Hallo zusammen,
es ist ein trauriges Thema, und wurde schon X-mal verfasst und besprochen...
Unser Familienhund Samy wird dieses Jahr 17 Jahre alt. Und in seinem Leben hat er mit uns alles erlebt. Wir sind 3 Schwestern und Samy war und ist unser Herz ♥️ Nach der Scheidung meiner Eltern ist er bei meiner Mutter geblieben und wir drei sind nach und nach ausgezogen.. meine kleine Schwester ist noch unter der Woche daheim und kümmert sich auch gut um ihn wenn sie da ist.
Für sein biblisches Alter hat er sich sehr wacker gehalten und keine chronischen Krankheiten entwickelt, also keine Arthrose o.ä 2019 fing er an Dement zu werden.. das tut in der Seele weh. Sein Gang und seine Bewegungen sind sehr langsam geworden, häufig läuft er rum, verliert die Orientierung zuhause und man muss ihn „abholen“ damit er wieder merkt wo er ist. Dazwischen gibts aber auch klare Momente. Seine Muskulatur ist abgebaut und die Gassirunden sind nur noch ganz klein, machen ihm aber noch häufig aber noch Freude. Seit diesem Jahr kam die Inkontinenz dazu, die aber auch keine direkte gesundheitliche Ursache hat und auch einfach Altersbedingt ist. (also keine Blasensteine, Nieren sind ok)
Hören kann er nicht mehr so gut und auch die Zähnchen werden schlechter weil es nicht mehr möglich ist sie richtig reinigen zu lassen.
Jetzt kürzlich sind 2 kleine Tumore um den After herum entdeckt worden, ca. so groß wie eine kleine Kirsche. Leider schleckt er manchmal daran rum das sich kleine Wunden bilden
Unsere TA hat ihn untersucht und gesagt das man daran eben nichts mehr machen kann. Sie hat ein Antibiotikum gespritzt wir halten den Bereich sauber und sorgen dafür das alles zu bleibt und die kleinen Wunden verheilen. Schmerzmittel bekommt er, aber nur sehr wenig da er auch laut TA recht schmerzfrei ist.
Futter findet er Klasse, auch wenn er etwas abgenommen hat, war und ist seine große Leidenschaft das Essen. Darüber freut er sich richtig. Er hat keinen Durchfall. Auch trinken tut er noch, zwar weniger weil er manchmal daran „erinnert“ werden muss aber da ist noch alles im grünen Bereich. Er wird gern gestreichelt und auch das genießt er. Aber wie Lebenswert ist das ganze? Auch für meine Mutter ist die Pflege des Hundes bezüglich der Inkontinenz „anstrengend“ aber sie macht es natürlich trotzdem mit liebe.
Die Demenz, die Inkontinenz und die beiden Tumore erwecken in mir mehr und mehr den Eindruck das die Lebensqualität einfach mehr und mehr sinkt. Im Prinzip warten wir ja momentan darauf das es schlimmer und schlimmer wird
Ich bin nicht jeden Tag bei meiner Mutter, aber fast. Und sie ist nicht der Typ Mensch der Entscheidungen trifft und sichert sich da vor allem bei mir ab. Ich hab seit 10 Jahren meinen eigenen Hund und die wird nun auch älter darum vergleiche ich das einfach häufig.
Ich frage mich besonders an seinen schlechteren Tagen „ Worauf warten wir noch?“ auf den Tag an dem es für ihn kaum noch erträglich ist? Wie viel Lebensqualität bieten Streicheleinheiten und Appetit?
Unser Tierärtzin hatte da leider auch keine ausschlaggebende Meinung.
Vielleicht hat hier ja jemand Erfahrungen damit und kann mir helfen .. mir fällt es wirklich sehr schwer da einen kühlen Kopf zu bewahren. Wir hängen alle sehr an ihm und der Gedanke das er bald nicht mehr bei uns ist, treibt mir sofort die Tränen in die Augen.. aber es nützt ja nix