Beiträge von LuLou

    Geh mit deinem Hund nur noch an der Leine Gassi, damit er gar nicht mehr die Möglichkeit hat, in den anderen Hund zu brettern.

    Für den anderen Hund ist das nämlich grösstenteils echt mist und könnte je nach Gegenüber auch mal schief gehen.


    Ansonsten: Vorausschauen, Bögen laufen, Belohnung fürs ruhig bleiben

    Krass, dein Video erinnert mich total an die ersten paar Monate mit meinem Welpen, amadeusflocke .

    Louie ist mein erster Hund und ich konnte diese Beissereien nicht einordnen, hatte teilweise sogar Schiss vor dem winzigen Wollknäuel. Ich war, gelinde gesagt, massiv überfordert.


    Als ich deswegen eine Trainerin zu mir nach Hause geholt hab, meinte sie, dass wohl allgemein recht schwammige Regeln bei uns gelten. Sie sprach mich an auf einige Dinge, die ich nicht als schlimm empfand und deswegen tolerierte (Socken klauen, den alten Stuhl ankauen, am Kühlschrank graben). Für ihn ergaben meine Regeln keinen Sinn. Er durfte nicht auf dem Bett graben, beim Kühlschrank (Plattenboden) wars egal, den einen Stuhl durfte er anknabbern, den anderen nicht etc. Also wurde ich klarer, die Regeln galten fortan für alles, was mir gehört. Ausserdem legte sie mir ans Herz, Wegschicken und Deckenruhe zu trainieren. Er hat bis zu einer Stunde randaliert, weil er partout nicht auf der Decke bleiben wollte. Ich habs – zumindest meistens – mit stoischer Gelassenheit durchgezogen und es half.
    Obwohl wir nicht gezielt am Beissen gearbeitet haben, wurde es bereits nach einer Woche weniger, bis er kurz darauf weg ging. Ich vermute, dass er mich im Allgemeinen für voller nahm, da ich lesbarer und konsequenter wurde. Beissspiele wollte ich nicht, also hat er abgebrochen.
    Was ich noch erwähnen möchte: Wir hatten in dieser Zeit auch viel Spass zusammen. Ganz wichtig, dass nicht nur Druck da ist.


    Mittlerweile rangeln wir ziemlich wild, inklusive Knurren und Arm im Maul. Es lässt sich jederzeit sofort Abbrechen und ist in 90% der Fälle sehr sanft.

    Ich muss sagen, dass ich meinen Hund auch regelmässig 5h alleine lasse(n muss). Das scheint ihm richtig gut zu tun.

    Hab ich Urlaub und sitzen wir uns zu sehr auf der Pelle, wird er gefühlt unruhiger – Ich bin auch ein Mensch, der kaum stillsitzen kann und oft am rumwerkeln, aufräumen etc ist daheim. In diesen Fällen nehme ich mir regelmässig ein Programm ohne Hund vor, damit der mal wieder runterfahren kann, ohne mich Stressnudel, die ständig um ihn herumwuselt.

    Da ich meinen Hund eh regelmässig scheren muss, schneide ich ihm bei diesen Temperaturen die Haare an Bauch und Beinen regelmässig raspelkurz. Ein Freund hat das auch bei seinem alten Schäferhund gemacht. Sieht zwar seltsam aus, soll aber helfen.
    Eiswürfel sind hoch im Kurs sowie ein nasses Handtuch auf dem Boden, wo er sich regelmässig drauf legt.

    Wenns um 21 Uhr zur späten Runde noch heiss ist, befeuchte ich Beine und Bauch. Hilft zwar nicht ewig, dennoch scheint Louie weniger zu hecheln.

    Allgemein habe ich körperliche Auslastung ziemlich heruntergefahren an den krassen Tagen.

    Diese Aussage impliziert, dass man immer spannender sein muss als die Umwelt des Hundes. Das funktioniert nicht - jedenfalls nicht mit Hunden, die ein bisschen Bums unterm Schädel haben. Da wird man nur zu einem (vermutlich für den Hund etwas peinlichen) Objekt, was mit tausend Leckerlie und Spieli und verrückten Geräuschen bewaffnet um die Aufmerksamkeit des jagenden/mit Hunden tobenden/Unrat fressenden (ergänze um alle selbstbelohnenden Aktivitäten) Idiot wird.


    Ein gut erzogener Hund, der weiß, dass der Mensch zwar nicht interessanter, dafür aber wichtiger ist, kann das auch in der Pubertät. Wort drauf. Auch ein Ridgi oder ein - egal was.

    Ich hab nicht mit Spielzeug oder Futter rumgefuchtelt und meinen Hund damit gelockt. Beides gabs lediglich als Belohnung fürs Kommen auf meinen Ruf.

    Noch einen Hinweis zum Einfangen:

    Im Welpenkurs, in dem ich mit Louie war – Spiel gab es übrigens nicht in jeder Stunde, wenn, maximal 5-10 Minuten und in kleinen Gruppen mit ähnlichen Welpengrössen und Temperamenten – haben wir ganz gezielt konditioniert, dass ein Ruf aus dem Spiel heraus nicht zwingend bedeutet, dass der Spass vorbei ist. Die Trainerin hat uns jeweils vermittelt, wann der Welpe in einem abrufbaren Modus war, resp. er schon auf dem Weg zum Besitzer war. Wir sollten ihn dann rufen, kurz mit Spielzeug oder Snack belohnen und ihn dann wieder ruhig ins Spiel zurücklassen. War für uns eine der besten Übungen überhaupt.

    Das funktioniert bei Welpen auch noch wunderbar und so kann man es aufbauen. Ein Pubertier wird Fressen oder Interaktion mit seinem Menschen (der ist ja eh immer da) aber meist nicht mehr spannender finden als einen anderen Hund mit dem er Toben kann :woozy_face:

    Da hast du wohl recht :tropf:

    Noch einen Hinweis zum Einfangen:

    Im Welpenkurs, in dem ich mit Louie war – Spiel gab es übrigens nicht in jeder Stunde, wenn, maximal 5-10 Minuten und in kleinen Gruppen mit ähnlichen Welpengrössen und Temperamenten – haben wir ganz gezielt konditioniert, dass ein Ruf aus dem Spiel heraus nicht zwingend bedeutet, dass der Spass vorbei ist. Die Trainerin hat uns jeweils vermittelt, wann der Welpe in einem abrufbaren Modus war, resp. er schon auf dem Weg zum Besitzer war. Wir sollten ihn dann rufen, kurz mit Spielzeug oder Snack belohnen und ihn dann wieder ruhig ins Spiel zurücklassen. War für uns eine der besten Übungen überhaupt.

    Ich könnte auch ein Video hochladen, wenn jemand mir sagt wie das geht?

    Ein Video kannst Du meines Wissens via Youtube hochladen, indem du den Link reinkopierst.


    Der Tagesablauf klingt jetzt für mich nicht nach wahnsinnig viel, die vielen Kommandos könnten evt. too much sein. Übe mal einige Tage gar nichts (ausser natürlich das Einhalten der Hausregeln) und beobachte, ob es besser wird.


    Uns half jeweils am Morgen eine etwas längere Runde bzw. hab ich mir meinen Kaffee zum Mitnehmen abgefüllt, bin mit Louie in den menschenleeren Park im Quartier geschlendert, hab mich auf eine Bank gesetzt und ihn an der Schlepp sein Ding machen lassen. Nach ca. 30min gings heim und dann war Ruhe.

    Ihm scheint es für den ganzen Tag geholfen zu haben, bereits am Morgen Energie rauslassen zu können.


    Bietet ihr eurer Hündin denn auch ein Alternativverhalten zum Schnappen an? Dass sie sich an einem Kauholz oä abreagieren könnte? Oder was Leckeres, ein Kaninchenohr oder eine Schleckmatte, die sie auf ihrer Decke kriegt. So könnte man ihr auch gleich die räumliche Begrenzung schmackhaft machen.


    Lässt sie sich von dir wegschicken?

    Schön, dass du dich für die Lockenköpfe interessierst!


    Ich kann dir nur was zu den Lagotti sagen, von denen ich mittlerweile einige kennenlernen durfte:

    - Als Schulhund könnte ich mir sie durchaus vorstellen, insofern man die territoriale Veranlagung, die durchaus vorhanden sein kann, von Anfang an in geregelte Bahnen lenkt.

    - Die Lagotti, die ich kenne, haben kaum Körpergeruch, ausser ein besonders altes Exemplar.

    - Mein Louie bleibt problemlos alleine. Als frischgebackener Junghund hat er ein einziges Mal etwas zerstört.


    Falls du weitere Fragen hast, nur zu :winken: