Also erstmal schreibe ich aus Sicht eines HH der ( verständlicherweise ) ein Problem mit Rad fahren als auch anderen Hundebesitzern hat :
Mich nerven Radfahrer, meistens. Weil viele nicht wissen wie eine Klingel funktioniert, glauben man hätte Augen im Hinterkopf, und es oft nichtmal für nötig halten abzubremsen.
Mich nerven andere Hundehalter weil Viele sich nicht um die Erziehung ihres Hundes scheren, genauso rücksichtslos sein können, blöde Kommentare geben können, oder teilweise sogar höchst fahrlässig handeln, so dass gefährliche Situationen ( anstatt nur nervigen ) entstehen können.
Also stört natürlich nichts mehr als ein rücksichtsloser Radfahrer mit unerzogenem Assi-Köter.
ABER ( deswegen bitte erst zu Ende lesen, denn ich versuche damit nur eine Sichtweise zu schildern ) : Ich bin genauso auch glücklich über jeden der sich Mühe gibt seinen Hund zu erziehen und rücksichtsvoll Rad zu fahren. Ob dann Leinenpflicht ist oder nicht ist egal. Und klar, ich kann nicht riechen ob der andere Hund im Gehorsam steht ( es gibt schließlich oft genug frei laufende Hunde die das eben nicht sind ), allerdings : Jeder Hundehalter haftet für seinen Hund. Wenn er nicht hört, lass ich ihn nicht frei. Wenn ich sehe es kommt jemand, nehm ich ihn zu mir, und mach ( wenn nicht absehbar ob er zuverlässig sitzen bleibt ) - die Leine dran. Ob es ein anderer Hund, ein fremder Mensch, Wild, ein Reiter, Radfahrer oder was auch immer ist, spielt keine Rolle. Ich habe dafür Sorge zu tragen dass es weder zu Belästigungen noch zu Unfällen kommt.
Und auf keinen Fall würde ich als Grund, meinen Hund nicht ausreichend zu sichern ( im Zweifel machst halt ne Schleppleine dran, daran stirbt der Hund nicht ^^ ), oder Ausrede für mangelnden Gehorsam ( oder Impulskontrolle ) sagen "Ja du bist aba Schuld weil mein Hund will da hin, und das musst du per Telekinese wissen können.".
Mein Hund hat verdammt nochmal nicht ins Rad zu rennen Punkt. Wenn er rein gerannt wäre weil er Panik bekäme, oder Ich nicht rechtzeitig hätte reagieren können weil es sich um einen rücksichtslosen Radfahrer handelt, ja dann sieht das Ganze anders aus.
Ende vom Lied: Beide Hunde waren abgeleint. Deiner hat gehört, der Andere nicht. Also stehst theoretisch, du im Recht, sofern du nachweisen kannst, dass dein Hund im Gehorsam stand, vorsichtig unterwegs warst, und der Andere Hund keine Leine dran hatte ( Ich denke dann is es auch egal ob er festgehalten wurde). Praktisch gesehen - steht wohl Aussage gegen Aussage, und da brauchst du die Hilfe deiner Versicherung.
Aber theoretisch... Wäre dir dabei etwas passiert, hätte die Haftpflicht der anderen Hundebesitzerin blechen müssen ( außer du wärst in deinen eigenen Hund gefahren und hättest n Unfall gebaut ).