Ich denke selbst wenn ein Hund alles dürfte was er wollte, um möglichst viel "Hund sein" zu können, kann man das bei jedem Hund anders definieren, so oder so. Das ist dann Alters-, Rassen-, und vor allem Individuenabhängig.
Was man allerdings auf jeden Fall sagen kann : Nur ein gut erzogener Hund, hat die Möglichkeit ein "freies" Hundeleben führen zu können.
Was halt wieder das große Kontra is : Rein gesellschaftlich betrachtet darf eigentlich kein Hund mehr Hund sein.
Und was ich eigentlich meine: Das is eine Frage die man so einfach nicht beantworten kann ^^
Und was ich noch erwähnen würde : Theoretisch ist ein Großteil der Hunde körperlich in der Lage 1,5 bis 2 Meter in die Höhe zu springen ( es wissen nur die wenigsten weil sie es nicht üben ). So oder so würde ich wohl keinen Hund alleine im Garten lassen. Über die Zaunhöhe lässt sich streiten- wenn er beaufsichtigt bleibt reicht ein Meter.
Körperlich "auslasten", bzw ordentlich mal laufen können, ist zwar schön und gut, mMn wichtiger ist allerdings immer dass der Kopf genügend Input bekommt. Der Körper allein kommt nicht auf blöde Ideen, das Hirn bedient sich dran wenn es nix anderes zu tun hat.
Wie schon geschrieben: Bei einem Labbi wär Dummy Arbeit ne gute Sache. Könnt ihr auch just for Fun mäßig easy in den Garten integrieren, für den Anfang. Retriever leitet sich schließlich ab von "retrieve", was nix anderes bedeutet als "zurück bringen" bzw Apportieren. Bei der Dummy Arbeit wird ein sog "Dummy" versteckt/ausgelegt, den der Hund dann suchen und zurück bringen soll. Kann man ausbauen, einfach in den Alltag integrieren, ist das was einem Retriever im Blut liegt, und strengt schön an.
Es is richtig dass man nicht übertreiben soll. Wobei man da auch wieder hinzufügen sollte : Würde man bspw Mit einem jungen Hund ( abgesehen davon dass es für die Gelenke nicht geil ist ), richtig sporteln ( joggen oder Rad fahren bspw ), denkst danach vermutlich : Ahh jetz is er schön platt.
Das is er dann solange bis er sich fertig ausgeruht hat ( ein paar Stündchen). Der Kopf bekommt keinen Input, Hund baut Mist. Besitzer denkt "Ahh der ist noch nicht platt genug" und geht am nächsten Tag einen KM länger joggen/Rad fahren. Hund baut weiter Mist, und fordert mehr Bewegung ein/hält länger durch, weil sich der Körper trainiert und an Kondition gewinnt.
Bekommt das Hirn dagegen Arbeit, hat man einen zufriedeneren Hund, als wenn er "nur rennen kann". Es erleichtert die Erziehung, stärkt das Vertrauen, und macht Müde.
Für einen Hund ist Nasenarbeit bspw sehr anstrengend, und erfordert Konzentration. Einmal für ein paar Minuten Dummysuche am Tag ist mindestens so anstrengend wie ein ausgedehnter Spaziergang. ^^