Ich glaub jetzt haben wirs
Den Unterschied zwischen Zug an der Leine und lockerer Leine versteht unsere Bully-Dame nicht,
deshalb versteht sie den Zusammenhang von Rückwärtsgehen, Richtungswechsel oder immer kürzer werdender Leine nicht
Das ständige Blockieren und Zurechtweisen findet sie auch doof, allerdings ist das die erste Methode, die annähernd Erfolg brachte.
Also haben wir beschlossen, diese Methode etwas abzuändern und das sieht so aus:
- Wir gehen zu zweit, das macht die Sache sehr viel entspannter.
- Der Hund geht zwischen uns.
- Die Leine kommt bei mir um den Bauch, das Ende liegt in meinem Rücken, dann ist die Leine sehr gut unter Kontrolle (ich bin ein Baum) und hat für unser Training genau die richtige Länge. Der Hund hat einen angenehmen Radius, kann aber nicht zur Seite weg ausbrechen.
- ein Stock deutet dauerhaft die Grenze, die der Hund nicht überschreiten darf. Das heißt ein Stock vor Nase des Hundes und das solange die Leine dran ist. (Ich hatte etwas Bedenken, dass unser Bully dann irgendwann die Leine doof findet, aber das ist nicht der Fall, denn mit Leine gehts ja schließlich ins Abenteuer raus und auf der Wiese kommt ja die Leine ab
Natürlich fand der Hund das beim ersten Mal doof und hat ständig versucht mit dem Kopf durch den Stock, dran vorbei, drunter durch, oder vielleicht klappts ja, wenn man die Stirn dran lehnt
- Sobald der Hund mit Abstand zum Stock läuft gibts Lob (bei uns ist das ein "fein" statt eines Klickers und manchmal fliegt ein Gutti)
Beim dritten Spaziergang hat unser Bully verstanden was wir von ihm wollen, auf dem Nachhauseweg klappte es komplett ohne Stock und ohne Begleitperson.
Wir werden das nun noch jeden Abend zu zweit trainieren, ich hoffe, dann können wir den Spazierstock weglegen