Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was schlechte Pferdehaltung in Matschoffenställen und Tierschutzwidriges Reiten miteinander zu tun haben und warum immer das eine gegen das andere gestellt werden muss. So kann man jede Kritik gleich immer aushebeln und es wird sich nie was ändern.
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Jetzt stelle ich die Behauptung auf, dass die ganzen (Robust)Pferde, die als Gewichtsträger angeschafft wurden und durch die Eifel heizen ohne Sinn und Verstand, nur zum Spass, nicht besser dran sind als Boxenpferde, die GUT gearbeitet werden und einzeln rauskommen. Wir haben Pferde, die können nur Schritt und Galopp. Trageerschöpfung, Athrose, Rückenschmerzen, Sattelzwang alles ganz normal, wird gar nicht drüber gesprochen. Und das trotz optimaler Haltung.
Warum haben denn jetzt alle Robustpferde in Offenställen dicke Reiter und werden schlecht geritten? Und gut gearbeitet Boxenpferde, das frag ich mich, warum kann man die nicht einfach artgerecht halten? Übrigens bin ich absolut der Meinung, dass es Pferden die ein paar Mal die Woche einfach durchs Gelände latschen und dafür aber im Sozialverband leben dürfen und sich nach ihren Bedürfnissen bewegen auf jeden Fall besser geht, als einem Pferd, das den ganzen Tag in der Box oder ein paar Stunden auf nem Einzelpaddock steht und dann eine Stunde gut geritten wird. Vor allem Erkrankungen wie Arthrose aber auch Magengeschwüre haben übrigens direkt was mit der Haltungsform zu tun. Das sind ja auch wieder nur Anekdoten, ich bin regelmäßig in einem reinen Freizeitreiterstall in dem ich keine schlecht versorgten und gequälten Pferde sehe. Könnte manches Pferd noch besser gymnastiziert werden? Bestimmt. Aber alle Reiter sind sehr bemüht, holen regelmäßig Tierarzt und Osteopath nehmen Unterricht und die Pferde leben in Gruppenhaltung im gut geführten Offenstall.
Achso, Übergewicht haben nach einem Sommer mit Kuhgras quasi alle. Rehe ist fast normal und lahm sind viele. Die müssen sich ja nur einlaufen!
Und das klingt einfach nach einem schlechten Stall. Kuhgras ist schlecht für Pferde und wenn mehrere Pferde krank werden, dann stimmt eben die Haltungsform überhaupt nicht. Was das jetzt mit dem Ausgangsthema von schlechter Dressurreiterei zu tun hat, versteh ich nicht.
Ich bin noch ein Level niedriger und die ganzen unbehandelten Lahmheiten, weil sie nicht erkannt werden, die Hufrehe mit Ansage, dem das ist doch ganz normal Husten.
Den Matschscheißeausläufen, weil Box ist immer böse.
Den ganzen Geretteten, die zwar gerettet, aber niemals anständig ausgebildet werden, was dann wieder zu den Lahmheiten führt.
Und ganz ehrlich, ich bin unsicher ob Rollkur schlimmer ist als mangelnder Trainingszustand daraus resultierendes Übergewicht, schlechte Reitböden, unpassende Ausrüstung und dann auch noch Anfänger obendrauf.
Natürlich gibt es jede Menge bemühte Freizeitreiter, aber auch die müssen irgendwo lernen und das wird halt schwer, wenn jeder nur sein eigenes Süppchen kocht.
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Und auch hier nochmal meine Frage, was hat tierschutzwidriges Reiten mit Matschpaddocks zu tun? Und ich denke insgesamt gibt es mehr als nur bemühte Freizeitreiter in vielen Sparten, ich denke sogar die Mehrheit denkt da mittlerweile um. Warum man es im Profisport und der damit einhergehenden mittlerweile gegen die Wand gefahrene Warmblutzucht dann immer noch so laufen lässt ist mir echt ein Rätsel. Aber wahrscheinlich bin ich einfach in einer andere Bubble, mag mich aber auch mit FN Reiterei und Co nicht mehr befassen, weil ich es nur n och traurig finde.