Beiträge von CorgiLove

    Ich kann dir nur raten, dich zu fragen, wie sehr du den Hund zum Mittelpunkt deines Lebens gemacht hast. Bist du, wenn du da bist, immer verfügbar für ihn? Kennt er es, dass es Zeiten gibt, in denen er total abgemeldet ist?

    Hallo naijra :)


    Danke für die schnelle Antwort!

    Prinzipiell würde ich schon sagen dass ich oft verfügbar bin, allerdings gibt es oft auch situationen in denen er abgemeldet ist. Beispielsweise im Home Office.

    Direkt trainiert habe ich das mit ihm allerdings nicht, da er Zuhause auch einfach die meiste zeit schläft und keine Ansprüche so wirklich stellt

    Halli Hallo ihr Lieben!


    Letzten Oktober habe ich den Gizmo adoptiert. Er ist ein 3 Jahre alter Corgi, den ich aus einer Familie geholt habe, die ihn auf Grund häuslicher Trennung abgeben musste (das Frauchen musste ausziehen und hat mit 3 Hunden keine neue Wohnung gefunden).

    Zu Beginn war er ziemlich verschüchtert, aber dennoch zutraulich und mir zugewandt. Was er vorher erlebt hat, kann ich nicht sagen. Die Vorbesitzerin erzählte, dass er schon einmal bei anderen Leuten war und die ihn aber wieder zurückgebracht haben. Grund unbekannt. Auffällig war, dass er vor sehr vielen Dingen Angst hatte. Wenn ich zB eine Mücke auf meinem Arm zerschlage, nimmt er die (kurzen) Beine in die Hand und läuft erstmal einige Meter weg. Er lässt sich aber dann auch schnell wieder locken. Genauso bei Regenschirmen, oder wenn man zu schnell die Hand nach ihm ausstreckt (das lässt jetzt Raum für Interpretationen offen). Allerdings muss man sagen, dass er aufs Wort gehört hat und hier schnell aufblühte und er fixierte sich sofort auf mich (logisch, ich gebe ihm sein Essen, gehe Spazieren etc.). Corgimäßig möchte er immer mit dabei sein und ist ein totales Muttersöhnchen. In so fern noch alles normal. Durch Corona habe ich sehr viel Zeit zuhause verbracht und der Gizmo hatte mich sehr viel um sich. Jetzt ist natürlich auch noch einige Zeit mehr vergangen, als zu beginn und man kann sagen, dass er jetzt (zumindest fast) vollkommen hier angekommen ist.

    Nachdem er sich hier in Sicherheit gewogen hat fing das dann an, dass er nachlässiger wurde im Umgang mit Kommandos, was ich allerdings durch Konsequenz und positive Belohnung sehr gut in den Griff bekam.

    Schwierig wird es dann, wenn man ihn alleine lassen möchte. Wenn man wie gewohnt morgens zur Arbeit geht läuft alles glatt. Problematisch wird es, wenn ich nachmittags oder abends gehe.

    Natürlich habe ich auch das versucht schritt für schritt mit ihm zu üben und an manchen tagen ist es kein Problem, an anderen wiederum schon. Nun ist es so, dass ich im Haus meiner Eltern in meiner eigenen Wohnung wohne. Gizmo schläft und wohnt natürlich mit bei mir, aber wir verbringen auch viel Zeit mit meinen Eltern. Er kennt und liebt sie also. Wenn ich abends mal länger unterwegs bin machen wir es so, dass Gizmo bei ihnen bleibt und ich ihn hole, sobald ich da bin. Allerdings liegt er dann immer nur vor der tür und winselt ab und zu.

    Lasse ich ihn in der Zeit aber alleine kriegen meine Eltern kein Auge zu weil er jault.

    Wenn ich mal über Nacht weg bin und er bei meinen Eltern bleibt ist es für ihn kaum zu ertragen. Am nächsten Tag wenn ich Zuhause bin schläft er fast durchgängig und ist total kaputt, weil er sich nicht entspannen kann.

    Ein weiteres Problem ist, dass er mich bei der kleinsten Berührung anderer beschützen will. Am anfang durfte nicht mal mein Freund mich umarmen, selbst wenn ich auf ihn zugegangen bin.

    Auch das haben wir weitestgehend in den Griff bekommen, durch konsequentes weg schicken. Allerdings auch noch nicht ganz, da wir uns nur selten sehen und deswegen nicht oft trainieren können.


    Insgesamt ist es nicht so, dass er pausenlos an mir klebt. Er will Corgitypisch schon gerne immer dabei sein, aber kann auch gut schlafend in der Ecke liegen, wenn ich durch die Wohnung wusele. Anders ist es wenn wir bei Freunden zu Besuch sind, da ist er schon unentspannter als Zuhause, aber meiner Meinung nach nicht krankhaft unentspannt. Allerdings läuft er da auch anderen hinterher, wenn sie aufstehen und nicht nur mir. Würde ich so als hoffnung auf was essbares abtun :D


    Dennoch habe ich grundsätzlich das Gefühl (verstärkt natürlich durch das viele Zuhause sein durch Corona) dass er zu fixiert auf mich ist. Ich weiß, dass Corgis sich, obwohl es Familienhunde sind, häufig auf eine Person fixieren, aber dennoch kommt mir das ein wenig zu stark vor.

    Nun weiß ich natürlich nicht, was er in seinem bisherigen Leben erlebt hat. Einige Vermutungen könnte man jetzt äußern, die so ein Verhalten begünstigen könnten.

    Dennoch muss er natürlich lernen

    A) alleine zu bleiben (egal zu welcher zeit)

    B) bei meinen Eltern zu bleiben ohne zu winseln auch über mehrere Tage

    C) dass andere Menschen mich berühren dürfen


    Wir haben schon vieles ausprobiert, und auch schon kleine Teilerfolge gehabt.

    Nun meine Frage:


    Habt ihr Tipps für mich, die die standart Antworten des Internets ergänzen, oder sogar gänzlich anders sind ?


    Ich möchte ihm natürlich das schönste stressfreieste Leben ermöglichen was er kriegen kann, aber das funktioniert eben auch nur dann, wenn er lernt, dass all diese Dinge nicht schlimm sind.


    Es tut mir Leid für die lange Erklärung und danke schon mal Jedem, der bis hier her gelesen hat! Für etwaige Tippfehler oder Grammatikfehler möchte ich mich schon mal entschuldigen.


    Ich freue mich über jeden Tipp den ihr mir geben könnt !


    Liebe Grüße und bleibt alle gesund in diesen Zeiten,

    CorgiLove <3