beobachte sie, wie sie sich verhält, wenn sie was Neues sieht. Das wirst du wahrscheinlich aber erst feststellen, wenn sie bei euch zu Hause ist.
Sally hatte, als sie den 1. Tag bei uns war, erst mal unsere Besen beäugt. Erst saß sie ca. 3 Meter davor. Guckte. Dann gaaaaaanz vorsichtig ein paar Schritte vor. Guckte wieder. Dann Angst bekommen, weggerannt. Ich hab dann den Besen zu mir genommen und mit Sally geredet. Überhaupt hab ich sehr viel mit ihr geredet.
Oder ich habe Straßenschilder umarmt, mit Bäumen geredet, mit Steinen, mit Autos, mit allen erdenklichen Sachen....das hat sie immer beruhigt und mittlerweile bringt sie weder Gewitter noch Schüsse (ich geh in der Gegend des Schützenvereins Gassi mit ihr) aus der Ruhe. Sie guckt dann mich an, ich mach dann gar nichts, verhalte mich ganz normal oder mach mit dem weiter was ich gerade mache und gut ist.
Welpenstunden haben da auch sehr viel geholfen. Sie wurde damals quasi nach jeder Stunde selbstbewusster. ABER: und jetzt kommt das aber...wenn du mit deinem etwas schüchternen Hund in die Welpenstunde gehst, dann achte darauf, dass du immer an ihrer Seite bleibst. Wenigstens so lange, bis sie sich traut zu spielen. Sally hat erst in der 3. Stunde angefangen mit den anderen Welpen rumzutoben. Und auch das eher in Maßen. Ich hatte da ununterbrochen ein Auge auf sie geworfen und mich hilfreich an ihre Seite gestellt, damit sie sich verstecken kann, wenn es ihr zu viel wurde und sie mich erst nicht suchen musste. Damit sie eben keine negativen Erfahrungen mit anderen Hunden verknüpfen konnte.
Die anderen Welpen, die da das pfeffrige Temperament haben, nehmen da nicht so viel Rücksicht auf den Schüchternen. Und ob der Trainer dann eingreift oder der Besitzer hab ich mich nicht drauf verlassen. Daher Welpenstunden mit großer Konzentration hingehen - und immer gelassen bleiben.
Gilt übrigens für alle Hundebegegnungen.
Und nicht bedauern wenn Hundi Angst zeigt. Sondern motivieren und zeigen: he..ist doch gar nicht schlimm! das ist ein ganz ganz liebes Baumilein, Schildilein, Besilein, Hundilein etc...gg
Wichtig ist, dass du deinem Welpen zeigst, dass ihm nichts passieren kann. Denn du bist ja da und beschützt ihn. Sollte man natürlich allen Welpen zeigen, aber dem Schüchternen umso mehr.
Ich sags mal so: Wenn du einen Kumpel hast, der extrovertiert ist, brauchst du ihn auf deiner Party deinen Freunden kaum vorstellen. Das macht er selber. Wenn er schüchtern ist, ist es besser ihn vorzustellen und ihn in die GEsellschaft sanft einzugliedern.
Genauso ist das bei einem schüchternen, zurückhaltenden Hund.
Einfühlungsvermögen, langsam sein, nicht zu hektisch, Geduld haben.
lg
pinga