Beiträge von Lolalotta

    "Möchte" sie denn auch mit euch spielen? Also so wirklich und nicht, weil sie total überdreht? Ich finde nämlich, dass ihr schon sehr viel macht. Die Frage, die sich normalerweise in dem Alter stellt ist: Wie kann ich dem Hund genug Ruhe verschaffen? Vor allen Dingen bei Hunden dieser Rasse plus Kindern im Haus.


    Deshalb kommt mir die Ausgangssituation eures Anliegens etwas merkwürdig und auch verkopft vor.

    Als Notlösung mal ja, aber nicht täglich.


    Kannst du zumindest für ein paar Tage die Woche eine Fremdbetreuung auftreiben oder macht die Kleine das nicht mit?

    Es geht doch "nur" um zwei Tage in der Woche?

    Mein Fehler! Entschuldige.


    Ideal finde ich es nicht, aber mit Training durchaus machbar. Zumal bei einem so kleinen Hund das Verhältnis zur Raumgröße in einem großen Auto passabel ausfällt.

    Leider ist die Alternative zum "im Auto warten" den Hund abgeben.

    Und das bringe ich nicht übers Herz. Außerdem hat sie vor kurzem ihre Bezugsperson Nr. 1 verloren. Die Tennung von mir würde ich dann glatt als Tierquälerei einstufen.

    Das tut mir sehr leid, dass ihr zwei da in so einer schweren Situation seid gerade.


    Kannst du zumindest für ein paar Tage die Woche eine Fremdbetreuung auftreiben oder macht die Kleine das nicht mit? Das wäre wohl ein guter Mittelweg.

    Hier lief das Wegschicken von Tag 1 an auch unproblematisch. Er tapert dann schon hinter mir her und bleibt nicht auf dem Sofa liegen. Wenn ich aber z.B. in der Küche arbeite, dann brauche ich keinen tapsigen Welpen, der mir dauernd zwischen den Füßen wuselt. Das ist mir schlicht zu gefährlich. Wegschicken, mit einem „Ab“ und der nötigen Körpersprache und ich habe einen gewissen Radius um mich herum für mich alleine. Das wurde optimal verstanden.


    Kennt ihr das viel gepostete Video mit der Golden Retriever Hündin, die ihren Raum verwaltet? Das ist sehr anschaulich.

    Also würdest du den Welpen nehmen und wenn sie dann irgendwann in dem Alter anfragt, es ablehnen? Da meine Freundin eh eine Rechtsschutzversicherung hat, wäre sie auch rechtlich abgesichert. Die Züchterin wohnt in Ungarn, befalls das relevant ist.

    Wenn es andere Züchter mit weniger verzerrten Vorstellungen gibt, würde ich da kaufen.

    Gerade bei Leuten die eh nur einen Familienhund suchen, gibt es ja selten DEN einen Wurf, der es sein muss, da ist ein süßer Welpe vom seriösen Züchter so gut und passend wie der Nächste.


    Mir wär der Stress da einfach zu groß und ich würd mir das nicht antun, Versicherung hin oder her.

    Ich würde den Hund auf keinen Fall nehmen. Klar, ICH würde mich dagegen auflehnen und nicht kastrieren, aber wie viele Käufer machen es einfach, informieren sich vorab nicht. Das würde ich überhaupt nicht unterstützen! Ganz zu schweigen davon, dass es tierschutzrelevant ist. Diese Vorgaben gehören nicht unterstützt.

    Danke dir Hummel. Du hast in deinem letzten Absatz ganz gut mein Bauchgefühl bestätigt. Mir geht es eben schon darum, ihm da Handlungsfreiheit zu vermitteln. Wenn die dann bedeutet, dass er zu mir kommt und Schutz sucht, auch gut. Aber diese Ignoranz dem Stresspunkt gegenüber ist natürlich klasse.


    Zum Zitat, meinst du damit klassische Entspannungskonditionierung oder nach welchen Schlagwörtern kann ich da am besten suchen? Da bin ich bislang vorsichtig mit, weil es (wenn das Timing falsch ist?) zur Erwartungshaltung führt. Ein „Runterregeln“ des Hundes durch authentisches Führen ist natürlich die Königsdisziplin.

    Runterregeln ist gut - aber verändert nicht die Emotion, wenn es darum geht, dass der Hund wirklich unsicher ist.

    Einfach ist es, wenn die Menschen sich mit Futter bewaffnen und für jeden Blick, jede Aktion seinerseits in ihre Richtung ein Futterstück weg von sich werfen - gern weit weg. Nicht locken, nicht ansprechen - einfach, wenn der Hund es von selbst macht. Und das Futter eben nicht bei ihnen abholt (häufig wird ja "Schönfüttern" propagiert, aber das funktioniert meiner Erfahrung nach maximal bei so ein bisschen schüchternen Gesellen, nicht bei wirklich unsicheren). Heißt aus Sicht des Hundes: Er kann den Menschen komplett ignorieren, er muss mal gar nix. Wenn er aber selbst entscheidet, sich damit auseinandersetzen zu wollen, kann er damit einen Futterautomat auslösen. Kann man übrigens auch selbst - also für jeden Blick Richtung Mensch Futter WEG vom Menschen werfen. Damit macht man im Hund aus einem "ich will mich damit nicht beschäftigen" ein "ich will mich damit beschäftigen". Stück für Stück kann dann Futter nur noch weit fliegen, wenn es zB einen längeren Blick hin gibt oder einen Schritt drauf zu. Aber alles ohne Kommando, Locken, Ermutigen oder sonst einer Manipulation.

    Danke dir, das werde ich mal so machen. Dabei bleibt auch Raum für den Hund zu entscheiden, dass er eben nicht hin muss. Ich bin mir aber nicht sicher, ob er dann nicht fiddelnd hinrennt und das will ich auch nicht verstärken. Um das zu unterbinden, habe ich ihn bislang auch anfangs immer nicht hingelassen.


    Ich würde ihn eigentlich generell nicht als unsicheren Hund bezeichnen, aber vielleicht muss ich da noch was zurecht rücken in meiner Wahrnehmung. Er ist schon eher vorsichtig und beobachtet lieber mal. Als Welpe hatte er ein paar Erlebnisse, wo er von fremden Menschen massiv gelockt wurde und dann auch Stress hatte. Da habe ich nicht von Tag 1 an immer rechtzeitig eingegriffen.