Warum wurde denn so lange gewartet, die Gesäugetumore zu entfernen?
Weil mein Veterinär der Meinung war, man sollte es stets beobachten und im Auge behalten. Man erklärte mir schon damals, eine OP birge Risiken. Desweiteren sagt man mir: Kastration bietet nur dann einen hohen Schutz vor Mammatumoren, wenn diese noch vor der ersten Läufigkeit der Hündin gemacht wird. Eine Kastration danach böte diesen Schutz nicht mehr. Als Sandy in mein Leben kam, war sie 2,5 Jahre.
Gesäugetumore fangen häufig gutartig an, und ungefähr ab einer Größe von 5 mm werden sie einfach bösartig.
Deshalb macht auch eine FNA keinen Sinn bei Gesäugetumore, denn sie sind Mal gutartig, etwas später sind sie bösartig, und um das ganze noch weniger aussagekräftig zu machen, sind sie häufig gemischt, dh gut- und bösartig. Jenachdem, wo man reinsticht, kann man also auch Mal nur bösartige oder nur gutartige Zellen bekommen, obwohl die anderen Zellen eben auch da sind.
Danke für die Erklärung. Das hilft mir schon, die ganzen Zusammenhänge besser verstehen zu können. Das heisst also, einst gutartige Tumore können auch bösartig werden?
Deshalb entfernt man die einfach und fertig, und zwar so früh wie möglich. Das setzt natürlich voraus, dass Hündinnenbesitzer ihre Hündinnen regelmäßig kontrollieren und abtasten (lassen) und so frühzeitig Knubbel im Gesäuge entdecken. Dann gibts einige Tierärzte und -kliniken, die das einfach unter lokaler Anästhesie entfernen und einfach "raus stanzen" mit ner dicken Kanüle zb.
Geht das mit der Lokalanästhesie nur bei Knubbeln oder auch bei grösseren Tumoren, oder ist bei grösseren Tumoren eine Vollnarkose unumgänglich?
Ich persönlich würde einen Termin beim versierten Onkologen machen und dort machen lassen, was der sagt.
Danke, das beherzige ich sehr gerne. Wo finde ich bitte einen versierten Vet-Onkologen?