Beiträge von Yestoertchen

    Huhu,


    also ich habe jetzt nochmal mit der Ärztin telefoniert und der Ersatz wird modifiziert nach Meustege gemacht, nicht nach Flo. Dadurch, dass mehrere Fäden innen und außen das Gelenk stützen, ist diese Variante dann auch für größere Rassen geeignet.


    Ich hab dann nochmal nach TPLO gefragt und was denn nun für unseren konkreten Fall am besten wäre. Sie meinte, letztendlich könnten wir auch TPLO machen, wenn mir das lieber ist. Dann besteht das Risiko der Bandlockerung nicht. Sie hat allerdings aufgrund der Vorerkrankungen und des Alters Bedenken, da TPLO nunmal ein sehr viel schwerwiegenderer Eingriff ist. Und sie hat die Erfahrung gemacht, dass der Heilungsverlauf von TPLO bei älteren Hunden nicht so "rund" läuft, wie bei Hunden die noch ein paar Jahre jünger sind.


    Ein Restrisiko bleibt bei beiden Varianten immer und auch der Bandersatz kann natürlich schief gehen. Sie meinte nur, die schlechteste Variante für den Hund wäre, garnichts zu tun.


    So richtig besser fühle ich mich dadurch jetzt natürlich nicht. Ich hab grade das Gefühl, egal welche Entscheidung ich treffe, es wird die falsche sein :verzweifelt: Am Ende muss ich aber auch der TÄ vertrauen, dass sie weiß, wovon sie spricht. Das kann ich als Laie nur noch bedingt einschätzen.


    LG

    Der Preisunterschied zwischen den Kliniken ist ja sehr groß. Kann es sein, dass die eine Klinik per Arthroskopie den Meniskus operiert und die günstigere nicht?

    Das kann natürlich sein, da frage ich nochmal nach. Kann auch sein, dass ich da was durcheinandergeworfen habe (aber beide Kliniken haben von Athroskopie gesprochen, das ist bei mir hängen geblieben), alle Tierarzttermine waren ja am gleichen Tag.


    Das man ein Rontgenaufnahme von der Lunge macht wenn Tumore vorhanden sind finde ich gar nicht so schlecht, Tumore können ja auch entarten und wenn der Hund schon Tumore in der Lunge hat brauch man ihm den Stress von der OP nicht mehr antun. Man muss auch bedenken das Kliniken den Hund meist zum 1. Mal sehen, da kann ich schon verstehen, dass man da sicher gehen will bevor man große OPs plant.

    Das stimmt natürlich, aber die Haustierärztin hatte ja bereits Röntgenaufnahmen gemacht (auch vom Brustraum), um eben Metastasen auszuschließen. Diese Aufnahmen und die vom Knie hatte ich in der Klinik abgegeben, aber die waren der TÄ dort zu dunkel. Die TÄ in der 2. Klinik kam aber mit den ersten Aufnahmen gut klar, daher hat das auch einen leicht bitteren Beigeschmack hinterlassen.


    Ich persönlich würde, vor allem bei dem Preisunterschied, die TPLO nehmen.

    Ich werde nochmal gezielt nach dem für und wieder TPLO vs. Bandersatz fragen. Von dem was ich bei pubmed lese (danke nochmal für den Tip!) ist TPLO grade bei großen Hunden das Mittel der Wahl. Allerdings wird da meistens nur TPLO und TTA verglichen. Bei den Komplikationsrisiken scheinen die Bandmethoden besser als TPLO abzuschneiden, allerdings sind sie da nicht so signifikant besser, dass ich TPLO ausschließen würde.


    Bei beiden Methoden kann aber mit großer wahrscheinlichkeit Arthrose entstehen. Aber die entsteht auch schon durch die Kreuzbandrissop, egal welche Methode.

    Athrose hat sie leider schon (Wirbelsäule und an den Knien), muss man sehen, wie das jetzt nach der OP wird :fear:


    Viele Grüße!

    Preislich lagen "nur" wenige hundert Euro zwischen beiden Methoden, aufgrund der langen Heilung. (Der Preis war der Grund warum der Bandersatz statt tplo gemacht wurde)

    Naja in der ersten Klinik lag die TPLO bei 1.800 €, der Bandersatz bei 1.200 € (reine OP-Kosten).


    In der 2. Klinik sind es jetzt 800 € für den Bandersatz. TPLO wären 1.000 €. Ein Unterschied von 200 € wäre mir jetzt ehrlicherweise wurscht, ich will einfach nur, dass Anni wieder richtig laufen kann. Wenn es zu Komplikationen kommt, wird das alles natürlich teurer, das kann man aber aktuell so oder so nicht absehen.


    Ich hab nochmal ne andere Frage: bis zur OP bekommt sie Previcox und ein Hanfpreparat (PetDolor) zur Schmerzlinderung und Flexivet go für den Gelenkaufbau (hat sie schon vor ihrem Unfall bekommen). Gab es noch Sachen, die euren Hunden vor und nach der OP geholfen haben?


    Liebe Grüße

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es auf den operierenden Arzt ankommt, was er kann und anbietet. Je nachdem wird dann auch Methode vorgeschlagen.

    ...

    Ich verstehe nicht so ganz, wieso bei euch jetzt Bandersatz unter den Voraussetzungen als bessere Methode gewertet wird?

    Beide Kliniken, in denen ich war, hätten die drei gängigen Varianten gemacht (also TPLO, TTA und Bandersatz)... die erste Klinik hätte auch den Bandersatz gemacht, nachdem ich Bedenken hinsichtlich TPLO geäußert habe... Ich habe mich letzendlich gegen diese Klinik entschieden, weil die sehr hinsichtlich der Tumore gedrängelt haben und das am liebsten zuerst operiert hätten (ging soweit, dass - als ich schon eindeutig gesagt hatte, dass ich zuerst das Kreuzband operiert haben möchte - die TÄ mit einem anderen TA konsultiert hat, um dann wiederzukommen und mir zu sagen, dass man jetzt für die Tumor-OP noch Röntgenaufnahmen vom Brustkorb machen müsse).


    Letzendlich ist mein Kenntnisstand (resultierend aus der Konsultation mit beiden Kliniken und meiner Haustierärztin), dass insbesondere bei älteren Hunden TPLO einfach schlechter heilt. Dem gegenüber ist das Komplikationsrisiko des Bandersatzes geringer, aber es besteht eben auch das Risiko, dass der Ersatz reißen kann.


    Ich frage am Montag nochmal die operierende Ärztin nach der genauen Methode. Vielleicht wäre TPLO doch besser.

    Welche Variante des Bandersatzes es genau ist, kann ich garnicht sagt, da gibt es ja lt. Tierärztin über 120 verschiedene Methoden. Nur dass das Band mit Eigengewebe innerhalb des Gelenks ersetzt werden soll und von außen zusätzlich Nylon-Bänder das Gelenk stützen sollen.

    Achja, das hatte ich vergessen zu sagen. Meniskus wird zuerst "sauber" gemacht (per Athroskopie) bevor das Kreuzband ersetzt wird.


    Nee, Tumore und Kreuzband zeitgleich habe ich auch ziemlich schnell verworfen, auch wenn es natürlich weniger belastend hinsichtlich Narkose etc. wäre (denn operiert werden müssen die Tumore so oder so bevor sie streuen, es schiebt sich jetzt halt alles nach hinten). Aber allein das Entzündungsrisiko der Knie-OP reicht schon aus.

    Das klingt natürlich nicht so gut :/ Weißt du noch, wie alt der Hund war?


    Es besteht wohl immer das Risiko, dass der Bandersatz ausleiert oder reißt, das haben auch Haustierärztin und die Berliner Klinik gesagt. Gibt wohl sehr viele Varianten des Bandersatzes und die Klinik will zwei Verfahren kombinieren, um an mehreren Stellen zu stützen. Ich hoffe, dass das gut geht!


    TPLO fanden sowohl Haustierärztin als auch Klinik für den Hund nicht gut. Die Haustierärztin hatte noch gesagt, dass - wenn es denn unbedingt Metall sein muss - man dann eher TTA macht.


    LG

    Hallo liebe Leidensgenossen,


    wenn ich das richtig gelesen habe, war bei den meisten eurer Fellnasen eine TPLO die OP-Methode der Wahl, richtig? Hat jemand auch Erfahrungen mit Bandersatz? Insbesondere bei größeren und/oder älteren Hunden? (sorry, falls ich diese Berichte überlesen habe, aber der Thread ist ja recht lang)


    Meine Hunde-Dame (Anni, 11 Jahre, Husky-Labrador-Mischling) hat sich am 01.06. beim Spazierengehen (sie ist nicht gesprungen oder gerannt, sondern hat beim normal gehen auf einmal aufgejault) verletzt und konnte nicht mehr hinten links auftreten. Waren am nächsten Tag direkt beim Notfall-TA (unsere Haustierärztin war nicht da), der Kreuzbandriss feststellte. Unsere Haustierärztin hat dann noch eine Woche später (also letzten Dienstag 09.06.) Röntgenbilder gemacht und zusätzlich Meniskus-Schäden festgestellt (die Meniskusschäden kann man auch hören, wenn der Hund läuft). Habe mich dann auch sehr ausführlich hinsichtlich OP-Methode mit ihr beraten, da meine Hündin auch altersbedingt schon ein paar Vorerkrankungen hat (leichte Athrose und gutartige Mammatumore, die eigentlich Anfang Juli operiert werden sollten).


    Wir waren dann beim Bandersatz gelandet. Sie meinte, dass sie grade bei älteren Hunden immer wieder feststellt, dass die invasiven Methoden (also TPLO und TTA) schlechter und manchmal sogar gar nicht heilen.


    Ich war dann noch am gleichen Tag in einer Tierklinik in der Nähe (Berliner Umland). Die haben nochmal Röntgenbilder gemacht (weil die Aufnahmen meiner Haustierärztin angeblich zu dunkel waren :ka:)und mich eigentlich eher versucht dazu zu drängen, zuerst die Tumore operieren zu lassen (was aus meiner Sicht keinen Sinn macht, wenn die Tumore nicht streuen und auch den Hund nicht stören, sie aber offensichtlich akut Schmerzen aufgrund des Kreuzbandrisses hat). Ging dann noch ein bisschen hin und her und die dort behandelnde Tierärztin wollte schauen, ob man nicht beides (also Tumore und Kreuzband) zeitgleich operieren kann. Sollte dann natürlich TPLO sein, weil man bei Hunden über 25 kg (Anni wiegt 33 kg) wohl garnichts anderes machen kann.


    Ich hatte ein mulmiges Gefühl bei der Klinik und bin noch am gleichen Tag (ja ich war mit Anni an einem Tag bei drei Tierärzten, sie war entsprechend begeistert) zu einer Berliner Klinik weiter weg gefahren (beide Kliniken hatten übrigens sowohl meine Haustierärztin als auch der Notfall-TA empfohlen). Die Tierärztin dort war auch ziemlich schnell bei einer abgewandelten Form des Bandersatzes gelandet (aufgrund des Alters und der Vorerkrankungen). Das machen wir jetzt auch, OP-Termin ist der 25.06.


    Sorry für die lange Story, aber ich bin aufgrund der verschiedenen Aussagen der Tierärzte immer noch ein wenig verunsichert. Ich vertraue meiner Haustierärztin und habe auch bei der Berliner Tierklinik ein gutes Gefühl. Aber so ein bisschen nagen die Aussagen der anderen Klinik immer noch an mir, daher wollte ich hören, ob es jemanden mit Erfahrungen hinsichtlich Bandersatz gibt.


    Viele Grüße


    Jule