für ihn. Stimmt meiner Erfahrung nach nicht. Ein Neufundländer ist ja auch nicht unbedingt der geborene Suchhund :D .


    LG Appelschnut

    Zitat

    normale Kopf-Halti, wo der Kopf gezerrt wird).


    Aus den Haltidiskussionen halte ich mich als Halti-Nutzerin bisher konsequent raus. Aber wieso wird damit der Kopf gezerrt?


    Das Problem ist doch nicht das Halti, sondern ob man damit umgehen kann oder nicht. Bei richtiger Handhabung wird der Kopf niemals gezerrt. Allererste Regel ist natürlich, dass man Doppelleinig führt. Das sollte man versuchen Hundehaltern näherzubringen, deren Umgang mit dem Halti kritisch zu bewerten ist.


    Mein Hund kommt fröhlich und steckt die Schnute freiwillig durch die Schlaufe, wenn ich sie anbiete, weil das Halti für ihn total positiv besetzt ist.


    LG Appelschnut

    Zitat

    Kann es sein, dass dein Hund einfach etwas grobmotorisch veranlagt ist?
    Diese Beispiele könnten alle von meiner Maja stammen und als dumm würde die wohl keiner bezeichnen.


    Und mein Harry kann das genauso gut, weil er ein tollpatschiges Bewegungsmuster gerne mit Übermotivation paart :D . Da geht dann öfter manches Koppheister.


    LG Appelschnut