Wir mussten Piton am Sonntagabend gehen lassen.
Am Donnerstag habe ich mit ihm auf der Wiese hier in der Nähe gesessen und er lag neben mir, schaute in die Ferne und genoss die Sonne. Da dachte ich mir, ob das DER Moment ist. So richtig wahrhaben wollte ich es nicht. Am Freitag waren wir nochmal beim Tierarzt, ich war so überfordert und konnte ihn nicht mehr lesen. Die sagte mir er macht noch einen ´´guten´´ Eindruck und die Vitalwerte passen auch. Am Samstag hat er sich nicht mehr abgelegt, war nervös und wollte mit mir immer zur Tür. Fressen ging aber noch sehr gut und ich dachte, vielleicht muss er vom vielen trinken einfach nur pieseln. Als er in der Nacht immer noch stand, sind wir in die Notfallklinik, aber auch dort konnte man nicht sagen, ob es so weit ist, da sein Zustand noch ´´ok´´ war.
Am Sonntagmorgen habe ich dann gemerkt, das wird nichts mehr heute. Am Abend sind wir zum Tierarzt, der noch Notdienst hatte und Piton ist mit nicht mal einer Spritze sofort eingeschlafen.
Die Tierärztin war furchtbar, sie hat die Venen nicht getroffen und es hat gedauert bis die Nadel steckte. Wir hatten wenig Zeit bei ihr um uns zu verabschieden.
Ich mache mir riesen Vorwürfe, dass ich es hätte eher sehen sollen, dass ich ihm besser hätte zuhören sollen. In der Zeit habe ich zwischendurch kurz auf mein Handy geschaut, um kurz eine kleine Pause zu machen, weil ich nervlich von der Woche schon am Ende war, das war falsch von mir.
Mit seinem Tod kann ich überhaupt nicht umgehen, ich kann mich kaum bewegen, die Zeit vergeht nicht, die Wohnung wird immer größer und ich weiß gar nicht, wohin mit mir. Piton soll nicht tot sein. Wir brauchen ihn hier.
Nichts ist mehr gut genug für Piton, ich finde keine Urne, die zu ihm passt, ich frage mich, ob Verbrennen überhaupt das richtige ist. Aber anders werde ich ihn nicht mit Heim nehmen können.
Gläubig bin ich überhaupt nicht, aber jetzt stelle ich mir die Frage, ob wir uns jemals wiedersehen.
Das Einzige, was ich für ihn noch tun kann, ist noch einmal eine schöne Verabschiedung zu gestalten. Und danach ist er einfach weg.
Beiträge von sunny0490
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Ich weiss, dass Du Angst hast. Alle Tierhalter, die ihr Tier lieben, haben sie. Du liebst Deinen Piton. Du kennst ihn genau und Du wirst eine Veränderung merken an ihm, wenn er gehen möchte. Mein Seelenhund hatte CNI und ich wusste abends urplötzlich - das ist seine letzte Nacht. Wir sind aufgeblieben und er wollte nochmal überall hin, wo er immer gerne gewesen ist - im Garten, im Haus. Am folgenden Morgen- am Tag der deutschen Einheit genügte ein einziger Blick und ich rief die TÄ an. Wir waren stark für ihn und als er gegangen war, weinte sie mit uns gemeinsam.... Das ist 9 Jahre her und immer noch schlimm. Mein alter dementer Gusti zog sich an seinem letzten Tag zurück und auch hier wusste ich, es ist soweit. Ich habe ihm die halbe Nacht den "kleinen Prinzen" vorgelesen und gegen 3 Uhr kamen drei tiefe Atemzüge und er ging. Und in der letzten Nacht von meinem Baby Seppi lag ich neben ihm auf dem Fussboden und habe ihn in die Ewigkeit gestreichelt. Das war ganz furchtbar, weil er erst 6 Jahre war. Da bin ich auch nach 2 Jahren noch nicht drüber weg.
Du wirst es merken. Und Du darfst Angst davor haben, aber Du musst die Angst verstecken, sonst machst Du es Piton noch schwerer. Denn sie wollen uns ja nicht verlassen. Und Du fällst in ein Loch, hinterher. Dann sind hier viele für Dich da, oft haben Freunde und Bekannte wenig Verständnis, wenn man so trauert. Unsere Tiere sind Familienmitglieder und da ist Trauer selbstverständlich. Wir schaffen das, weil wir stark sind und weil sie ja doch für den Rest unseres Lebens bei uns bleiben.
Das ist sehr traurig, aber es hilft zu wissen nicht alleine zu sein, mit meinen Gedanken.
Wie auch die anderen Beiträge hier.
Danke euch allen! Ihr dürft gerne mehr schreiben und erzählen, nur für den Moment weiß ich nicht mehr, was ich noch sagen kann. -
Danke für eure viele lieben Worte.
Das war schon unsere zweite tierärztliche Meinung. Der erste Tierarzt hat nie etwas feststellen können, obwohl das Blutbild schlecht war und Piton immer wieder Kleinigkeiten hatte, die mir auffielen und abgeklärt werden sollten.
Man hat jetzt nicht sehr viel freie Flüssigkeit gefunden, Cortison könnten wir geben, wenn es schlechter wird, sagte uns die TÄ. Der Termin ist am 08.03. und dort soll abgeklärt werden, wie schnell der Tumor wächst, denn es könnte sein, dass er erst kurze Zeit dort ist und sehr schnell wächst. Und wie alle immer sagen, er soll noch alles fressen dürfen, was er am allerliebsten mag. So als würde man ihm gar keine Zeit mehr geben.
Mehr haben wir nicht mitbekommen.
Man sieht ihm an das er nicht mehr der fitteste ist und so langsam sieht man auch das Alter. Seine Atmung ist nicht ganz so tief und etwas schwierig im Liegen, aber er geht immer noch gern spazieren und ab und läuft er auch noch ein kleines Stück und spielt ein bisschen. Und fressen tut er auch noch gern.
Wie soll man denn so wissen, dass es so weit ist? Jeder sagt immer, dass Piton mir schon sagen wird, dass es Zeit wird, zu gehen, aber wie soll das aussehen?
Ich hab so wahnsinnig Angst vor dem Davor und dem Danach. -
Hallo zusammen,
wir haben gestern die Diagnose bekommen, dass Piton einen großen Tumor, ich schätze zwischen 6 und 8cm, in der Lunge und einen kleinen in der Milz hat. Im Brustkorb und im Bauchraum haben sie freie Flüssigkeit gefunden. Soviel ich nach der Diagnose noch mitbekommen habe, möchte die Tierärztin in zwei Wochen noch einmal ein Ultraschall machen um zu sehen wie schnell der Tumor wächst. Cortison soll er (noch) nicht bekommen. Und wir sollen uns normal verhalten.
Aber es zerreißt mich. Ich wusste das es keine gute Diagnose werden würde und ich wusste auch schon in etwa was kommt, aber es war trotzdem wie ein Schlag auf den Kopf. Und nun bin ich gelähmt, wortwörtlich.
Nichts geht mehr. Kein Essen, keine Arbeit, kein Haushalt, kein Gassi (aber das muss ja sein). Piton lebt seit 9 Jahren bei uns und ist unser erster Hund. Er ist ein Teil von uns. Besonders ich habe eine sehr tiefe Bindung zu ihm, die mich alle leiden spüren und teilweise alles schon vorher sehen lässt. Wir haben jeden Tag zusammen verbracht. WIr waren nie getrennt und mit Piton stirbt etwas in mir.
Nichts wird je wieder so sein, wie es war. Kein Piton der uns auf alles Wegen begleitet, dem wir noch was von der Welt zeigen können, bevor er geht.
Wir wollten doch dieses Jahr noch so viel machen.
Alles hier, jeder Schritt, den ich mache, wird mich an ihn erinnern.
Nun mache ich mir vorwürfe, dass ich mich nicht noch mehr gekümmert habe, dass ich nicht noch viel mehr gassi war, dass ich manchmal so genervt war.
Was, wenn er diese zwei Wochen nicht schafft? Was, wenn er erstickt oder einfach kollabiert? Ich weiß nicht, ob er leidet oder Schmerzen hat. Wie soll man sich denn so normal verhalten? Auf einmal sehe ich so viele Anzeichen, was vielleicht vorgestern auch schon war, mir aber erst jetzt auffällt und ich frage mich, ob er überhaupt noch Luft bekommt.
Die Situation überfordert mich so wahnsinnig. Seine Atmung wirkt schwer und ich frage mich, ob man überhaupt noch die zwei Wochen warten soll, es ändert doch sowieso nichts.
Es fällt so schwer, ihn anzusehen.
Danke fürs lesen. Tut mir leid, wenn manches komisch oder geschwollen klingt, im Schreiben bin ich nicht so gut. -
Deswegen schrieb ich es.
Das eine sind ( wie ich finde) hübsche Molosser, das andere optisch häufig eine Mischung aus Hund und Leguan.
Oder auch Robbe...stimme dir vollkommen zu
Ich würde dir aber auch raten, einfach den Hund ins Auto und rausfahren, das machen wir hier auch. Mein Hund hat auch eine "bestimmte Optik" um es mal so auszudrücken (und ich bin auch noch blond und trage gerne meine rosa Jacke zack perfektes Fressen für andere) und obwohl ich mich darauf eingestellt habe gehen mir die Bemerkungen bei uns im Ort gelinde gesagt auf den Sack. Wir gehen für eine kurze Löserunde vor die Tür, aber für die Hauptrunde fahren wir raus. ABER wenn du bedroht wirst ist das nochmal ne andere Kiste. Aber lass dir gesagt sein dass man selber deutlich entspannter ist wenn man raus in die Pampa fährt als sich nach Schliessen der Haustür auf seine tollen Nachbarn etc zu freuen
So machen wir das auch täglich. Manchmal kommt man zeitlich aber nicht drum rum. :/
Jetzt finde ich den anderen Kommentar nicht mehr, aber hier stand so in etwa, dass ich keine Rücksicht erwarten soll. Ich finde so ein klein wenig Feingefühl als Hundehalter gehört dazu. Uns läuft man mittlerweile mit voller Absicht hinten in die Fersen und macht sich nicht bemerkbar. Oder man muss sich noch auf dem schmalsten Weg vorbeidrängen. Das ist auch mit einem problemlosen Hund nicht besonders schön.
Ich möchte mich aber darüber auch nicht weiter beschweren.
Mit den Drohungen bin ich nicht zur Polizei gegangen, weil es nichts bringt, es würde Aussage gegen Aussage stehen. Und die Leute hier im Ort kennen sich alle. Da hat man wenig Chancen. Ist jetzt auch eine Weile her. -
Zitat
ich werde nicht richtig warm mit ihr.
DAS ist meines Erachtens der Knackpunkt an der ganzen Sache - wenn diese eine Grundbedingung nicht stimmt, wird alles Üben der Welt nichts bringen.
Ich weiß. Aber offen gesagt, habe ich keine Ahnung, was ich noch tun kann. In der nächsten Hundeschule ändert es sich hoffentlich noch ein wenig.
Meinem könnte ich ein Bein abhacken, wenn er seinen "Lieblings-"Schäferhund sieht. Er würde es nicht mal merken.
Hundetrainer sprechen da halt immer vom Timing. Den Hund dann, wenn er den anderen Hund sieht, aber sich noch NICHT versteift hat, mit einem kleinen Impuls mental zu einem zurück holen. Hahahaha, das ist ein Zeitfenster von 1 Millisekunde. Respekt, wer das schafft.
Bei Maro ist das genauso. Da gibt es diese Millisekunde gefühlt gar nicht erst. Ohren und Körper sind dauerhaft auf Empfang. Sie kann Geräusche und Bewegungen nicht selektieren und sobald sich etwas bewegt bringt es sie in Wallung. Da hat man kaum eine Chance das richtig abzupassen. Auch ein Hund, der super weit weg ist, den ich noch kaum hören kann, fängt sie schon an zu winseln.
Dass es so extrem ist, ist aber nur hier bei uns im Ort so und auch zum Teil meine eigene Anspannung. Unsere Hundehalternachbarn nehmen weder Rücksicht noch sind die Hunde hier alle verträglich. Ich selbst bin mittlerweile versteift darauf, jeden anderen Hund aus weitester Entfernung zu sehen oder zu hören, abzuschätzen, wann der nächste wohl aus der Tür kommt. Und dass wir hier bedroht werden, macht es nicht unbedingt einfacher.
Ich möchte nochmal Danke sagen, für euren Zuspruch und eure Erfahrungen.
Vieles hier habe ich mir sehr zu Herzen genommen und sofort gehandelt. Ihr habt ja recht, ich sollte sie erstmal so nehmen wie sie ist und versuchen unseren Alltag etwas entspannter zu gestalten. Und das klappt ganz auch ganz gut. Je entspannter ich bin, desto besser klappt alles. Wir suchen uns natürlich im neuen Jahr eine gute Hundeschule, damit ich dazu lerne und vor allem lerne Maro besser zu verstehen. -
Einen so grossen Hund ohne Leinenführigkeit und ohne Impulskontrolle nur am Halsband zu führen, finde ich ...hmm... suboptimal.
Sie hat ja jedes Mal wieder Erfolg mit vorpreschen.
Hm, ich habe doch gar nicht erwähnt wie ich meine Hunde führe. Tut mir leid, das hast du wohl ein wenig missinterpretiert.
Beide Hunde führe ich ausschließlich am Geschirr. Maro trägt zusätzlich ein Halsband und ist damit doppelt gesichert.
Hier war noch die Frage, was ich an ihr mag.
Ich sehe in ihr eine ganz tolle Begleiterin mit ganz viel Potenzial, die aber noch etwas Übung und Führung braucht. Sie ist so fröhlich, obwohl sie wohl nicht so viel Gutes erlebt hat. Manchmal ist sie ein richtiger Clown.
Maro ist ein Kuscheltier und wenn es nach ihr geht, kann man auch den ganzen Tag nur herumliegen und sie kraulen.
Sie liebt es zu klettern und mag Übungen, die sie körperlich fordern. Wir würden ihr gern noch mehr von der Welt zeigen und sie auf Wanderungen mitnehmen.
Und Maro ist eine tolle Begleitung für meinen Senior, sie spielt mit ihm und er verlässt sich auch ein wenig auf sie, jeden Falls, wenn es darum geht uns zu hören. (Piton ist taub)Diese Frage hatte ich gestellt und mir kamen beim Durchlesen fast die Tränen. Das klingt doch nach einem ganz tollen Hund?!
Ich will mir nicht anmaßen, Anderen irgendwie in ihre Erziehungsziele reinzureden (meine sind nämlich eher bescheiden), aber um ganz ehrlich zu sein: Deine Maus tut mir etwas leid. Das meine ich wirklich nicht böse!
Du schreibst öfter so Sachen wie "da war ich wütend", "das vergisst sie schnell wieder", "das wünsche ich mir für sie".
Das klingt (für mich!) sehr angestrengt und vorwurfsvoll.
(Wie mein Vergleich mit dem Schüler: "Er hat schon wieder eine 5 in Mathe!" - als ob es einem Kind Freude macht, ständig schlechte Noten zu bekommen).
Die Liebe zu einem Hund ist ggf. wirklich nicht sofort da.
Bei meinem Senior aus dem Tierheim hat es ca. zwei Jahre gedauert, da wurde mir auf einmal klar, dass es für mich der absolute Weltuntergang wäre, wenn ihm etwas passiert.
Vielleicht solltest Du sie eher als das sehen, was sie ist, ihre Stärken feiern und lieben und nicht nur an das denken, was sie nicht kann - und ggf. auch nie können wird.
(Und das Dir ggf. bei der Übernahme wichtige Infos vorenthalten wurden: Das ist nicht schön, keine Frage. Aber das kannst Du jetzt nicht mehr ändern!)
Du hast recht, mit allem hier. Es fühlt sich momentan anstrengend an und ich bin wütend, weil ich mich oft hilflos allein damit fühle. Mir fehlt einfach der Blick in eine andere Richtung im Moment und das möchte ich ändern, deswegen habe ich auch hier geschrieben.
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Danke erstmal für so viele Antworten.
Die Aussage, dass wir sie ausgesucht haben ist natürlich richtig. Und auch was ein Dogo bedeutet ist mir klar.
Ich habe mich damals ganz explizit nach ihrem Jagdtrieb erkundigt, darauf hat man uns gesagt, dass sie mal ab und an den Hühnern zuschaut. Die Frage nach Katzen konnte oder wollte man mir nicht beantworten, obwohl Katzen vor Ort waren (Das habe ich erst sehr spät erfahren, dann hätte man das auch gleich testen können).
Danach hat man uns den Vertrag vorgehalten und darum gebeten sie sofort mitzunehmen.
Das haben wir nicht gemacht, sondern um etwas Bedenkzeit gebeten und vor allem wollten wir uns Urlaub nehmen, sodass sie ihre ersten Tage nicht gleich allein ist.
Wir haben sie adoptiert, weil ihr niemand eine Chance geben wollte, selbst das Tierheim nicht. Und irgendwie hat sie etwas, was mich nicht loslässt.
Wie Maro sich im Alltag verhält und was ihre Probleme sind, haben sich erst hier im neuen Zuhause richtig gezeigt. Ich habe von einigen Hunden gehört, die Katzen nicht mögen, aber nie das ein Hund dafür über Tisch und Bänke geht. Egal wie hoch das Hindernis ist. Aber vielleicht habe ich eben auch noch nicht genug Hunde kennengelernt.
Mein Ersthund ist auch nicht ohne Probleme, auch er mag nicht jeden anderen Hund. Aber bei ihm kenne ich seine Individualdistanz, seine Körpersprache und ich weiß bei ihm immer, wie er in einzelnen Situationen reagiert, sodass ich ihn gut führen kann.
Und genau das wünsche ich mir für Maro auch. Sie muss kein Superdog werden. Ich wollte auch nicht sagen, dass sie sich komplett ändern soll und das alles können und Menschen und Katzen ganz toll finden muss. Das hätte ich wohl anders formulieren sollen.
Ich möchte nur, dass sie die Kontrolle mir überlässt und auch nicht permanent in der Leine hängt und mich durch den Wald schleift. Ich würde auch gern mit ihr eine ID aufbauen können. Auf alles andere kann man sich einstellen.
Zu der Frage, was wir denn üben. Momentan bin ich dabei, mit ihr an der Leinenführigkeit zu arbeiten. Für jeden Blick in meine Richtung gibt es ein Leckerchen. Wenn sie locker neben mir herläuft auch, wobei sie manchmal eher wieder losrennt, sobald man sie an dieser Stelle lobt.
An der normalen Leine blockiere ich sie mit einem 'pscht' und notfalls nochmal mit dem Körper, wenn sie im Überholgang ist. Hier weicht sie mir oft einfach aus oder überhört mich.
An der Schleppleine lasse ich sie meistens schnüffeln und laufen. Das Abrufen klappt hier sehr gut, sie kommt meistens beim ersten Pfiff. Aber auch hier achte ich darauf, dass sie nicht zu weit vor rennt und in die Leine läuft.
Ohne tägliche Korrektur vergisst sie leider wieder ganz schnell jeden Fortschritt.
Ich arbeite mit ihr viel über Geräusche oder dem Markerwort 'Check'. Das hört sie zwischen all den anderen Sachen um sie herum am besten.
Hundebegegnungen gehe ich aus dem Weg, sollte doch mal ein Hund in der Nähe sein gehen wir einen großen Bogen und ich versuche sie abzulenken.
Spaziergänge mit anderen Hunden klappen nach einer Eingewöhnung überraschend gut.
Auch das sie sich vor dem Gassi gehen erstmal an der Tür setzt, habe ich als Übung gesehen. Aber ihr habt recht, ich sollte es einfach als normalen Tagesablauf durchgehen und es zum Alltag werden lassen.
So ganz habe ich den Schlüssel zu ihr noch nicht gefunden.
Hier war noch die Frage, was ich an ihr mag.
Ich sehe in ihr eine ganz tolle Begleiterin mit ganz viel Potenzial, die aber noch etwas Übung und Führung braucht. Sie ist so fröhlich, obwohl sie wohl nicht so viel Gutes erlebt hat. Manchmal ist sie ein richtiger Clown.
Maro ist ein Kuscheltier und wenn es nach ihr geht, kann man auch den ganzen Tag nur herumliegen und sie kraulen.
Sie liebt es zu klettern und mag Übungen, die sie körperlich fordern. Wir würden ihr gern noch mehr von der Welt zeigen und sie auf Wanderungen mitnehmen.
Und Maro ist eine tolle Begleitung für meinen Senior, sie spielt mit ihm und er verlässt sich auch ein wenig auf sie, jeden Falls, wenn es darum geht uns zu hören. (Piton ist taub) -
Hallo zusammen,
sagt mal, habt ihr auch so richtig schlechte Tage, an denen ihr euch komplett überfordert fühlt und einfach alles hinschmeißen wollt?
Als wir uns damals für einen Zweithund entschieden haben, haben wir uns einen sanften und ruhigen Mitbewohner gewünscht. Die Wahl fiel nicht sehr schwer und wir waren uns einig, dass es wieder ein Dogo Argentino werden würde. Wie unser Senior sollte auch der neue Hund, eher weniger Jagdtrieb haben und wir wollten nicht ganz bei null anfangen.
Aber wie war das? Man bekommt den Hund, den man braucht, nicht den man sich wünscht.
Ein früherer Kontakt hat uns angeschrieben, gefragt, ob wir noch auf der Suche sind und mal im Tierheim in Baden-Württemberg vorbeischauen könnten. Dort sitzt eine Hundedame, ihr Name ist Maro, 4Jahre alt, die bisher nicht viel Gutes erlebt hat und auch zum Wanderpokal gemacht wurde. Sie kommt aus Rumänien und wurde dort zum Züchten ausgenutzt.
Ein bisschen skeptisch haben wir uns damals auf den Weg gemacht.
Dort angekommen hat man uns begrüßt und dann ging es direkt in den Wald.
Maro war schneller als wir unterwegs und auch nicht ganz so gut Leinenführig, aber hey, ein Tierheimhund ist am Anfang etwas wild, oder?!
Ich mach es mal kurz: Das Herz war weich, das Mitgefühl groß und wir haben sie mitgenommen.
Nur hat man vergessen uns ein paar Dinge über sie zu erzählen.
Dieser Hund ist ein Diamant, roh und ungeschliffen, aber er glitzert, wenn man ihn ins Sonnenlicht hält.
Aber da sind diese Ecken und Kanten und ich werde nicht richtig warm mit ihr.
Maro kann nicht an der Leine laufen, egal in welche Richtung man geht, sie hält dagegen. Und sowieso muss sie immer ganz vorn sein.
Sie hasst Katzen, und damit meine ich so richtig hassen. Vielleicht hat man sie mit Katzen zum Jagdhund ausbilden wollen, wer weiß.
Ach ja, der Jagdtrieb. Dazu muss ich nicht viel sagen, oder?
Hunde mag sie auch nicht, jeden Falls nicht an der Leine und wenn dann auch noch die Hundemarken klimpern ist gleich alles blöd, auch der Jogger und der Radfahrer.
Fremde Menschen sind auch blöd.
Sie wirkt einfach traumatisiert.
Pieseln wollte sie auch nicht, höchstens einmal am Tag. Alles andere wurde drei, vier Tage rausgezögert.
Ich kann gar nicht beschreiben, wie extrem, das alles war.
Wir wussten nicht weiter und auch die Hundetrainer hier in der Stadt konnten uns nicht helfen. So haben wir uns wieder an das Tierheim gewandt. Wir einigten uns darauf, dass Maro in die Obhut der Hundetrainerin vor Ort geht und sie dort in vier Wochen einen Crash Kurs bekommt.
Wir haben einen guten Ansatz mitbekommen und konnten darauf aufbauen.
Das alles ist zwei Jahre her.
Wir üben Tag ein, Tag aus.
Das Einzige, was mittlerweile verlässlich klappt, ist das Geschäft.
Wir konnten ihr mit dem starken Jagdtrieb helfen, keine Autolichter mehr, die gejagt werden müssen. Sie ist sogar ganz gut abrufbar, wenn ein Reh in weiter Entfernung ist.
Ein paar Hundefreunde haben wir gefunden. Mit denen geht sie gern zusammen spazieren und sie mag sogar die Menschen dazu.
Wenn sie ihre guten Tage hat, klappt auch das Laufen an der Leine und sogar das Ablenkungsmanöver, wenn ein anderer Hund kommt.
Sie macht sogar 'sitz' an der Haustür. Das mag nichts Besonderes sein, aber für uns ist es ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Trotzdem klappt alles nicht so sicher und gut wie ich es mir wünschen würde.
An der Leine ist Maro ein Betonklotz.
Auch in Hundebegegnungen bellt sie wie verrückt, läuft mir dabei entweder direkt vor die Füße oder in die Kniekehlen. Sie lässt sich weder eingrenzen noch korrigieren, das macht mich wütend.
Vor allem bin ich wütend auf mich. Wütend, weil ich ein total durchdachter Mensch bin, der den Überblick nicht verliert und nun total überfordert ist. Wütend, weil ich mit zwei Hunden momentan ganz allein bin und mich niemand versteht. Wütend, weil ich nicht einfach so alles hinschmeißen kann und will.
Ich kann uns einfach nicht mehr weiterhelfen und ich habe auch nicht das Gefühl, dass es besser werden kann. Als würde ich vor einer Mauer stehen und mir fehlt die Leiter, um darüber zu schauen.
Wie war das bei euch? Ging es bei euch auch nur in Babyschritten voran oder hat einfach die Eingewöhnung so lang gedauert? Wie kann ich weitermachen? Habt ihr auch mal schlechte Zeiten und wie geht ihr damit um?
Momentan sind wir im Umzugsstress und bis wir eine neue Hundeschule gefunden haben, brauche ich einfach mal ein bisschen neuen Mut.
Bitte bleibt nett. Mir fällt dieses Thema sehr schwer und ich habe wirklich lange überlegt, ob ich das so öffentlich machen möchte.
Wenn etwas unklar ist oder ihr Fragen habt, könnt ihr die gern stellen. -
Aloha
Piton leidet und lebt schon sehr lange mit der Arthrose und den Spondylosen im Rücken und Becken. Im Sommer ist das auch kein Problem, nur jetzt wo es kälter wird, merkt man dem alten Mann an, dass es auch wieder schlimmer wird. Er hat jetzt zwei Jahre lang Rimadyl bekommen, nun haben wir auf Trocoxil gewechselt. Damit kommen wir bis jetzt gut klar.
Wir haben über die Jahre viel ausprobiert: Blutegel, Akupunktur, Massagen, Chiropraktik, Dorntherapie, Physiotherapie, sogar HT -Therapie.
Alles halt so mehr oder weniger geholfen, aber es ist halt nichts auf Dauer.
Was mir sehr leid tut, dass er oft in den Gelenken (das Linke war mal angebrochen) und in den Zehen vorne starke Schmerzen zu haben scheint. Klar, da geht ja auch sein ganzes Gewicht drauf.
Also habe ich mich die letzten Tage hingesetzt und mir Gedanken gemacht wie ich ihm noch helfen kann
Nun bin ich bei Google auf Bandagen gestoßen, die Arthrose unterstützen sollen.
Meine Überlegung war, ihn vorne ein wenig zu stabilisieren und die Gelenke zu entlasten. Außerdem dachte ich, vielleicht hat es ja einen leichten wärmenden Effekt, sodass die Beine nicht auskühlen.
Habt ihr mit solchen Bandagen Erfahrungen? Bringt das was?
Wie ist das beim Rennen? Manchmal ist das Faultier, dann doch wieder ein Jungspund