Beiträge von Taquito

    Guten Morgen!

    Ich möchte euch allen zunächst für euer konstruktives Feedback danken!

    Wie ich sehe, haben wir schon einige Fehler gemacht :dead:


    Ich nehme mir auf jeden Fall mit, den Hund noch mehr Ruhe zu geben, auf das Kraulen zu verzichten. Denn wenn ich damit Lob oder Beruhigung ausdrücken will, der Hund es jedoch unangenehm findet - ist es sinnfrei.


    Auch werden wir auf das Spazieren ohne Leine verzichten. Versteht mich bitte nicht falsch, es ist nicht so, dass wir grundsätzlich ohne Leine aus dem Haus marschieren. Er trägt ein Panikgeschirr und ist gut abgesichert. Um ihn sich auspowern zu lassen, gehen wir in den Wald. Sichern uns ab, wirklich alleine mit ihm zu sein und nehmen dann für 10 Minuten die Leine ab und lassen ihn machen. Wir rufen ihn dann zwischendurch wieder zu uns, er kommt angeflitzt und bekommt zur Belohnung ein Leckerlie von uns. Das war zumindest der bisherige Vorgang. Aber ich sehe ein, dass es riskant ist und werde es künftig unterlassen.


    Vermutlich wurd er auch zuwenig schlafen.


    Damit liegst du vermutlich auch richtig. Wie er nachts schläft, wissen wir nicht. Tagsüber döst er jedenfalls gerne in seinem Bettchen, das neben dem Sofa steht. Aber bei dem kleinsten Geräusch ist er sofort wieder wach. Erholsam ist sein Schlaf daher vermutlich nicht.


    Er schläft somit im Wohnzimmer und nicht bei uns im Schlafzimmer. Wir wollen, dass er sich auf das Wohn- und Arbeitszimmer beschränkt. Je nachdem in welchem dieser beiden Räume wir uns aufhalten, liegt er dort bei uns. Das Schlafzimmer ist für ihn tabu, da wir sonst nachts auch nicht zur Ruhe kommen würden. Im Arbeitszimmer haben wir eine Decke für ihn, auf der er Platz nehmen kann.


    Kann sehr gut sein, dass er eine hat. Wisst ihr, ob er länger Zeit in einem Zwinger oder sonstwie räumlich begrenzt verbracht hat?


    In dem Tierheim war er zusammen mit 2 anderen Hunden in einem Außengehege untergebracht. Es war schätzungsweise ca. 7x7 m groß.


    Sucht euch bitte so bald wie möglich einen Trainer und freut euch über ganz kleine Fortschritte und die müssen erst gefertigt sein, um weiter zu kommen. Das braucht sehr viel Zeit und Geduld.


    Werden wir definitiv machen! :sweet:


    Die Vorbesitzer meines Rüden haben das anfangs nämlich auch so gemacht - zwei Jahre später ist aus dem scheuen, kuschenden Hündchen aus Rumänien ein Bilderbuch-Leinenpöbler geworden. Und keiner konnte sich erklären, woher das kam - man hat ihn doch immer in Kontakt mit anderen Hunden gebracht ... :muede:

    Das ist ein wichtiger Punkt. Das hatte ich so in der Form noch gar nicht bedacht. Wenn wir draußen sind und er andere Hunde sieht, ist er sofort sehr aufmerksam, fiept und zieht an der Leine als wolle er hin. Wenn wir dann an dem anderen Hund vorbeilaufen, lasse ich ihn schnüffeln. Meist verliert Taco dann ohnehin das Interesse und will weiter. Wenn der andere Hund jedoch noch nicht mit ihm "fertig" ist, steht Taco eher wie angewurzelt dar. Das ist dann wohl der Moment in dem ich ihm dann durch meine Führung Sicherheit vermitteln muss.


    Wir suchen uns nun einen Trainer der uns und Taco beobachten und dann direktes Feedback geben kann.

    Und bis dahin wie ihr schon alle einstimmig geschrieben habt... viiiiiel Geduld. :bindafür:

    Hallo zusammen!

    Ich bin neu bei euch und sehr an euren Meinungen und Erfahrungswerten interessiert. Wir suchen uns zwar demnächst auch einen Hundetrainer, aber vielleicht kennt der Eine oder Andere so eine ähnliche Situation bereits und hat einen Rat für uns.


    Wir haben seit gut 3 Wochen den kleinen "Taco" bei uns. Ein Mischling, ca. 2 Jahre alt, 8 kg und gehört von der Größe her zur Kategorie "Wadenkneifer".
    Er stammt ursprünglich aus Rumänien und hatte dort leider keine gute Zeit. Wir haben ihn aus einem Tierheim adoptiert mit dem Ziel, dem Wuschel ein schönes neues Zuhause zu bieten.

    Nunja. Leider weiß "Taco" noch nichts davon.

    Er ist zurückhaltend, sehr schreckhaft, unruhig, nervös, gestresst und vermutlich auch irgendwie gelangweilt. Laute Geräusche, ruckartige Bewegungen - Taco zuckt. Mittlerweile hat er in den 3 Wochen bei uns bereits einige Fortschritte gemacht. Autos, Fahrräder, vorbeilaufende Menschen sind derweil kein Problem mehr. Auch anderen Hunden, die ein paar Köpfe größer sind als er, steht er tapfer gegenüber und lässt sich geduldig untersuchen und beschnüffeln.
    Er hat in seinem bisherigen Leben so gut wie nichts (positives) kennengelernt. Er mag keine Spielzeuge, geschweige denn überhaupt mit irgendwem spielen (Hundebekanntschaften eingeschlossen). Mit uns kuscheln ebenfalls noch nicht, wobei er unsere Gesellschaft sucht und nicht gerne in einem Raum alleine ist.

    Daheim tappelt er unruhig durch die Wohnung als hätte er eine Zwangsneurose ständig den gleichen Weg auf und ab gehen zu müssen. Bis wir ihm dann auf seinen Platz schicken und in seiner Nähe bleiben, dann erst kommt er zur Ruhe - zumindest bis einer von uns wieder aufsteht.

    Meine Vermutung ist, dass er neben seiner unruhigen Persönlichkeit auch schlichtweg sehr gelangweilt ist. Er weiß einfach nicht was er hier in der Wohnung machen soll. Draußen ist er leidenschaftlich gerne und ein ganz anderer Hund. Er läuft, scharrt mit seinen Hinterbeinchen im Sand herum, sodass die Körner nur so fliegen und das förmlich mit einem Lächeln im Gesicht. Wir können stundenlang mit ihm draußen sein, aber sobald wir dann nach Hause wollen (weil seine Menschen im Gegensatz zu ihm auch mal knülle werden), fiept er und macht einen unglücklichen Eindruck. Die Rute hängt runter, er bleibt stehen und wir müssen mittels Leine etwas nachhelfen, dass er sich ins Haus hinein bewegt.

    Und das, obwohl die Wohnung gut 80m² groß ist und über eine große Dachterrasse verfügt, sodass er auch mal draußen in der Sonne liegen kann. Was er allerdings nicht von selbst macht. Er geht nur raus, wenn wir mit dabei sind. Und wenn wir reingehen, nunja. Ihr könnt es euch denken.

    Mittlerweile können wir ihn im Wald auch mal stellenweise ohne Leine laufen, sodass er rennen und sich richtig auspowern kann. Er ist auch ein Schnüffelweltmeister und untersucht so ziemlich jeden Strauch und jeden Grashalm um seine Note dort ebenfalls zu hinterlassen. Daher haben wir daheim schon einen großen Karton mit viel Papier beschafft, in welchem wir Leckerlies verstecken, um ihm auf diese Weise zum Spielen zu animieren bzw. ihn überhaupt mal zu beschäftigen. Das klappt soweit auch schon sehr gut. Leider ist es auch schon die einzige Beschäftigung auf die er sich einlässt. Denn Kauspielzeuge, Stöckchen, einen Spielball, Stofftiere, oder mal im Wasser rumtollen - näh. Damit weiß er nichts anzufangen und findet es doof (wobei er den Stoffhasen selten schon mal als Kopfablage benutzt hat).

    Das Hauptproblem ist einfach, ich wüsste gerne wie ich es ihm daheim angenehmer machen könnte. Wir gehen 3 - 5 mal mit ihm raus, u.a. auch in einen Hundepark (findet er super).

    Daheim allerdings tingelt er uns die ganze Zeit hinterher und beobachtet uns. Vermutlich aus Langeweile, denn es beschäftigt ihn dann für ein paar Minuten zu sehen was wir so treiben. Ansonsten legt er sich nur zur Ruhe in sein Bettchen, wenn wir auf dem Sofa sitzen (Das Bett steht direkt daneben). Gekrault werden findet er nicht so prima und erduldet es nur ohne zu genießen, dabei senkt er oftmals den Kopf oder leckt sich beschwichtigend mehrfach mit der Zunge über die Schnute. Er will einerseits bei uns sein, aber auch nicht zu nah wiederum.


    Wenn wir ins Schlafzimmer gehen, läuft er eine zeit lang fiepend vor der Tür auf und ab bis auch er sich dann endlich zurückzieht.

    Er gehorcht besser, wenn eine von uns mit ihm alleine ist. Denn sobald wir beide daheim sind und uns in getrennten Zimmern aufhalten, hört er gar nicht mehr geschweige denn bleibt mal entspannt auf seiner Decke sitzen. Der Hund befindet sich dann im Autopiloten und ist zu sehr damit beschäftigt zwischen den Räumen hin und her zu watscheln um zu schauen, was sowohl Frauchen A als auch Frauchen B machen.

    Ich wünsche mir einfach, dass er daheim entspannter wird. Die Wohnung als sein Zuhause annimmt und lernt sich zu beschäftigen oder sich halt auch von uns beschäftigen lässt.
    Wir quatschen ihn nicht groß voll, schaffen daheim ausreichend Ruhemöglichkeiten für ihn und lassen ihm seinen Freiraum. Wir sind jedoch präsent, er ist nie völlig alleine in der Wohnung. Ich übe Kommandos mit ihm, kraul ihm zur Belobigung die Brust damit er selbstbewusster wird und nicht immer sein Köpfchen unterwürfig senkt. Auslauf und Kontakt zu anderen Hunden hat er ebenfalls zu genüge.

    Und dennoch werde ich das Gefühl nicht los, dass er bei uns nicht glücklich ist. Ihm fehlt etwas und wir sind noch nicht dahinter gestiegen, was wir für ihn verbessern können.


    Wie schaffe ich es dem Hund sein neues Zuhause schmackhafter zu machen, wenn er sich für nichts interessiert oder neugierig begeistern lässt? Denn selbst aus dem Suchkarton mit den Leckerlies zupft er sich seine Beute eher zurückhaltend heraus. Habt ihr Ratschläge für mich oder ist es einfach nur eine Frage der Zeit?

    Viele Grüße und sorry für den Roman,

    Franzi