Ich habe ja mit unserem Mädi schon einiges an TA-Erfahrung, leider. Recht nett waren eigentlich alle zu Ihr. Aber so viel Mühe, wie ich bei Euch teilweisen gelesen habe, hat sich keiner gemacht. Mit vorher druchknuddeln und so. Stress wurde ihr aber auch nicht wirklich gemacht. Ich würde sagen, absoluter Durchschnitt. Bei der ersten TA war ich aber bei der Narkose auch dabei und war so lange dort, bis sie eingeschlummert war. Nach der Kastration habe ich mir dann auch die Gebärmutter anschauen können. Die Naht wurde auch super gemacht, sie konnte sich mit der Naht ganz normal Verhalten und machen was sie wollte. Also wir mussten unser Mädi nicht schonen oder so. Es ist auch alles super verheilt.
Als sich Ronja im Urlaub einen halben Ballen abgeschnitten hatte, sind wir zu einem Miserablen Tierarzt gefahren. Der hat den Schnitt von fast einem Meter Entfernung mit einem Spray desinfiziert und dann verbunden. Man hat richtig gemerkt, dass er Angst vor unserer Ronja hatte. Zurück zu unserer TA hat sie nur den Kopf geschüttelt. Die Wunde war eitrig. Also erstmal alles ausrasiert und gesäubert, Antibiotika und sauber und vor allem richtig verbunden. Das ganze hat sie mir so gut erklärt, dass ich sie danach immer richtig verbunden habe. Welch ein Stress ;-).
Bei einem anderen Urlaub hat sie sich dann in der Leiste den Bauch bei einem Stacheldraht, der versteckt mittem im Wald gelegen ist, aufgeschlitzt. Da mussten wir dann auch zu einer unbekannten TA. Aber auch dort war ich bei der Narkose dabei. Ronja war ob ihrer Verletzung aber eh schon recht fertig. Dort hat mich gestört, dass die TA keine Aussagen bezüglich der weiteren Vorgehensweise bei der Heilung sagen konnte. Wir wollten nämlich am nächsten Tag eine Woche Wanderurlaub machen und wussten nicht, ob wir den jetzt stonieren sollen. Die TA hat keinerlei Aussage gemacht, ob und wann sich unsere Ronja wieder bewegen darf. Sie hat nur gesagt:" Das müssen wir wissen." Na super, ich bin ja ausgebildeter Prof. Dr. Dipl. Tierarzt oder was? Letztendlich sind wir dann doch in den Urlaub gefahren, haben uns halt der Verletzung angepasst und unser Mädi ofters im Rucksack mitgenommen, bis es wieder ging.
Jetzt wo wir umgezogen sind, sind wir beim nächsten TA. Auch dort sind sie sehr nett und freundlich auch zur Ronja. Als ich ihre Überempfindlichkeit gegenüber Spritzen erwähnt habe, hat die TA gleich die dünnste Nadel genommen, so dass sie nichts gespürt hat. Beim röntgen hat die TA auch gleich gefragt, ob die Tierpflegerin mit soll, oder ob ich mit will. War ja selbstredend dass ich mit dabei war. Das habe ich auch super gefunden! Ihre Verletzung am Fersenbein konnte die TA nicht richtig diagnostizieren, hat aber auch keinen Hehl darum gemacht sondern mich gleich weiter in die TK geschickt. Finde ich auch super, dass da nicht herumgedoktort wird, wenn man sich nicht auskennt.
Bei der TK war ich auch bei fast jedem Schritt dabei, auch wenn dort eine gewisse Massenabfertigung läuft. Aber die läuft dort zum Glück mit Klasse. Es gibt dort 5 TA und 3 Tierpfleger. Der Spezialtierarzt für Sehnenverletzungen ist ein sehr sehr ruhiger Mensch und hat sie auch in Ruhe untersucht. Am nächsten Tag musste sie dann operiert werden. Auch dort war für alle selbstverständlich, dass ich bei der Narkose dabei bin. Es war ein TA und eine Pflegerin und ich dabei. Hauptsächlich habe ich sie dabei gehalten. Ich habe ja inzwischen schon große Erfahrung darin. Bei der ersten TA musste ich sie auch immer halten, da die TA alleine war. Sie hat mir auch gezeigt, wie man das am besten macht.
Die Tierpflegerin war nur für den Notfall dabei. Das Rasieren hat sie relativ gut über sich ergehen lassen, der TA musste nur ein bisschen mit dem Rasierer suchen, da bei ihr die Vene etwas abnormal gelegen ist. Mit der Kanüle hat er sofort getroffen, das Mädi war aber dann so fertig mit den Nerven, dass ich mich komplett auf sie drauf legen musste, damit sie ruhig hält. Wenn das jemand anders gesehen hätte, wäre der wohl entsetzt gewesen. Der TA hat sich dann mit der Narkotisierung beeilt, da er gemerkt hat wie unruhig Ronja ist. Er hat dann auch mit ruhigen Worten und Ablenkung versucht uns zu beruhigen. Als sie dann im Reich der Träume war, bin ich gegangen.
Es geht also schon recht "brutal" zu, wenn Hunde gestochen werden müssen. Es sollte aber auf keine Fall brutal für den Hund sein. Ich persönlich würde zu keinem TA gehen, bei dem ich bei der Behandlung nicht dabei sein kann. Wenn ein Tierbesitzer von sich aus die Angst seines Tieres anspricht, sollte auch jeder TA alles mögliche versuchen, damit der Hund die Angst abbaut. Leider weiss ich aber nicht, ob es so viele TA gibt, die sowohl fachlich sehr kompetent sind, und auch gleichzeitig für die Tiere das beste "pädagogische" Wissen hat. Bei mir hat leider noch kein TA richtig versucht, die Angst beim meiner Ronja abzubauen . Aber da keiner so ist, dass er sie stresst oder die Angst fördert, sondern immerhin versucht die Angst zu bekämpfen, bleibe ich bei dem TA, wenn er fachlich gut ist.
Mit den Leuten von der TK würde ich an Deiner Stelle @fr.schlömer auf jeden Fall noch einmal reden. Man sieht ja dann auch recht schnell an den Reaktionen des Teams, ob man dann nocheinmal hingeht oder nicht. Ich frage jeden, der Ronja behandelt, immer Löcher in den Bauch. Wenn die Ärzte anfangs vielleicht auch genervt sind, so bin ich nach kurzer Zeit immer mit den Ärzten sehr gut ins Gespräch gekommen und konnte mir immer alles sehr genau erklären lassen. Die Ärzte haben sich dann meist auch gefreut, wenn man Interesse zeigt, auch wenn sie Anfangs denken, man will sie nur ärgern. Wenn der Arzt nicht auf mich eingeht, würde ich auch nicht mehr zu dem Arzt gehen, es ihm aber auch sagen!