Beiträge von MattK

    Ich habe nie kommuniziert, dass der Preis mir generell zu teuer ist und auch handeln wollte ich nie. Ich habe mich lediglich unwohl damit gefühlt eine Anzahlung zu leisten ohne den Hund gesehen zu haben.

    Vielleicht hat das der Züchter aber geglaubt und möglicher Weise hatte er tatsächlich etwas zu verbergen. Letzen Endes sollte immer das Bauchgefühl entscheiden, bei beiden Seiten.


    In dem Moment, wo du die Anzahlung überweist, ist diese dokumentiert und du kannst sie später auch gerichtlich zurückfordern, falls der Züchter seinen Teil des Vertrages nicht einhält.


    Ebenso verhält es sich mit Klauseln, die Züchter gerne mal in Kaufverträge einbauen. Bsw. keine Rückgabe, wenn der Hund nach der Übergabe beim Tierarzt-Check (den man immer machen sollte) "Mängel" (Krankheiten, Missbildungen, etc., zeigt). Im Zweifelsfall sind solche Klauseln null und nichtig. Es gilt immer das BGB.

    Man sollte beide Seiten betrachten. Der Züchter will sich schließlich auch absichern.


    Bei mir ist es ähnlich gelaufen. Ich hatte Mitte September mit einem Züchter telefoniert, der einen Wurf mit drei Rüden anbot, die zu dem Zeitpunkt 14 Tage alt gewesen sind. Der Züchter teilte mir mit, dass am darauf folgenden Wochenende eine Interessentin kommen wollte, um sich einen der Rüden auszusuchen.


    Da der Zwinger relativ weit von meinem Wohnort entfernt gewesen ist, hatte ich online Informationen über den Zwinger und die gepaarten Elterntiere eingeholt, anschließend aufgrund der übersandten Fotos meinen Welpen ausgesucht und dann die Anzahlung überwiesen. Da der Zwinger seit 20 Jahren im SV ist und die Züchterfamilie am Telefon einen freundlichen, bodenständigen Eindruck machte, war das für mich ok. In Natura habe ich den Hund zum ersten Mal bei der Abholung gesehen.


    Was hätte es mir auch gebracht hinzufahren, um einen zwei Wochen alten Welpen auszuwählen, der gerade mal die Augen geöffnet hat? Die sehen in dem Alter sowieso alle gleich aus und sind noch nicht besonders aktiv. Und was das Risiko der Anzahlung betrifft, die man im Zweifelsfall zurückfordern müsste, so geht es dabei doch nicht um große Summen.


    Auf der anderen Seite muss man auch die Perspektive des Züchters betrachten. Der vermittelt seine Welpen möglichst früh, damit diese im abgabefähigen Alter in gute Hände kommen. Macht ein Interessent Probleme mit der Anzahlung oder will den Kaufpreis herunter handeln, vermittelt das ein schlechtes Bauchgefühl. Denn wer möglicher Weise schon Schwierigkeiten mit dem Anschaffungspreis hat, bietet keine Gewähr, dem Tier die notwendige Pflege und medizinische Versorgung über die gesamte Lebenszeit zu leisten.

    Wobei man bei Kleinhunden natürlich sehr genau aufpassen muss, welche Vierbeiner einem entgegenkommen und eventuell nicht angeleint sind. Da kann schon ein schlecht gelaunter Border Collie zur Gefahr werden. Es gab hier ja mal einen entsprechenden Thread.


    Zumal Kleine auch häufig die Angewohnheit besitzen, präventiv zu bellen. Ich hatte mal eine kleine Mischlingshündin, etwas über Dackelgröße. Mit der musste ich großen Hunden häufig ausweichen und gelegentlich die Straßenseite wechseln. Mit einem großen Hund an der Leine läuft es sich da schon entspannter.

    Naja sollte ich ein erwachsenen Hund oder ein Züchter mit Welpen zeitnah finden.

    My 2 cp zum Thema, auch wenn ich dafür im Anschluss gesteinigt werde.


    Vorab gesagt: Ich kann dich gut verstehen. Eine Rasse, die mir nicht zusagt, nur weil die gewünschte nicht zu meiner Lebenssituation passt, würde ich nicht wählen. Dann lieber gar kein Hund.


    Das wirkliche Ausschlussargument bei deiner Schilderung ist die Tagesbeschäftigung. Ein Welpe kann nicht alleine bleiben und auch eine Tagesunterkunft wäre keine gute Lösung. Wenn der Kleine halbtags hin- und hergereicht wird, erschwert das den Bindungsaufbau in der Anfangszeit. Du willst ja, dass es dein Hund ist und der Welpe auch weiß, wo er hingehört. Einen erwachsenen Hund kann man zwar schon mal ein paar Stunden alleine lassen, aber täglich 8h dauerhaft Alleinsein tut keinem Hund gut, auch wenn er sich mit der Situation abfindet. Solltest du nicht bei ihm zuhause bleiben oder ihn mit zur Arbeit nehmen können, schaffe dir keinen an.


    Davon abgesehen lässt sich die Welpensuche durchaus forcieren. Verbände haben teilweise Datenbanken mit Züchtern, Züchter unterhalten teilweise Webpräsenzen, die sich per Google finden lassen und einige nutzen auch Anzeigenportale, inserieren dort Wurfankündigungen und (in der Regel) noch nicht abgabefähige Welpen. Man kann natürlich auch selber Anzeigen aufgeben. Wenn das Angebot hoch genug ist und man den Text entsprechend formuliert, wird sich früher oder später ein passender Züchter melden. Bei mir hatte das etwa 4 Wochen gedauert.


    Bezüglich Schäferhunden (DSH/Mali) ist das meiste ja schon gesagt. Hinzufügen möchte ich noch, dass es beim DSH auch die HZ-Linie gibt, die nicht als Arbeitshunde selektiert wurden und ein entsprechendes Beschäftigungspotenzial erwarten. Ich habe hier einen gutmütigen und ruhigen kleinen Gesellen, der weniger anstrengend ist als die 3 Welpen (anderer Rassen) zuvor. Den hätte ich mir auch als Ersthund zugetraut.

    Mein DSH-Welpe ist nun 4 Monate alt und kennt auf Grund des Lockdowns nur zwei Arten Besuchern: Lieferando-Boten und Amazon-Boten. Die werden jedes Mal freudig begrüßt, weil zumindest der Lieferando-Bote Essen liefert.


    Da bei uns im Haus schon öfter eingebrochen wurde, hätte ich ihn allerdings gerne etwas misstrauischer und wachsamer. Damit er anschlägt, wenn jemand an der Tür klopft oder klingelt. Entwickeln sich Territorialverhalten und Wachtrieb beim DSH erst später, oder bleibt das so, weil er mit dem Pizzaboten sozialisiert wurde?

    Ich habe einen drei Monate alten DSH Welpen und wohne in einem Mehrfamilienhaus mit Aufzug. Vom Aufzug bis zum Hauseingang sind es 5 Treppenstufen. Über diese 5 Stufen trage ich den Hund immer, allerdings hasst er es, hochgehoben zu werden und zappelt dann in meinem Arm. Nun habe ich ihn heute zum ersten Mal selber laufen lassen und das war auch kein Problem.


    Mit seinen 15 kg ist er zwar schon so groß wie kleinere Rassen im ausgewachsenen Zustand, aber die Knochen sind ja noch weich. Ist es ok, ihn die 5 Stufen laufen zu lassen, oder soll ich ihn lieber gegen seinen Willen hochheben und tragen?

    Wenn wir jetzt einen 3 Monate alten Welpen vom Züchter holen würden, müsste dieser (nach 2-3 Wochen Urlaub) von Mo-Fr. von 8-13h bei der Nachbarin (ebenfalls Hunde unerfahren) bleiben.

    Der Welpe wird in die Wohnung pinkeln, er wird Dinge zerstören und er er wird Unarten entwickeln, die sich ohne konsequente Erziehung mit steigendem Alter vertiefen. Es gibt etliche Erfahrungsberichte von Ersthundebesitzern, die sich damit überfordert fühlen und einen "Welpenblues" entwickeln. Bei euch kommt hinzu, dass der kleine Hund zwischen zwei unerfahrenen Haushalten halbtags hin- und hergereicht werden soll. Was macht ihr, wenn die Nachbarin nach drei Wochen das Handtuch wirft, weil sie sich das weniger anstrengend vorgestellt hat? Muss er dann alleine zuhause bleiben?