Seit einigen Jahren fühle ich mich stark zu Hunden hingezogen und bin total fasziniert von ihnen. Ich beschäftige mich intensiv mit den Vierbeinern, indem ich mich ausgiebig über die einzelnen Rassen informiere. Leider hatte ich nie die Möglichkeit, einen eigenen Hund aufzunehmen. Meine Eltern wollten früher keine Haustiere, als Erwachsene habe ich immer alleine gelebt und war auf Vollzeitjobs angewiesen.
Bevor ich einen Hund aufnehme und mich wegen Vollzeitjob nicht ausreichend mit ihm beschäftigen kann, ziehe ich ein Ehrenamt im Tierheim in Erwägung. Ich hab´ so richtig Lust auf die Arbeit und brenne wirklich dafür. Es würde mich sehr glücklich machen, wenn ich den Fellnasen Gutes tun könnte. Natürlich möchte ich den Hunden dort sehr gerne meine Zuwendung in Form von Streicheleinheiten schenken, mit ihnen spielen und eines Tages den Gassigeher-Schein machen. Andererseits möchte ich auch die "schmutzigen" Arbeiten übernehmen, z. B. Zwinger putzen, weil das für mich auch dazugehört und die Tiere sich schließlich wohl fühlen sollen. Katzen und Kleintiere mag ich sehr und möchte die Katzen gerne streicheln, die Katzenhäuser/Katzenklos sauber machen und die Nagetierkäfige reinigen. Selbstverständlich will ich auch andere Aufgaben übernehmen, wie zum Beispiel die Tiere füttern, den Hof kehren, die Pflanzen gießen und für die Feiern Kekse und Kuchen backen.
Also habe ich gestern beim Tierheim in meinem Wohnort angerufen und nachgefragt, ob sie noch ehrenamtliche Helfer suchen. Die Antwort lautete, dass das grundsätzlich immer ein Thema sei, aber sie momentan wegen Corona niemanden einlernen können. Ich solle mich immer mal wieder bei ihnen melden für den Fall, dass sich an den äußeren Umständen etwas geändert hat. Momentan darf man als Besucher nur ins Tierheim, wenn man Interesse hat, ein Tier bei sich aufzunehmen - was bei mir leider nicht geht. Das ist natürlich sehr schade, aber da kann man nichts machen.
Jetzt frage ich mich, ob ich generell die Chance auf ein Ehrenamt im Tierheim habe, wenn die Bedingungen gelockert werden. Gerade jetzt wäre die Zeit optimal, weil ich eben nicht berufstätig bin und mehr Freizeit habe als sonst. Wenn ich wieder arbeite, werde ich unter der Woche ziemlich eingespannt sein. In meinem Landkreis gibt es kaum Arbeit in meiner Branche, ich bewerbe mich in erster Linie in der Landeshauptstadt und muss mit 45 bis 60 Minuten Fahrzeit pro Richtung rechnen. D. h. nach Feierabend blieben mir maximal 1,5 Stunden Zeit fürs Tierheim, wenn überhaupt. Wobei ich aber einen Job mit flexiblen Arbeitszeiten suche und 1 bis 2 Tage Gleitzeit im Monat für die Arbeit im Tierheim nutzen könnte. Die Wochenenden richte ich nach meiner Fernbeziehung aus. An einem Wochenende im Monat sehen mein Freund und ich uns nicht, dann wäre ich Freitag nach Feierabend, Samstag und Sonntag verfügbar. Wenn er bei mir ist, könnte ich Samstag oder Sonntag morgens ab 7 für einige Stunden dort sein, solange er noch schläft. Und wenn ich bei ihm bin, ginge halt nichts.
Nehmen Tierheime nur Helfer mit viel Freizeit auf oder darf ich mir auch Hoffnungen auf ein Ehrenamt machen? Einem Vierbeiner Liebe und Nähe zu schenken, Zeit mit ihm zu verbringen und ihm seine Bedürfnisse zu erfüllen, damit er glücklich und zufrieden ist, wäre für mich das Größte. Ich wäre sehr traurig, wenn ich wegen meiner eingeschränkten Freizeit nicht die Möglichkeit dazu bekommen würde.