Beiträge von yankee29

    Danke noch einmal für die Antworten.


    Kleine Brötchen, bzw. Schritte – ich glaube das habe ich verstanden.


    Wir versuchen weiterhin ein möglichst stressfreies, vertrauenswürdiges Zuhause zu schaffen und entsprechend nach draußen zu transferieren. Die letzten Gänge waren wieder stark kontrastreich:


    So konnten wir gestern mittags und abends jeweils große Runden vor der Haustür drehen, unser Hund orientierte sich sogar mehrfach direkt an uns und hörte gar auf seinen Namen. Heute dann wieder das Gegenteil – nach 100m sollte/wollte es nicht mehr weitergehen.

    Aber gut – daran arbeiten wir.

    Toll die vielen verschiedenen Perspektiven zu hören! :)


    Natürlich auch danke für die kurze Erklärung für "Lösen" :D. Die Antwort ist Nein (bzw. Jain):

    Er "löst" sich eigentlich nur außerhalb von Garten und Haus. Ein paar Unfälle in den ersten Tagen ausgenommen, wartet er bis wir Gassi gehen und hat dann schon in der Straße seine typischen drei, vier Orte wo er das Revier markiert...oder eben auch mehr.

    Gehen wir nach dem Frühstück oder Abendessen nicht schnell genug raus, merkt man, dass er unruhig wird. In dieser Unruhe hat er dann auch schon zwei Mal im Garten Pipi gemacht und zuletzt auch einmal Groß. Das war aber wie gesagt eher unser Fehler. Man merkt ihm an, dass er eigentlich raus, d. h. nicht in den Garten sondern vor die Tür will.


    Unsere Ausflüge würde ich nicht als lang bezeichnen – wir haben hier im Vorfeld schon relativ viel gelesen gehabt in diese Richtung und haben dementsprechend versucht es kurz zu halten. Wir wohnen am Stadtrand, sind daher binnen 10min mit dem Auto draußen. Dort richten wir uns eigt. nach ihm. Solange er sehr aktiv rumrennt, zieht, etwas erkundet, etc. gehen wir mit. Wird er müde, bleibt sitzen, etc. fahren wir wieder. Wir waren meistens in Summe so 15-25min unterwegs, nie länger.

    Im selben Sinne versuchen wir es auch knapp mit Kommados o. Ä. zu halten. Auch hier analog zum Forum sowie ja u. a. dem obigen Beitrag von @pinkelpinscher haben wir es bisher auf die wirklich relevanten Dinge eingerenzt: Sitz, "Aus", den Namen selbst. Ein Stoppsignal möchte uns noch nicht gelingen – der Hund ist hier noch klar überfordert ... ggf. aber auch manchmal seine Besitzer ;). Da missversteht er schnell die Kommandos zur weiteren Aufforderung zum Toben, usw.


    Spannend ist z. B. der heutige Spaziergang am Morgen:

    Er konnte es kaum erwarten rauszukommen, erledigte sich schnell und ging dann ganz zufrieden 10min. Kein Ziehen, aber auch kein Sitzen o. Ä. Hier und da mal schnuppern, ansonsten aber auch Autos und Stimmen ignoriert. So hatten wir das fast noch nie. Nach ca. 500m kam dann aber die Wende und er wollte auf einmal direkt nach Hause. Keine Chance mehr weiterzukommen – haben ihn dann natürlich auch gelassen. Warum der plötzliche Sinneswandel? Keine Ahnung :D. Für unsere menschlichen Sinne gab es kein Indiz.


    @tantematilda

    Das Problem ist, dass die anderen Hunde eben irgendwann die "Lust am Warten" verlieren. Mit unserem kleinen geht es in 30min eben nur 200m voran. Die anderen werden irgendwann ungeduldig, wollen weiter, etc. Natürlich kann man da auch locker mal gegenhalten – es ist aber dauerhaft, auch für die Halter der anderen Hunde, kein "gemeinsames Gassisgehen" im engeren Sinne. Daher haben wir das erst einmal abgebrochen. Die Hunde ignorieren unseren kleinen auch irgendwann, da er idR eher defensiv agiert und Angst hat. Sobald die anderen dann ihr Ding machen, will er aber auch hinterher, ist neugierig, etc. – aber eben nur solange er auch ignoriert wird.


    Das aktuelle Training ist in einer Woche/Session vorbei. Das lassen wir jetzt noch durchgehen, die Trainerin ist mMn durchaus kompetent und wurde uns so auch vielfach empfohlen. Man merkt ihr aber ggf. an, dass sie – wie ihr vermutet – wenig/keine Erfahrung mit schwierigen bzw. speziellen Fällen wie dem unseren hat.


    Vielen Dank für die ausführliche Antwort respektive dein (euer) "Zeit nehmen" in unserer Sache!


    Vorweg: Wir werden uns nach Abschluss des aktuellen Trainings einen spezialisierten Trainer suchen – sofern verfügbar. Da habt ihr sicherlich Recht, dass es am meisten Sinn macht vor Ort mit einem Expetern/einer Expertin zu arbeiten.


    Kannst du kurz erläutern, was du mit "im Garten lösen" meinst? Er macht draußen durchaus komplett sein eigenes Ding, sofern wir nicht aktiv mit ihm spielen wollen. D. h. sitzen wir am Gartentisch und essen, erkundet er den Garten, erschnüffelt die Beete, rennt wie ein Irrer im Kreis, usw. und ist nicht fokussiert auf uns. Natürlich kommt er natürlich auch ab und zu vorbei, möchte schauen was wir tun, etc. Wenn von uns aber nicht aktiv Interesse zurückkommt, widmet er sich schnell wieder dem Kaustein oder sucht nach Stöckern, etc.


    Wir werden definitiv wieder mehr mit Futter als Belohnung arbeiten – danke da für deine Erläuterungen! Würdest du/ihr da dann schon soweit gehen, dass jedes "aufrappeln" nach einer der vielen Sitzpausen belohnt wird? Ist es sinnvoll hier (ggf. ebenfalls auch mit 15 Wiederholungen) aktiv durch rufen, etc. die Aufmerksamkeit zu erhalten -> dann Belohnen, sobald er wirklich kommt, oder sollten wir lieber komplett aussitzen und quasi das Weitergehen ohne Reize unsererseits belohnen?


    Eben haben wir bereits die von mehreren Usern vorgeschlagenen "Schau" bzw. "Guck" angefangen zu trainieren. Das werden wir ab sofort versuchen täglich vor Ort einzubauen.


    Wie gesagt wollten wir über die Hundeschule eigentlich mehr Kontakte aufbauen – das dürfte aber noch zu früh sein. Es gibt tatsächlich mehrere Hunde in der Umgebung/Freundeskreis welche sich grundsätzlich als Gassikontakte eigenen würden. So war das ursprünglich auch mal gedacht. Die sind aber alle entsprechend weiter und nicht wirklich "kompatibel" zum Gassigehen.

    @pinkelpinscher

    Einverstanden, das trifft es in der Tat etwas besser ;)


    Wir werden auch heute wieder weiter raus fahren und „auf dem Land“ versuchen ungestört zu gehen.

    Um vielleicht einmal unsere Gedanken zu erläutern; wir haben natürlich erst einmal kein Problem wenn der Kleine selbst erkundet, macht was er will, etc.

    Von vorherigen Hunden gingen jedoch immer eher nach der Devise, dass „er sich nichts falsches angewöhnen soll“, d. h. eben zB dauerhaftes Ziehen nicht zur Normalität werden soll und wir dementsprechend unterbinden.


    Wie ihr ja aber sagt, dürfte dieser Gedanke bei unserem Hund jetzt schon drei Schritte voraus sein.

    Wow, danke euch allen für die zahlreichen Antworten.


    Zusammengefasst geht der Tenor ja klar in Richtung „typisch Straßenhund“, da unsichere Vergangenheit, etc.

    Da habt ihr bestimmt auch recht. Wie lange der Hund auf der Straße lebte ist unklar, vermutlich in etwa 6 bis 10 Wochen. Dann weitere zwei Monate Shelter und eben jetzt zwei Monate bei uns.


    Ich verstehe, dass wir Vertrauen schaffen sollen - aber wie? Wie gesagt, im häuslichen Umfeld ist er wie ausgewechselt. Ob spielen, rangeln oder einfach nur kuscheln/streicheln; er lässt alles mit sich machen und hat da auch vor Gästen keine Angst o. Ä. Ebenso kann er aber auch relativ problemlos für einige Stunden in seinen Rückzugsorten verweilen, etwas dösen, schlafen, etc wenn es mal ruhiger ist.


    Auch weil es zuhause gerade so gut läuft dachte ich, dass wir ihn nun langsam an draußen gewöhnen wollen. Ich frage mich, wie wir hier am besten draußen üben? Wie gesagt, sobald wir aus dem Haus sind blendet er uns 100% aus:


    Wenn ich aus dem Haus in den Garten seinen Namen rufe, kommt er sofort. Mache ich das draußen, 3m neben ihm stehen, erfolgt keinerlei Reaktion.

    Besonders ausgeprägt ist dies dann eben wie gesagt bei externen Geräuschen wie Menschenstimmen oder zB Gerüchen der Nachbarshunde.

    Wie gehe ich hier mit ihm um? Lasse ich ihn ausnahmslos gucken/warten bis ER entscheidet weiterzugehen? Gebe ich einen Impuls? Oder Rede ich ihm gut zu, etc.?

    Anfangs haben wir versucht jedes „Weitergehen“ direkt mit Leckerli zu belohnen. Wenn wir das durchziehen, verfüttern wir aber locker mal 30 Leckerli pro 100m - das ist keine dauerhafte Lösung und wir haben das nach einigen Tagen reduziert. Versuchen natürlich viel mit Lob/akustischer Begeisterung zu arbeiten (sehr zur Belustigung der Nachbarschaft haha :) ) als Alternative.


    Wir werden versuchen nun ein/eine Trainer/Trainerin zu finden, welche ggf etwas mehr Erfahrung mit Strassenhunden hat.


    Gerne würden wir dem kleinen alles Vertrauen geben was er braucht - wir wissen, wie ihr sicherlich merkt, nur teilweise nicht mehr wie.


    VG

    Danke auch für deine Antwort.


    Das mit dem ranziehen werden wir auch mal probieren. Haben ihn bisher etwas vorsichtig nur nicht "weiter" gelassen – aber eben auch nicht versucht zurückzuholen. Was uns verwundert ist die Tatsache, dass er uns auch dann nicht wahrnimmt, wenn wir ihn mit Leine stoppen: Er dreht sich nicht um, schaut uns nicht an (auch nicht bei akustischen Signalen) sondern versucht weiter stur gegen den Wiederstand zu laufen.


    Kannst du den unteren Punkt etwas mehr erläutern? Wir versuchen am Tag immer wieder Spielsessions von 5-10min einzusträuen. Dazu natürlich viel streicheln, kuscheln, Leckerli.

    Aus welchem Land kommt der Hund und was für eine ungefähre Mischung ist er? Habt ihr da eine Ahnung?

    Klassisch Rumänien. Rasse ist daher schwer, da keine Info seitens der Organisation. Optisch gefühlt ein Mix aus Schäferhund und Dackel :D.

    Momentanes Gewicht sind 9KG bei Höhe etwas unter Kniescheibe. Die Tierärztin schätzt ihn ausgewachsen auf ca. 12KG.

    Im Haus erkundet und erschnuppert er interessiert jede Ecke (nur die obere Treppe sieht wohl noch zu gefährlich aus halo-dog-face ). Garten ist ebenfalls bereits ausgiebig besichtigt. Er hat seinen Platz im Schatten wo er tagsüber gerne am dösen ist, ansonsten erkundet er aber auch eigenhändig alle anderen Orte bzw. folgt uns interessiert, wenn wir irgendwo hingehen.

    Es ist wirklich nur ab verlassen der Haustür schwer und auch eher dann, sofern Ablenkung da ist. Wie gesagt, im einsamen Wald kann man ihn kaum halten.


    Vermutlich hast du Recht; wir verlangen zu viel. Nach einigem Lesen hier im Forum haben wir bewusst versucht eigentlich nicht "zu viel" zu wollen – aber wer weiß, ob wir noch immer zu viel wollen. Da kommt sicherlich auch die fehlende Erfahrung durch bei uns mit jungen, untrainierten Hunden :).

    Hallo zusammen,


    an dieser Stelle erst einmal ein herzliches "Hallo" und danke für die Aufnahme bei euch :)

    Wir haben vor zwei Monaten einen jungen Straßenhund (damals knapp vier Monate alt) aus dem Ausland bei uns aufgenommen. Aus Kindheitstagen besteht bereits etwas Erfahrung in Umgang und Erziehung mit Hunden, ist aber natürlich einige Zeit her. Zudem haben wir immer wieder vorübergehend Hunde von Freunden beherbergt und Tierheimhunde ausgeführt.


    Mit unserem eigenen Kleinen läuft es soweit "okay". Er hat sich relativ schnell an uns sowie Haus und Garten gewöhnt und fühlt sich hier definitiv wohl. Stubenreinheit, etc. hat schnell geklappt. Er ist generell eher ein ruhiger Zeitgenosse, bellt mit wenigen Ausnahmen nicht, etc. Das Spielen klappt ohne Probleme (bzw. mit viel Spaß) und auch die ersten Kommandos wie "Aus" oder "Sitz" funktionieren inzwischen sehr gut.

    Problematisch wurde es mit dem Hören auf uns/seinen Namen – die ersten zwei bis drei Wochen war es im herzlich egal, wenn wir ihn gerufen haben. Egal ob im Haus, Garten oder (angeleint) auf der Straße: Das Rufen des Namens hat quasi keine Reaktion bei ihm hervorgerufen. Auch hier ist es inzwischen besser, wir sind aber noch viel am Trainieren.


    Nun aber zum eigentlichen Thema und dem Grund dieses Posts – das Gassigehen:

    Dies funktioniert nämlich noch sehr schlecht. Im Prinzip haben wir hier zwei Extreme:


    1) Meistens möchte er einfach nicht wirklich gehen. Die ersten zwei Wochen war es fast unmöglich überhaupt vom Grundstück zu kommen. Soweit ich das einschätzen kann, ist das für sehr junge Hunde jedoch noch relativ normal, wir sind hier mit viel Geduld immer besser geworden. Jetzt hakt es aber seit mehreren Wochen quasi ab Ende der Straße. Er schnuppert interessiert an Zäunen & Co. aber irgendwann "reicht" es dann und er zieht zurück. Kommen wir dem nicht nach wird sich erst einmal hingesetzt und die Hinterradbremse gezogen ;). Egal ob mit Zureden, Ignorieren oder leichten Impulsen – er mag dann partout nicht mehr weiter. Zurück ist dann jedoch sehr beliebt, eben Hauptsache nicht mehr weiter. Noch problematischer ist dies bei externen Eindrücken; sobald in der Entfernung ein Hund bellt, er Menschen/Kinder hinter Zäunen sieht/hört wird er sehr defensiv, fährt den Schwanz ein und beobachtet. An ein Gehen ist in diesem Sinne nicht zu denken. Anfangs dachten wir, dass sich dies über die Routine und Gewöhnung legt. Nach zwei Monaten haben wir hier aber wie gesagt kaum Verbesserung und machen uns langsam Sorgen.


    2) Auch wegen 1) haben wir inzwischen öfter einmal das Auto genommen und sind in abgelegene Waldstücke o. Ä. gefahren. In der Tat bewegt er sich hier deutlich aktiver und freier. Solange keine anderen Hunde oder Menschen kommen, kommen wir gut voran – zu gut leider:

    Er zieht wie ein Irrer an der Leine. Soweit verständlich, es ist aufregend, etc. Das kennen wir auch von den früheren Hunden. Hier ließ sich dies aber relativ gut mit klaren Ansagen von unserer Seite unterbinden. Start-Stopp, auf Kniehöhe bestehen, "lockere Leine" und auch Richtungswechsel haben sonst immer schnell geholfen. Dieses Mal sehen wir jedoch auch hier 0,0 Verbesserungen. Er zieht und zieht, ist mit den Gedanken also überall aber nicht bei uns.


    Allgemein könnte man also sagen, dass er, sobald wir außer Haus sind, keine Aufmerksamkeit mehr für uns hat. Wir arbeiten seit 8 Wochen mit einer Trainerin vor Ort welche u. a. die "typischen" Trainings (siehe vorheriger Absatz) mit uns durchspricht. Wie gesagt sehen wir aber kaum Verbesserung. Ihrer Aussage machen wir die verschiedenen Übungen (in ihrem Beisein) korrekt – ansonsten üben wir fast täglich. Es liegt also entweder am etwas schwierigen Charakter unseres Hundes, an der (falschen?) Trainings oder unserer Ungeduld ;).


    Lange Rede, kurzer Sinn:

    Wie habt ihr die ersten Wochen/Monate Gassitraining gehandlelt? Habt ihr versucht bei wirklich jedem Gang zu "trainieren", d. h. sehr hart bestanden auf z. B. Kniehöhe, etc. oder gab es spezielle Trainingsgänge 1x am Tag.

    Habt ihr allgemeine Tipps?


    Ursprünglich wollten wir ab kommenden WE in Gruppentrainings. Voraussetzung dafür ist aber u. a. (grundlegender) Gehorrsam des Hundes bei Gassi, auf Zuruf, etc. – und das ist eben noch nicht der Fall.


    Liebe Grüße :)