Beiträge von Lolalotta

    Ich habe neugierig auf den link geklickt und bin regelrecht schockiert. :mute: Wie kann sowas zulässig sein geschweige denn noch ausgezeichnet werden?

    Du kannst ihm helfen, dass er keinen solchen Stress damit hat. Da müsstest du sauber gegenkonditionieren. Da das reine Fleißarbeit an der Schwelle ist, kann man dazu gute Anleitungen finden - oder man hat einen Hundetrainer, der das WIRKLICH kann (wenn ich mir anschau, wie "gut" viele beim Konditionieren im Timing sind und in dem, was sie wann bestätigen würde ich aber sagen: Augen auf!)

    Danke dir Hummel. Du hast in deinem letzten Absatz ganz gut mein Bauchgefühl bestätigt. Mir geht es eben schon darum, ihm da Handlungsfreiheit zu vermitteln. Wenn die dann bedeutet, dass er zu mir kommt und Schutz sucht, auch gut. Aber diese Ignoranz dem Stresspunkt gegenüber ist natürlich klasse.


    Zum Zitat, meinst du damit klassische Entspannungskonditionierung oder nach welchen Schlagwörtern kann ich da am besten suchen? Da bin ich bislang vorsichtig mit, weil es (wenn das Timing falsch ist?) zur Erwartungshaltung führt. Ein „Runterregeln“ des Hundes durch authentisches Führen ist natürlich die Königsdisziplin.

    Ich ahne, dass mir die Person hinter solch einem Vertrag auch einfach nicht sympathisch wäre und das spielt finde ich auch bei der Suche nach Züchtern eine Rolle. Dieses Bauchgefühl. Ich würde dennoch abwägen. Manches wäre mir echt zu blöd, bei anderen Dingen, die sowieso rechtlich nicht haltbar sind, würde ich vielleicht noch unterschreiben und es dann eben ignorieren.

    Aber die Eltern von Olaf haben nie irgendwelche Prüfungen abgelegt oder wurden im Sport geführt, es kann also keiner sagen ob sie überhaupt Leistung erbringen können.

    Ich sag’s mal so, nur weil die Eltern eines Jagdhunds keine Jagdausbildung gemacht haben, hören die nicht plötzlich auf im Wald dem Hasen hinterher zu rennen.


    Genetik lässt sich nicht einfach so ausradieren.

    Das stimmt, bei Bobby würde das definitiv nicht funktionieren, den müssen wir in solchen Situationen anleinen oder auf den Schoß nehmen. Finde ich auch okay für sein Alter.

    Da muss ich auch nochmal einhaken. Mein „er bleibt auf der Decke“ im ersten Post ist keineswegs ein „ich sage das Kommando und kann den Hund zuverlässig parken“. Die erste Aufregung ist natürlich da. Ich bleibe mit ihm an/neben der Decke. Aber ja, er legt sich dann schon nach einiger Zeit auch ab und schläft, wenn er ignoriert wird vom Besuch.

    Unterstützt wurde er heute z.B. durchaus. Ich war fast neben ihm. Kommando gab es keins in dem Sinne, dass er an Ort und Stelle bleiben muss. Ich habe ihn körpersprachlich aus der Situation weg und ins Zimmer geschickt. Er lag dann zeitweise beobachtend, aber auf der Seite liegend mit abgelegtem Kopf. Deswegen hat mich dann dieses Umschlagen in Stresspipi eben auch so gewundert.


    Kannst du noch näher auf den Regelkonflikt eingehen? Meinst du er war sich nicht sicher, ob er „darf“ und daher rührte der Stress? Also viel mehr gestresst im Konflikt mit mir und meinen Anweisungen und gar nicht mit der fremden Person.


    Überforderung klingt auch plausibel, da traf/treffe ich sicherlich nicht immer das richtige Maß. So ganz generell im Alltag haben wir uns da meines Erachtens schon sehr viel besser eingespielt. Was ich hauptsächlich daran merke, dass er einfach sehr gut zur Ruhe kommt.

    Die derzeitige Ration (hier gibt es nicht täglich Abwechslung :ops:) schmeckt ihm gut und wird vertragen.

    Bei uns gibt's auch nicht täglich Abwechslung ? Einmal in der Woche gibt's Fisch und einmal Ei. Das koche ich frisch.. an den restlichen 5 Tagen gibt's das selbe Menü.

    Hier ähnlich. Ich koche einmal die Woche vor. Rezept wechselt also alle sieben Tage. Und da Ove noch so jung ist, ist mir Stabilität und nicht zu viel durcheinander erstmal wichtig.

    Super danke dir! Tut gut zu hören, dass du das Problem kennst.


    Ich werde weiterhin managen. Stört mich auch gar nicht und ihr habt recht, er macht das ja wirklich super.


    Ich war da noch in dieser typischen Denke drin, die sehr geläufig ist: Hund muss überall mit jedem immer freundlich sein und auf alle zu rennen und interagieren. (Dass das nicht stimmt, weiss ich.) Freundlich bleibt Ove! Interagieren muss er nun wirklich nicht, wenn ihn das stresst.

    Kontakt zu fremden Personen genießen, hat ja nix mit Selbstbewusstsein zu tun. Entweder man mag Kontakt, oder nicht. Oder meinst du, dass er selbstbewusst entscheidet, keinen Kontakt zu haben? Weil das tut er ja bereits, er entscheidet sich aktiv dagegen und sein Alternativverhalten dafür ist zu dir kommen.

    Du hast recht, er bietet ein Alternativverhalten an. Und ich sollte Selbstbewusstsein entkoppeln von der Lust auf Kontakt zu anderen.


    Ich glaube ich war einfach sehr überrascht von dem Stresspipi, was für mich ja schon eine eher heftigere Stressreaktion war. Souverän zeigen zu können, dass man keine Lust auf Menschen hat, wäre in meinen Augen z. B. Desinteresse bis Ignoranz. Aber vielleicht erwarte ich da (noch oder auch generell) zu viel ...


    Oder er tut das wirklich „mir zu Liebe“ und ich sollte demnächst eben mehr managen.