Beiträge von Lolalotta

    Das stimmt, bei Bobby würde das definitiv nicht funktionieren, den müssen wir in solchen Situationen anleinen oder auf den Schoß nehmen. Finde ich auch okay für sein Alter.

    Da muss ich auch nochmal einhaken. Mein „er bleibt auf der Decke“ im ersten Post ist keineswegs ein „ich sage das Kommando und kann den Hund zuverlässig parken“. Die erste Aufregung ist natürlich da. Ich bleibe mit ihm an/neben der Decke. Aber ja, er legt sich dann schon nach einiger Zeit auch ab und schläft, wenn er ignoriert wird vom Besuch.

    Unterstützt wurde er heute z.B. durchaus. Ich war fast neben ihm. Kommando gab es keins in dem Sinne, dass er an Ort und Stelle bleiben muss. Ich habe ihn körpersprachlich aus der Situation weg und ins Zimmer geschickt. Er lag dann zeitweise beobachtend, aber auf der Seite liegend mit abgelegtem Kopf. Deswegen hat mich dann dieses Umschlagen in Stresspipi eben auch so gewundert.


    Kannst du noch näher auf den Regelkonflikt eingehen? Meinst du er war sich nicht sicher, ob er „darf“ und daher rührte der Stress? Also viel mehr gestresst im Konflikt mit mir und meinen Anweisungen und gar nicht mit der fremden Person.


    Überforderung klingt auch plausibel, da traf/treffe ich sicherlich nicht immer das richtige Maß. So ganz generell im Alltag haben wir uns da meines Erachtens schon sehr viel besser eingespielt. Was ich hauptsächlich daran merke, dass er einfach sehr gut zur Ruhe kommt.

    Die derzeitige Ration (hier gibt es nicht täglich Abwechslung :ops:) schmeckt ihm gut und wird vertragen.

    Bei uns gibt's auch nicht täglich Abwechslung ? Einmal in der Woche gibt's Fisch und einmal Ei. Das koche ich frisch.. an den restlichen 5 Tagen gibt's das selbe Menü.

    Hier ähnlich. Ich koche einmal die Woche vor. Rezept wechselt also alle sieben Tage. Und da Ove noch so jung ist, ist mir Stabilität und nicht zu viel durcheinander erstmal wichtig.

    Super danke dir! Tut gut zu hören, dass du das Problem kennst.


    Ich werde weiterhin managen. Stört mich auch gar nicht und ihr habt recht, er macht das ja wirklich super.


    Ich war da noch in dieser typischen Denke drin, die sehr geläufig ist: Hund muss überall mit jedem immer freundlich sein und auf alle zu rennen und interagieren. (Dass das nicht stimmt, weiss ich.) Freundlich bleibt Ove! Interagieren muss er nun wirklich nicht, wenn ihn das stresst.

    Kontakt zu fremden Personen genießen, hat ja nix mit Selbstbewusstsein zu tun. Entweder man mag Kontakt, oder nicht. Oder meinst du, dass er selbstbewusst entscheidet, keinen Kontakt zu haben? Weil das tut er ja bereits, er entscheidet sich aktiv dagegen und sein Alternativverhalten dafür ist zu dir kommen.

    Du hast recht, er bietet ein Alternativverhalten an. Und ich sollte Selbstbewusstsein entkoppeln von der Lust auf Kontakt zu anderen.


    Ich glaube ich war einfach sehr überrascht von dem Stresspipi, was für mich ja schon eine eher heftigere Stressreaktion war. Souverän zeigen zu können, dass man keine Lust auf Menschen hat, wäre in meinen Augen z. B. Desinteresse bis Ignoranz. Aber vielleicht erwarte ich da (noch oder auch generell) zu viel ...


    Oder er tut das wirklich „mir zu Liebe“ und ich sollte demnächst eben mehr managen.

    Pauli schaut mich auch an, wenn Fremde/ Bekannte ihn locken. Ich lobe ihn dann verbal und er bleibt bei mir.

    Und nochmal, entschuldigt. Da klingelt bloß gerade einiges bei mir.


    Diese Situation gibt es nämlich auch. Im Freilauf letztens haben wir einen Bekannten getroffen. Er rief Ove zu sich, der gerade etwas abseits schnüffelte. Ove kam, rannte aber zu mir. Vielleicht war das auch schon so ein Zeichen, dass er lieber kein Kontakt hat und stattdessen die gute Entscheidung trifft, zu mir zu kommen. Ich hatte ihn da bestärkt.

    Dieses Vergewissern bei dir könnte man auch so deuten, dass er gefragt hat, ob er zu dem Vermieter "muss".

    Das ist eine sehr gute Beobachtung! Danke dir. Daran hatte ich nicht gedacht.


    Vielleicht war ich unterbewusst auch etwas angespannter - war ja kein Freund von mir, sondern eine „offiziellere“ Situation.


    „Muss“ Ove überhaupt selbstbewusster werden? Wisst ihr wie ich das meine? Ich habe kein Problem damit, Kontakte für ihn so zu managen, dass es stressfrei bleibt. Aber will auch nicht zu viel eingreifen und ihm durchaus auch mehr Mut geben. Oder kommt das im Alter eventuell automatisch, weil er dann lernt, dass er gerne von sich aus ignorieren darf?

    Ove ist nun 6 Monate alt. Heute gab es eine Situation, wo ich im ein bisschen Input bitten würde.


    Wir hatten durch die Pandemie nicht wirklich Möglichkeit „Besuch zu üben“. Die paar mal mit Freunden auf dem Balkon im Sommer hat er aber sehr gut gemacht. Er soll in Ruhe gelassen werden, Aufregung wird unterbunden, er bleibt auf der Decke. Meist ist das sehr angenehm mit ihm, er rennt nicht zu Tür bzw. lässt sich gut bremsen und wenn er ruhig ist, darf er mal schnüffeln.


    Heute war unser Vermieter da und hat was repariert im Flur. Hund war im Schlafzimmer mit offener Tür und hat ganz entspannt an der Türschwelle gelegen und gedöst. Nach einiger Zeit dann ruft ihn der Vermieter zum Hallo sagen zu sich, Hund vergewissert sich erst bei mir, ob er darf, ich gebe ihn frei und dann gab es ein kleines Stresspipi im Flur. Ein paar Flecken vor Unsicherheit/Aufregung.


    Wie kann ich ihm da mehr Selbstbewusstsein verschaffen? Oder sollte ich eher noch mehr regeln und es gar nicht zu Kontakt kommen lassen, wenn ihn das so gestresst hat? Ich denke, wenn er selbst in Ruhe schnüffeln hätte können, wäre es nicht dazu gekommen. Diese Ansprache von ihm fremden Personen stresst ihn. Auf eigene Faust ist er aber durchaus erkundungswillig und offen Neuem gegenüber. Was meint ihr?


    Lucy_Lou So ein süßes Plüschsheltie! :herzen1: