Beiträge von LPaxx

    Danke für deine ausführlichen Antworten :)
    Karl würde am liebsten auf meinem Schoss schlafen haha bevor ich die Diagnose mit seiner Hausstauballergie bekam, hat er auch auf dem Sofa bei mir schlafen können, während ich irgendwas anderes gemacht habe, aber jetzt darf er halt nicht mehr rauf. Daher die Ersatzlösung mit dem morgendlichen Bettgekuschel.

    Ich versuche mit ihm zu spielen, aber leider setzt er ziemlich viel die Zähne ein und ich muss dann das Spiel immer abbrechen, weil er mir wehtut (hat keine Beißhemmung gelernt), deshalb schmuse ich mehr mit ihm.

    Und ich habe mir jetzt irgendwie was sonstwas wie interaktives unter "Gegend erkunden" vorgestellt :tropf: aber ja, so in etwa sieht "schnüffeln lassen" bei uns aus. :)


    :smile:


    Ich finde, Junimond hat's schön gesagt: Du machst das alles nicht verkehrt und Du bist zudem in den Rahmen der Auflagen gezwungen, die Dich im Moment nicht so frei aufschlagen lassen, wie Du das vielleicht möchtest.

    Ich finde Deine "Ersatzkuschellösung" übrigens völlig in Ordnung. Es ist ein schönes Gegengewicht zu der Gehorsam-Bimserei unterwegs (ich verstehe jetzt besser, warum Du das so machen musst.)


    Beim zusammen Spielen und Balgen werdet ihr euch möglicherweise mit der Dauer eures Zusammenlebens noch besser aufeinander einstellen können. Mach keine Pflicht draus. Ihr habt dafür alle Zeit der Welt. Ich wollt's nur erwähnt haben. :-)

    Keine Sorge, das ist voll okay und ich verstehe auch ganz, was du meinst.
    Das Problem ist so ein bisschen, dass ich gefühlt gar nicht anders handeln kann. :???: Also, wenn ich ihn nicht zu fast 100% manage, dann verfällt er fast sofort in so ein Stressziehen an der Leine. Außerdem kommt er schnell in so einen Unansprechbar-Modus.. Aber wenn ich vom ersten Augenblick an mit ihm arbeite, dann bleiben wir in Kontakt. (Zu seiner Verteidigung ist zu sagen, dass ich die Eingewöhnung nicht gut hingekriegt habe. Habe ihn massiv überfordert mit täglich über 3 Stunden Gassigängen. Allerdings - zu meiner Verteidigung ^^- halt auf Anraten des Trainers aus dem Tierheim...)

    Zuhause ist er der größte Schmusebär, den ich jemals kennengelernt habe. Er darf aufgrund seiner Hausstaubmilben-Allergie halt eigentlich nicht ins Bett und aufs Sofa. Weil ich aber gemerkt habe, dass es uns und ihm echt gut tut, habe ich Milbenbezüge besorgt und morgens vor dem Aufstehen darf er auf meine Einladung für eine Stunde mit ins Bett kommen kuscheln. Also würde ich schon behaupten, dass er mich mag... Aber jetzt wo du so gefragt hast.. Woran macht man das genau fest? Er freut sich, wenn ich nachhause komme und sucht freiwillig meine Nähe. Eben halt so sehr, dass ich dem auch irgendwo Einhalt gebiete, weil ich kann ihn ja nicht 24/7 schmusen...


    Wie würdest du sowas wie "gemeinsam die Gegend erkunden" angehen?


    Okay, ich versuch's mal der Reihe nach. :-)


    Ich persönlich finde für einen Hund dieser Größe zweimal knapp über 'ne Stunde spazierengehen am Tag nicht "viel zu viel", bin damit aber auch nicht repräsentativ für die Meinungstendenz dieses Hundeforums. Finde ich nicht weiter schlimm, nur für Dich zur Einordnung.


    Dass Du mit ihm Kuschelrunden hast und die auch selbst genießen kannst - und er erkennbar auch, wie Du sagst - finde ich klasse für euren Bindungsaufbau. Übrigens würden für mich in diesen Zusammenhang auch Spielerunden dazugehören, durchaus in der Körpersprache, in der Hunde miteinander Spiele initiieren und am Laufen halten. Da kann's auch mal ein bisschen rustikaler werden und ich balge mich mit unserem Hund auf dem Teppich. Wir hier mögen das und machen dennoch unmissverständlich klar, wann die Party vorbei ist. Indem wir aufstehen und gehen und halt was anderes zu tun haben. Unser Terrier versteht das sofort und schlendert dann meist in seinen Korb.


    Neben dem Kuscheln mit dem Hund im Sinne von Streicheln finde ich fast noch wichtiger, den Hund einfach so bei Dir liegen zu haben - wenn er das möchte. Also, keine Ahnung, Du liegst gerade lesend auf der Couch, Dein Hund schlappt vorbei, schaut Dich schmachtig an, und Du entscheidest, ihn zu Dir einzuladen, per Geste oder Blick, und dann darf er auf die Couch und da einfach bei Dir liegen bleiben, und Du liest weiter. Fäddich. Unser Hund fällt bei solchen Gelegenheiten in den tiefsten Tiefschlaf mit Augen- und Schnauzenzucken, echt zum Schießen. Aber auch schön, weil das schon ein echtes Vertrauensding ist, dass ein Hund sich derart sicher fühlt, dass er sich total fallen lassen kann. Das als Beispiel zu Deiner Frage, woran Du merkst, dass Dein Hund Dich mag.

    Naja, und ein anderes Mal dieselbe Situation: ich lese, er mag vielleicht wieder schmachtig da stehen, aber dann passt es halt gerade nicht - und die Einladung bleibt aus. Auch okay.


    Die Gegend miteinander erkunden heißt bei uns: Schleppleine (7 Meter) dran und los schlappen. Mehr nicht. Grober Wegplan, grober Zeitrahmen. Der Rest ist das, was unterwegs zusammen passiert. Hundebegegnungen, die wir meistern, vielleicht mal ein Rückruf ("Komm hier"), wenn er nem Eichhörnchen hinterherhechten will, vielleicht mal ein zackiges "eh eh", wenn er sich gerade an irgendwas ominös Fressbarem am Boden festschnüffelt. Ansonsten rennen, traben, rumstehen, weitergehen, schnüffeln. Das ist es auch schon.


    Also das lässt in Sachen Klarheit jedenfalls mal nichts zu wünschen übrig, würde ich sagen. :smile:

    Jetzt komm ich mal ganz blöd aus der Gegenrichtung: Vielleicht einen Ticken weniger mit ihm "arbeiten"? Da ist ja schon wieder soviel Struktur drin, dass ich's mir ein bisschen abschnürend vorstelle, was auch mal völlig spontane Regungen und ungeplant aufkommende Interaktionen zwischen Dir und ihm angeht.


    Nicht falsch verstehen: Ich persönlich bin ein großer Fan von klarer Kommunikation mit unserem Hund und wir mühen uns da echt ab, das in unserer Familie zu viert halbwegs synchron hinzubekommen, so dass unser Terrierknilch nicht alles viermal neu oder anders lernen muss. Aber gerade in der Anfangszeit fand ich's wichtig, dass wir erstmal sowas wie Bindung hinbekommen, wortloses Verstehen probieren - indem wir Spaß mit- und aneinander haben, die Gegend erkunden, durch Situationen gehen, in denen wir erstmal rausfinden, inwieweit wir uns aufeinander verlassen können. Und so weiter. Also Extra-Kommandos und Wortketten pauken ("Jetzt gehen wir Gassi" / "Lauf" / "Bei Fuß" / "Schluss" ...) war in den ersten Monaten nicht vordergründig dran.


    Ist jetzt natürlich echt schwierig, das alles aus der Ferne irgendwie fair zu beurteilen, indem ich Dich hier auf ein paar geschriebene Absätze festklopfe, und ich hoffe, ich trete Dir nicht zu nahe, wenn ich schreibe, manches liest sich schon ein bisschen roboterhaft. Mag er Deine Nähe? Magst Du seine Nähe? Haut ihr euch auch mal zusammen entspannt aufs Sofa? Auf Deine Einladung hin, versteht sich. ;-)

    Kannst Du ein bisschen näher beschreiben, wie eure Spaziergänge verlaufen? Wie spielen sich Situationen ab, in denen ihr miteinander kommunizieren "müsst"? Wie ritualisierst Du z.B. Kommandos? Oder Suchspiele u.ä.? Wie stellst Du da bisher Klarheit her, wenn Du mit ihm arbeitest und er durch Dich lernt?


    Mein Eindruck aufgrund Deiner Beschreibung ist - mal ungeachtet der Vorgeschichte des Hundes und irgendwelchen Vorprägungen, die natürlich manche hartnäckige Verhaltensauffälligkeit erzeugt haben könnten, gegen die Du unter Umständen nachhaltig leider nichts oder wenig ausrichten kannst ... gehen wir also davon jetzt einfach mal nicht aus, dann würde ich sagen, Du bist Deinem Hund auf die ein oder andere Weise ein Rätsel. :-) Ich sehe in Deiner Beschreibung einen Hund vor mir, der versucht, sich aus dem, was er an oder bei Dir beobachtet, einen Reim zu machen. Vielleicht gehört zu seinem Vorleben die Grunderfahrung, dass er mit nichts, was er hundsprachlich auszudrücken versuchte, durchkam. So dass er's komplett einstellte, weil's einfach nie Erfolg hatte, seine Menschen nie angemessen oder vielleicht auch einfach gar nie reagierten. Es gab da für ihn, sollte das so gewesen sein, keine produktiven Lernerfahrungen.

    Das heißt, möglicherweise geht's darum, mit einfachen Aktions-Reaktions-Ketten zwischen euch beiden den Verstehensweg langsam erst wieder aufzubauen. Das könnte mit ganz harmlosen unambitionierten Tricksereien beginnen. Keine Ahnung, Pfote geben für ein Leckerli oder so. Ich würde diese kommunikativen Aufbauversuche jedenfalls eher abseits eines Arbeitsmodus' spielerisch angehen.


    Das wäre so mein erster Interpretationszugriff nach Deiner Beschreibung. Ich gespannt, was von anderen noch an Erfahrungsberichten oder Ideen eintrudelt. :-)


    Erstmal: ich find's klasse, dass Du Dir das Hirn verrenkst, wie Du Dich in der Situation sozialverträglich einmischen kannst. :-)


    Ich würde das mit der Kamera auch nicht irgendwie auflauernd vorschlagen (Motto: "Dann werden Sie sehen, wie heftig ihr Kleiner nach ihnen jault, falls Sie's mir nicht glauben ..."), sondern wie alles andere, schlicht informativ, und die Kamera dann halt als pragmatische Hilfe bei der ganzen Alleinebleib-Überei erwähnen. Mehr nicht.

    Und ansonsten, wie vorhin schon geschrieben: am besten bekommst Du's nach meiner Erfahrung hin, wenn Du von eurer Situation "damals" erzählst und ihr euch nach wenigen Minuten als Hundehalter 'in einem Boot' darüber unterhalteen oder "beklagen" könnt, wie fuddelig das mit dem Alleinebleiben-Üben so ist. Von da aus kannst Du vielleicht leichter in die EInzelheiten gehen und bei der Gelegenheit, wenn's gut läuft, auch die Kamera an den Mann/die Frau bringen.


    Ich würde noch einen Tag warten. Vielleicht war das heute eine Ausnahmenotsituation, die sich nicht wiederholt. Wenn das morgen so weitergeht, würde ich, sobald sie wieder da sind, klingeln und, ja, nett bleiben. Mit ihnen über das Alleinesein bei Hunden und wie man es langsam steigernd übt, reden. Am besten wär's, ihr könntet beschreiben, wie's bei euch "damals war". Und für den Fall, dass sie ihn auch weiterhin öfter alleine lassen werden, weil sie es aus irgendeinem Grund müssen, würde ich ihnen freundlich eine Kamera nahelegen - oder ihnen sogar eure ausleihen, solltet ihr eine haben. Weil eure Nachbarn so erst selbst sehen - und spüren - wie ein verzweifelter Welpe klingt und aussieht. :( : Ich schätze, das dürfte den direktesten Einfluss auf ihr weiteres Verhalten haben.

    Falls einer von euch heute noch nicht gelacht hat, dann kann ich evtl. zur Erheiterung beitragen:

    Die Dame hat mir gestern nach 23 Uhr 37!! Nachrichten per WhatsApp geschickt. :shocked:

    Unter anderem ein Video auf dem sie zeigt, wie sie eine Ecke „abpolstert“ ...sie stellt eine Tüte H-Milch davor! :applaus:

    Im Hintergrund hab ich allerdings eine große Stehlampe entdeckt, deren Kabel durchs halbe Zimmer verteilt war und eindeutig in eine Wandsteckdose führte.

    Ein bisschen verschaukelt fühl ich mich ja schon

    Weia. :omg:

    LPaxx mit am besten gefallen hat mir an meiner Hündin, dass sie unheimlich klug war und auch fordernd. Ich habe unheimlich gerne die verschiedensten Sachen mit ihr unternommen und mich auch darüber gefreut, wie sie Stück für Stück ihre Ängste ablegen konnte und ihr Wesen zum Vorschein kam. Kurz gesagt, habe ich mich gerne mit ihr beschäftigt und nach circa anderthalb Jahren war unsere Bindung einfach großartig. Sie war durch und durch "mein" Hund, auch wenn sie immer noch ihre Problemchen hatte.

    Den Nachbarn gegenüber war sie neutral bis freundlich, aber wirklich Fremden gegenüber eher misstrauisch. Zu der Stadt Sache hatte ich ja schon etwas geschrieben. Viel gelaufen sind wir auch. Ein wirklich ruhiger Hund würde mich vermutlich eher langweiligen. Ich vermute, dass in Hund eins auch etwas Husky artiges steckt. Helferkomplex ist auch irgendwie da, aber nicht um jeden Preis. Es soll möglichst passen, wenn auch mit Arbeit, sowohl für den Hund als auch für uns.


    Ich versteh' Dich da völlig, und es ist schön zu lesen, wie ihr euch eure Bindung erarbeitet habt. :smile:

    Vielleicht ein Gedanke für den Hinterkopf: Je näher Hund eins in Deiner Vorstellung an Deinem verstorbenen Hund ist, desto, schwerer hast Du's möglicherweise, wenn er sich rein äußerlich als "würdiger Nachfolger" erweisen mag, in seiner Verhaltensstruktur dann aber doch bei weitem woanders angesiedelt ist. Ich weiß nun nicht, ob Du das zum K.O.-Kriterium machen solltest, Du wirst Dich in diesem Punkt selbst am besten kennen ... aber den Vorteil hätte der Beagle in diesem Punkt halt: er plumpst als Original in Dein Leben. ;-)

    Mein erster Gedanke: Nach einem Husky-Schäferhund-Mix ist sie in Sachen Unterwegssein mit Hund vermutlich fit und einiges gewöhnt. Wäre also erst mal kein direktes Ausschlusskriterium. Beagles find' ich lustig, auf ihre Weise aber halt auch nicht anspruchslos. ;-)

    Dass der Beagle bereits die ganze Zeit über in einer Pflegefamilie wohnt, holt ihn mir allerdings direkt näher ran. Ich hätte das Gefühl, dass da sozial wenig verrutscht sein dürfte, und ich sozusagen einfach den Staffelstab aufnehme - und mich erstmal um eine solide Erziehung des Kleinen kümmere.

    Wenn mein Schwerpunkt allerdings auf dem Helferaspekt liegt ... dann ist mir der Tierheimhund näher, weil derzeit wohl mieser dran. Dafür kann er - auch durch den längeren Tierheimaufenthalt - einiges im Gepäck haben, was sich dann als echt lebenseinschränkend für euch erweist.

    Brr. Schwierig.

    Schon ein paar Mal probiert, leider nicht mit dem gewünschten Erfolg. Da es aber bisher keine Notwendigkeit gab, ihm das Alleinsein anzugewöhnen, haben wir es nicht weiter verfolgt. Ich verstehe die Gründe, weswegen man seinen Hund nicht draußen anleinen sollte, auch eure Bedenken kann ich alle nachvollziehen. Ich finde es aber auch nicht sinnvoll, den Hund über eine Stunde alleine zu lassen um alle Kinder abzuholen anstatt ihn einfach auf eine ausgiebige Gassirunde mitzunehmen und ihn 2x für zusammen max. 15 Minuten anzubinden. Ist aber halt meine Meinung, ich verstehe das, wenn andere das anders sehen.


    Mir geht es auch ehrlicherweise weniger um die Sinnhaftigkeit sondern eher um die Aussage der Frau, dass man es in Berlin nicht darf.


    Gerade gefunden. Ist allerdings von 2013, in acht Jahren kann sich da natürlich was geändert haben.



    https://www.bz-berlin.de/artik…r-dem-supermarkt-anbinden




    >> 30. Januar 2013


    Generell kann man einen Hund vor dem Supermarkt anbinden, dabei sind aber dringend einige Punkte zu beachten:


    Der Hund darf keinesfalls aggressiv gegenüber seiner Umwelt reagieren und sollte darauf trainiert sein, einige Zeit auf den Halter zu warten. Der Vierbeiner muss adäquat angebunden werden. Wenn es etwa kalt ist, dann windgeschützt (falls nötig, mit einer Wärmedecke) und so, dass er sich in der Leine nicht verheddern kann!&gt; Nicht selten werden Hunde auch entwendet! Das ist ein Risiko, das jeder Halter einkalkulieren muss, wenn er sein Tier vor einem Geschäft anleint. Wer das Risiko nicht eingehen möchte, lässt seinen Hund zu Hause und geht nach dem Einkaufen mit ihm Gassi. <<