Bitte lasst mich genauer erklären, aus welchen Gründen ich der Meinung bin, weshalb Hunde einen besseren Stellenwert - auch gegenüber vielen anderen Tieren - bekommen sollten, als den, den sie gesellschaftlich haben. Meine Ansichten und Standpunkte kennt ihr bereits zu Genüge.
Es gibt kein anderes domestiziertes Tier, bei dem die Bindung zwischen Mensch und Tier so stark ist, wie zwischen Mensch und Hund. Kaum ein Tier ist so auf uns Menschen bezogen wie der Hund. Die Bindung ist so eng, da kann man fast schon von einer Symbiose sprechen.
Man kann jetzt dagegen einwenden, ohne Mensch gäbe es den Hund gar nicht.
Das stimmt! Und doch sollte dabei folgendes beachtet und bedacht werden:
Gäbe es den Wolf nicht, würde es den Hund nie geben. Der Ursprung des Hundes ist also in der Natur zu finden. Ohne Wolf hätte auch die intelligenteste Spezies namens Homo sapiens keinen Hund "kreieren" können. Das ist ein Fakt. Gleiches gilt natürlich auch für alle anderen domestizierten Tiere. Keines unserer Haustiere - seien es unsere Hauskatzen, die ihren natürlichen Ursprung in der Falbkatze haben oder seien es Hauskaninchen, welche ihren natürlichen Ursprung im Wildkaninchen haben - würde es heute ohne die ursprüngliche Wildform geben. Um beim Hund zu bleiben: Ohne die Existenz von Wolf und Mensch, kein Hund. Die Existenz des Wolfes war jedoch die Grundbedingung dafür. Nur durch den Wolf konnte der "Grundstein" dafür gelegt werden. Also, war vorher schon was da und ist nicht aus dem Nichts allein aus "Menschenhand" entstanden. Wobei, wenn man den Wissenschaftlern glauben schenken mag, dann ist ja auch das Universum mit dem Urknall aus dem Nichts entstanden. Das mit dem Urknall beruht letzlich allein und einzig auf Theoriemodelle. Lassen wir das hier aber sein, ist ein völlig anderes Thema.
Es ist die Natur, die uns unsere pelzigen Freunde und damit auch unseren besten Freund überhaupt erst möglich gemacht hat. Dieses Geschenk haben wir der Natur zu verdanken. Die Natur, mit der wir Menschen so grausam und respektlos umgehen.
Kommen wir zum nächsten Punkt und schliessen den, dem vorangegangen Gesagten an, dann kommen wir dazu, mit was ich diese Unterscheidung zwischen Hunden und vielen anderen Tieren - auch vielen anderen domestizierten Tieren - begründe. Bleiben wir bei den domestizierten Tieren, ist mir kein anderes Tier bekannt, welches sich so gut an den Menschen anpassen konnte, wie der Hund. Obwohl auch andere Haustiere durch den Menschen nach Gusto des Menschen "gemacht" wurden, besitzt kein anderes mir bekanntes Haustier diese Anpassungsfähigkeit. Da ändern auch die hunderten und tausenden von Jahren, seit dem die Katze als Haustier gehalten wird und x durch Zucht entstandene Katzenrassen nichts dran. Wir Menschen werden es nie schaffen, Katzen so anpassungsfähig hinzubekommen, wie Hunde. Muss es auch nicht. Es zeigt aber die Tatsache, dass Hunde diese Anpassungsfähigkeit ein Stück weit auch in ihren wölfischen Genen tragen. Wir Menschen nehmen für unsere Hunde sozusagen den Platz des Leitwolfes ein. Und so wie der Wolfsrudel dem Leitwolf folgt, folgt eben der Hund dem Menschen in der Funktion des Leitwolfes. Nicht das jetzt der falsche Eindruck entsteht. Ich habe Katzen auch sehr gerne und ich bin Hunde- UND Katzenfreund. Und selbst hatte ich auch schon Hauskatzen.
Ein weiterer für mich wesentlicher und elementar entscheidender Grund, warum ich der Meinung bin, Hunden gebührt und verdienen eine bessere Stellung, als die, welche wir ihm gesellschaftlich in der Welt zugestehen, ist folgender:
Was haben Hunde wie kaum ein anderes Tier für uns Menschen alles schon Gutes getan. Wir haben Hunden sehr viel zu verdanken. Rettungshund, Schutzhund, Spürhund, Personensuchhund, Begleithund usw, usf. Wenn die Tierart Hund schon für vieles seinen Kopf hinhalten darf, dann soll sie bitte weltweit und kulturübergreifend auch mehr wertgeschätzt und auf eine höhere Stufe gestellt werden. Und zwar auf eine, welche nicht erst meilenweit nach dem Mensch folgt.