Vielen Dank für die schnellen und netten Antworten!
@Turbofussel:
Wir haben die erste Nacht, nachdem er sich nervös bzw. unsicher gezeigt hat mit ihm Wohnzimmer verbracht, weil wir langfristig gerne unser Schlafzimmer nur auf Einladung für ihn zur Verfügung stellen möchten. In den darauffolgenden Nächten haben wir ihm einen Schlafplatz vor dem Bett eingerichtet und den dann Nacht für Nacht etwas weiter nach draußen verfrachtet, was soweit gut klappt. Mittlerweile schläft er wie gesagt auf seinem Platz ein und zieht sich auch eigenmächtig dorthin zurück. Wenn wir ihn auf seinen Platz schicken, dann geht es uns eher darum, ein wenig Selbstständigkeit durch Distanz zu fördern, da er sich sonst wirklich teilweise direkt hinter einem hinlegt. Er wechselt dann mit einem den ganzen Tag den Ort und kommt dadurch kaum zur Ruhe. Das erschien uns eher ungesund für alle Beteiligten, weswegen wir uns entschieden haben dem entgegenzusteuern. Das Schlafzimmer ist kein Tabu für ihn, die Tür steht offen nur eben im Bett wird nicht geschlafen. Morgens wenn wir hören, dass er wach ist, rufen wir ihn und er kommt dazu und begrüßt uns kurz. Dann geht er auch wieder nach kurzer Zeit von alleine, das klappt ohne Probleme.
Bzgl. des Lichts haben wir bereits unterschiedliches ausprobiert. Erst hatte er eine Decke über seinem Bett, was er daraufhin vermieden hat. Ohne die Decke wurde es wesentlich besser und schließlich haben wir ihm eine kleine Lichterkette installiert wobei es auch ohne dem durch das Licht von der Straßenlaterne nie ganz dunkel wird.
Millemaus:
Er ist in seinem ersten Zuhause wohl einer Trennung zum Opfer gefallen und jetzt in dem vorherigen Haushalt der Tatsache, dass man sich mit ihm und der 2-jährigen Tochter etwas überfordert sah.
Was das Thema Kastration betrifft, sprichst du mit seiner Bemuskelung auf jeden Fall einen guten Punkt an. Das wäre in der Tat etwas, das dagegen spräche. Ansonsten würden wir es langfristig eigentlich schon gerne machen lassen, da keiner von uns Interesse an Nachwuchs hat und wir ihn auch gerne ohne Bedenken die Möglichkeit geben wollen würden, mit anderen Hunden ohne Leine und Aufsicht zu spielen. Momentan nähert er sich da seeehr wild an und verschreckt die meisten eher, speziell physisch kleine Hunde, als dass er sich Freunde macht. Manchmal ist dann die Antwort auch entsprechend und hier fanden wir bislang, dass es für ihn vielleicht einen größeren Mehrwert hat, sich diese sehr stressenden Situationen zu ersparen.
Sein Jagdtrieb ist da gewissermaßen situativ mit verbunden: Kommen wir in einem ruhigen Moment an einer Taube oder Ente vorbei, ohne dass ihn bis dahin eine Begegnung mit Hündin schon entsprechend aufgeputscht hätte, ist es ihm fast egal. Er guckt zwar und geht vielleicht etwas langsamer, aber macht in 8 von 10 Fällen keine Anstalten sich dem Tier anzunähern.
Gerade heute morgen war dann das Gegenteil der Fall. Kurz nach dem wir an einer Hündin vorbei sind (was leider nicht ganz unkompliziert war), haben wir eine kurze Pause gemacht und ihn etwas zur Ruhe kommen lassen. Beim ersten Schritt danach ist er dann gleich wie von der Tarantel gestochen einem Vogel hinterher, bis ihn dann sein Geschirr etwas unsanft zum Anhalten bewegt hat. Das zu beobachten tut mir einfach ein Stück weit leid, weil ich weiß, dass er das wesentlich entspannter kann. Passiert das abends, habe ich anschließend 15 Minuten lang ne tickende Bombe im Wohnzimmer sitzen obwohl eigentlich nur noch schnell gepinkelt werden sollte. Das würde ich grundsätzlich einfach gerne vermeiden. Vielleicht vermenschliche ich das auch zu sehr, aber irgendwo sehe ich es nicht ein, dass der Hund in solchen Momenten unkontrollierbar in eine x-beliebige Richtung schießt und damit sich selbst und andere gefährdet.
Aithienne:
Ich würde ihn grundsätzlich auch liebend gerne den ganzen Tag knuddeln und bei uns schlafen lassen. Ich habe bloß ein wenig Angst, dass sich das dann nachteilig auf die angesprochene Selbstständigkeit auswirkt, da er schon sehr auf mich fokussiert ist - zumindest zu Hause.