Hallo an alle Fellnasen-Liebhaber,
Erst einmal zu uns: Mein Partner und ich haben vor rund einem Jahr eine australien Kepie Hündin (Maja) übernommen. Zu diesem Zeitpunkt war sie bereits 2 Jahre alt und wurde bei ihrer Vorbesitzerin sehr schlecht behandelt. Ihr wurde lediglich ihr Essen hingestellt und sie durfte nur in den Garten. Bevor wir sie mitgenommen haben, hat sie nur 2x die Welt außerhalb dieses Gartens gesehen. Also hatte sie auch 0% Beschäftigung. Seit dem hat sie sich bei uns sehr gut entwickelt. Wir konnten ihr sehr viele Tricks und Kommandos beibringen und man merkt was für ein intelligenter Hund sie ist. Die meiste Kommandos versteht sie äußerst schnell. Dass sie so wenig beschäftigt wurde und so wenig neues erfahren durfte, merkt man heute vor allem an ihrer Unsicherheit in vielen Situationen. Zum Beispiel erschrickt sie sich sehr heftig wenn eine Person unvermittelt aus einem Hauseingang herauskommt. Das zeigt sich dann durch ihr bellen. Sie hatte auch Unsicherheiten gegenüber Menschen die zum Beispiel zu schnell auf sie zugekommen sind (Jogger) oder unvermittelte Bewegungen machen. Mittlerweile hat sich das etwas gebessert, da wir ihr versuchen durch verschiedene Ansätze ihr mehr Sicherheit zu geben. Für mein Problem ist es wichtig zu wissen, dass sie mit anderen Hunden nie ein Problem hatte! Außerdem ist sie unkastriert.
Jetzt haben wir vor ca 3 Monaten einen Junghund aus dem Tierschutz zu uns geholt. Es ist ein ca einjähriger ungarischer Schäferhund (Buck). Ein richtiges Kraftpacket mit richtig viel Energie und Aufregung. Er hört mittlerweile auch schon recht gut und hat vor nichts Angst und zeigt keine Unsicherheiten. Um ihm mehr Ruhe zu vermitteln baue ich gerade ein Entspannungswort auf, versuche ihm eine Komfortzone zu vermitteln und ruhiges Verhalten zu fördern. Zu Hause klappt das immer besser, draußen gibt es das Problem, dass er sehr auf andere Hunde fixiert ist und nicht an sich halten kann wenn er einen anderen Hund sieht (gefiepe, gebelle, rumgespringe und fokus auf dem anderen Hund). Hier habe ich angefangen Hundebegegnungen möglich so zu konzipieren, dass wir uns zusammen andere Hunde erstmal von weitem anschauen und ich ruhiges Verhalten belohne. Auch belohne ich gezielt, dass er mich anschaut um den Fokus vom anderen Hund weg zu mir zu fördern. Den Abstand werde ich mit der Zeit immer weiter verringern. So zumindest mein Ansatz.
So jetzt zu meinem Problem;
Ein rausgehen mit den beiden zusammen ist quasi nicht möglich. Auch wenn mein Partner (jeder einen Hund) und ich zusammen gehen, gibt es ein riesen Problem. Wenn wir beide Hunde zusammen haben und wir auf einen anderen hund treffen, geht ein riesen gebelle und gezerre los. Den Anstoß dazu gibt immer Maja. Sie wird aufeinmal richtig aggressiv und ist quasi nicht mehr zu halten. Bucki springt dann natürlich direkt darauf ein und jault und quiekt total laut. Er kann sich ja auch einzeln noch nicht so gut kontrollieren. Das bedeutet für uns, dass wir nie zusammen rausgehen können. Das viel Einzeltraining von Nöten sein würde, wussten wir, aber dass es nicht mehr möglich ist zusammen spazieren zu gehen, ist wirklich nicht schön. Zu mal ich nicht wirklich weiß wie ich diese Situation auflösen kann. Ist das ein beschützendes Verhalten von Maja, weil Buck noch so Jung ist. Liegt es an ihrerer generellen Unsicherheit? Könnte es evetuell auch daran liegen, dass sie nicht kastriert ist? Und die Sache ist die, dass Maja, wenn wir uns nach so einer Bellerei trennen und an der nächsten Ecke einen anderen Hund treffen, wieder keine Probleme mit diesem hat. Meine Idee ist jetzt folgende: gleicher Ansatz wie mit Buck einzeln: Wir pauern die Hunde erstmal jeden einzeln aus damit nicht mehr so viel Energie und Druck da ist. Dann werden Hundebegegnungen erstmal von der Ferne iniziiert. Gutes Verhalten (Ruhe, Enstpannung) belohnt und Abstand verringert.
Hat hier vllt jemand noch mehr Ideen woran dieses Verhalten liegen könnte oder was wir dagegen tun könnten und woran wir arbeiten könnten? Mein Zwischenziel wäre, dass mein Partner und ich zusammen mit beiden Hunde entspannt rausgehen könnten und das Endziel, dass eine Person alleine mit beiden Hunden gehen kann. Das wirkt an diesem Punkt jedoch teilweise wie eine "Unmöglichkeit".