Hallo!
werde mich jetzt auch mal einbringen. ![big grin :D](https://www.dogforum.de/images/smilies/icon_biggrin.gif)
Meine Überzeugung ist, dass nicht jeder Hund mit der Stehenbleib-Methode zurecht kommt. Besonders wenn es ein unsicherer Hund ist. Der wird noch unsicherer. Er weiß nämlihc dann gar nicht, was er machen soll und hübbelt nervös an der Leine rum.
Der selbstbewusste Hund denkt sich: he ho...was solln das und wie Laguapa schon sagte, kann es sein, dass er das erst mal "ausdiskutieren" muss mit seinem Leinenführer. Tja...so sind Hunde. NIcht immer puschelig und niedlich.
Als ich hier anfangs im Forum las, las ich das 1. Mal von der Rumstehmethode und probierte sie aus und - hab sie weggeschmissen.
Ganz ehrlich - ich finde es Quatsch. Denn: Ansonsten gebe ich meinem Hund Kommandos, was er zu tun hat und da bleib ich einfach stehen? hä?
dachte meine Hündin auch - hä? Und jetzt? Ich rief sie noch zu mir mit dem Erfolg, dass sie zwar zu mir kam um dann nach 5 Schritten wieder zu ziehen. Nein danke.
Daher gebrauchte ich meine althergebrachte Methode die ich schon immer anwandte und daher noch nie einen Hund hatte, der an der Leine rumhibbelte oder zog: Der Hund bekommt die klare Ansage von Anfang an, dass er das zu unterlassen hat kruzefix. Und zwar mit einem lauten NEIN oder AUS. DAnn ruf ich ihn zu mir, gucke wo er hinguckt und gehe mit ihm dorthin - wenn ich will. Ansonsten bekommt er noch mal ein NEIN. Und er muss bei mir bleiben.
Das hat bisher jeder Hund gerafft. Und - kein Hund will ungewiss bleiben, was er jetzt genau machen soll, weil dann wird er nämlich die Führung übernehmen und ziehen. Nicht weil er vorne sein will, das ist wurscht, sondern weil er dahin will wo er hin will.
Deshalb finde ich auch den Richtungswechsel langweilig, weil das ebenso entweder ewig dauert oder gar nix wird. Und es wird dann nix, weil es so ewig dauert und wer hat schon Lust, ständig hin und her im Kreuz zu gehen? Ich nicht.
Daher klare Kommandos. Mittlerweile brauch ich mich nur noch räuspern, damit sie ihren Schritt zügelt. Manchmal guckt sie mich an und schnauft, als ob sie davon genervt ist. Aber das ignorier ich einfach.
Trotzdem würde ich zu KEINER Methode sagen, dass es DIE Methode ist.
Es liegt am Hund, welche da funktioniert.
Aber ehrlich gesagt, die gaaanz sanfte Methode funktioniert wahrscheinlich nur in wenigen Fällen. Und ich machte auch schon die Erfahrung, Leute die sagten, ihr Hund sei leinenführig, verstanden darunter, dass sie ihn eben halten konnten. Aber nicht, dass die Leine locker hängt.
Wurfketten oder Rappeldosen finde ich dann sinnvoll, wenn der Hund gar nicht mehr reagiert, weil er schon kopfmässig woanders ist.
Genauso mit dem Ruck an der Leine.
Wenn er gezielt ausgeführt wird, nämlich dann, wenn Hund keinerlei Aufmerksamkeit mehr schenkt, dann rucke ich. Nich tfest, sondern so, wie ich meinem Sohn auf die Schulter tippe, wenn ich ihm was sagen will er aber nicht zuhört. Ganz einfach. Da warte ich auch nicht, bis er Lust hat, mir zuzuhören. Und mein Hund hat auch dann zuzuhören, wenn ich es sage. Und das merkt sie, wenn die Leine ruckt.
Ich diskutiere nicht mit meinem Hund. Ansonsten würde ich jetzt noch am Kaninchenbau rumstehen bis sie gewillt ist, mit mir zu gehen.
Und wegen dem freiwillig - der Hund entscheidet etc....würde der Hund entscheiden, wäre er nie an der Leine.
Sascha
Zitat
Das Entscheidene sind dabei gar nicht die Hilfsmittel, die du einsetzt, das Entscheidene ist, dass du dem Hund keine Wahl lässt. Er MUSS sich unterordnen, er hat überhaupt keine Chance sich freiwillig dir anzuschließen, deine Autorität, deine Stärke anzuerkennen, sie wird ihm aufgezwungen.
das zwingt man dem Hund schon dann auf, wenn man ihn aufnimmt. Wir haben ihn ausgesucht - nicht umgekehrt. Auch wenn es manche so sehen wollen. Er ist nie freiwillig zu uns gekommen. Wir unterwerfen ihn ständig, oder hat jemand die Kühlschranktür offen stehen, damit er sich bedienen kann?
Ehrlich gesagt, ich kann es manchmal nicht mehr hören, von wegen gewaltfrei. Aber es scheint normal zu sein, dass die Hunde die ich kenne, nicht spuren, wenn sie kommen sollen, nicht sitzen, wenn sie sitzen sollen, jeden Müll fressen und Leute verbellen oder an der Leine ziehen oder alles zusammen.
Meine Hündin verbellte jeden, der in die Wohnung kam. Also Besucher. Was machte ich? Rappeldose. Seither bellt sie nicht mehr und sie hat dadurch, dass sie nicht bellt, gelernt, dass die Leute lieb sind, sie streicheln und sie toll finden. Und das findet sie toll.
Ohne die Rappeldose mit Ignorieren war es Stress für sie, für mich und die Besucher. Jetzt ist es entspannt. Sie weiß was sie darf und was nicht.
Früher hatte ich keine Rappeldose aber ich hab es nie ignoriert, wenn der Hund Leute anbellte sondern ihn zurechtgewiesen. Bei meiner jetzigen Hündin hatte ich die "sanfte" Methode ausprobiert und bin auf den Arsch gefallen. Der arme Hund. Die hatte wochenlang den Stress, wenn jemand kam und sie sich aufregte, ihr keiner sagte, dass sie sich nicht aufregen soll weil eben keiner was sagte oder machte.
Ich bin überhaupt kein Freund von Dingen die unausgesprochen bleiben beim Hund. Hunde untereinander kommunizieren pausenlos. Und das Ignorieren wird dann eingesetzt, wenn es sich um "Kavaliersdelikte" handelt, aber nicht um echten Stress. Da wird dann auch anders kommuniziert.
Die teilweise beschriebene Methode, den Hund hinter mich laufen zu lassen bewirkt eben den Effekt, dass er lernt, nicht dahin zu gehen wo ER will, sondern wo Herrchen/Frauchen wollen. Wenn er vorne läuft UND zieht, hat das für den Hund den Effekt zu "denken" er bestimmt wohin.
Wenn er vorne läuft und nicht zieht ist alles in Ordnung. Da brauch ich gar keine Methode.
Meine Hündin kennt das Kommando: HINTER MICH - nämlich dann, wenn sie meint rumwichteln zu müssen. Da bekommt sie ihren Platz zugewiesen und wichtelt nicht mehr. Und sie ist die Sorte Hund, wie schon gesagt, die FROH ist, wenn sie dahinter sein darf. Weil sie ansonsten überfordert wäre und Angst bekommt.
Mein Hund muss jeden Müll den er erwischt auf Kommando fallen lassen.
Er muss an der Leine gehen, ohne dass ich mcih dahinter hergezerrt fühle.
Er muss kommen wenn ich das sage und sitzen wenn ich das sage.
Die Hundeschulen haben prima Zulauf von verzweifelten Besitzern, die denken, dass ihr Hund in Depressionen verfällt, weil er angeschnauzt wird von Herrli/Frauli, weil man sich das Knie oder die Schulter verrenkte, weil Hund sich in die Leine legte, weil Hund zum anderen Hund wollte.
Daher nicht alles sofort in die Schublade: "GEWALT" ablegen.
Gewalt ist was anderes.
lg
pinga