Beiträge von MattK

    @Nothingheretosee 

    Ich kann verstehen, dass du an einem Hund hängst, aber diese Liebe scheint einseitig zu sein. Für mich klingt es so, als würde er dich höchstens tolerieren, weil du ihn versorgst. Es ist höchst ungewöhnlich, dass ein Hund seinen Besitzer ohne Not attackiert und dabei massiv verletzt. Wenn er nach einem Jahr des Zusammenlebens noch keine Bindung zu dir aufgebaut hat, wird sich das auch in Zukunft nicht ändern.


    Die Entscheidung liegt natürlich bei dir. Aber ich an deiner Stelle würde ihn abgeben und mir einen anderen Hund anschaffen, der mich so liebt, wie ich ihn. Und ich würde auch keinen seiner Größe oder Rasse wegen potenziell gefährlichen Hund aus dem Tierschutz holen, bei dem ich nicht weiß, ob er traumatisiert ist und bestimmte Situationen Attacken gegenüber Menschen triggern. Es muss ja nicht der Besitzer sein, den er angreift. Es könnte auch ein Kind sein, das man beim Spaziergang trifft.

    Wir sind vorhin zum ersten Mal im Park gewesen und es war, wohl des sonnigen Wetters wegen, richtig voll. Familien mit Kindern, Tretroller, Kinderwagen, Hunde - alles lief dicht gedrängt auf den Wegen. Parzival ist da souverän gelaufen und hat sich auf jeden eingelassen, der ihm Aufmerksamkeit widmete - egal ob Mensch oder Tier. Ich musste aufpassen, dass er nicht an Leuten hochsprang, die er als sympathisch einordnete. Nach einer halben Stunde hatte er genug und wir sind zurück nach Hause.


    Es brauchte offenbar nur etwas Desensibilisierung. :smile:

    Ist ja richtig. Ich hätte nur den Doberman-Thread nicht lesen sollen.


    Immerhin fährt er schon problemlos Fahrstuhl, Auto und jault nicht, wenn ich ihn zum Einkaufen 15 min. alleine lasse.

    Doch, ich schütze ihn schon. Eben im Fressnapf haben wir einen anderen Welpen getroffen. Parzi hat erstmal gebellt und ist zurückgewichen, als der sich näherte. Ich habe mich runtergebeugt, den fremden Welpen gestreichelt und dann kam auch Parzi - als er sah, dass von dem anderen Hund keine Gefahr drohte. Bei Menschen reagiert er positiv, sofern diese ihn anlächeln.


    Wahrscheinlich mache ich mir - bedingt durch den Doberman-Thread - zu viele Gedanken und ein solches Verhalten ist für einen 8 Wochen alten Welpen normal. Aber ich werde mit ihm, wenn auch keinen Welpenkurs, dann doch später einen Junghundkurs belegen.

    Sicher habe ich ein Auto. Aber ich muss tagsüber arbeiten (Homeoffice). Wegfahren geht nur am Wochenende. Und ja, der Kleine freut sich, wenn ihn jemand streichelt. Er will ihm dann gelegentlich auch hinterherlaufen.


    Das mit der Leberwurst und allgemein Leckerlies ist ein Thema für sich. Er ist der erste Hund, den ich kennengelernt habe, der Leckerlies ignoriert. Zumindest die, welche ich vergangene Woche besorgt hatte. Bin deshalb eben mit ihm zum Fressnapf gefahren und habe ein paar mehr Sorten gekauft. Hoffentlich ist etwas dabei, das er mag.

    Wo kommt er denn her?

    Der Zwinger ist seit 20 Jahren im SV. Beide Elterntiere sind aus HZ. Die Mutter habe ich kennengelernt. Eine freundliche, gut sozialisierte Hündin mit IGP 1. Der Vater nimmt an Wettbewerben teil und hat IGP 3 absolviert. Hinsichtlich Wesensfestigkeit sollte der Welpe gute Anlagen haben.


    Edit: Das städtische Umfeld mit Autoverkehr und Feuerwehrsirenen macht ihm keine Angst.

    Ich habe Parzival jetzt eine knappe Woche und mittlerweile hat er keine Angst mehr davor, die Wohnung zu verlassen, sondern läuft schon recht munter draußen herum. Allerdings bellt er dort alles an, was ihm unheimlich erscheint. Andere Hunde, Menschen, die sich schnell oder auf uns zu bewegen, Leute, die irgendwie komisch aussehen (bsw. Rollkoffer hinter sich herziehen), usw. Insbesondere, wenn es bereits dunkel ist. Beugt sich ein Mensch zu ihm herunter, um ihn zu streicheln, freut er sich und alles ist ok. Ebenso mit kleinen Hunden, sofern er die beschnuppern darf. An größere lasse ich ih natürlich noch nicht heran.


    Nun ist das nicht mein erster Welpe. Ich habe in der Vergangenheit einen Beagle, einen kleinen Mischling und einen Husky großgezogen. Die hatte ich in der Prägephase von der 8.-12. Woche mit Menschen unterschiedlichen Alters und möglichst vielen positiven Hundekontakten zusammen gebracht, und das hat immer gut funktioniert. Aber das waren keine DSH-Welpen, die zu potenziell gefährlichen Hunden heranwachsen können, wenn sie falsch sozialisiert werden. Angeregt durch einen anderen Thread, in dem die Userin Probleme mit ihrem 15 Monate alten Dobermann schildert, frage ich mich, wie ich mit der Unsicherheit des Kleinen richtig umgehe, damit ich nicht irgendwann einen 40 kg Rüden an der Leine führe, der aggressiv auf Fremde reagiert.


    Da wir in einer Straße mit viel Fußgängerdurchlauf wohnen, kommen uns beim Gassi gehen immer Menschen entgegen. Ein paar hundert Meter weiter befindet sich ein großer Park, aber auch der ist stark frequentiert. Eine reizarme Umgebung bei der alltäglichen Sozialisation ist also nicht möglich.