Beiträge von LPaxx

    Natürlich geht der Schutz unserer Kinder vor und wir sind uns nicht sicher, wie wir am besten reagieren sollen. Die anderen beiden Kinder wollen Apollo unbedingt behalten und sind traurig, dass er nicht mehr in ihre Nähe darf. Aber wenn Apollo wirklich gefährlich ist, was macht man am Besten? Wir wollen auch niemand anderen in Gefahr bringen und denken wirklich darüber nach ihn einschläfern zu lassen.


    Hat irgendjemand hier Erfahrung mit bissigen Hunden? Einmal bissig, immer bissig? Einmaliger Vorfall? Kann so ein Hund resozialisiert werden?


    Das tut mir leid, dass ihr da gerade durch müsst.


    Ich würde davon ausgehen, dass Apollo sich erneut auf diese Weise "wehren" wird, wenn ihm eine Situation nicht durchsichtig scheint oder unangenehm ist.

    Ich sehe da nur zwei Möglichkeiten: Entweder ihr trennt Apollo in den nächsten Monaten, bis ihr ihn überhaupt richtig kennenlernen (die bisherigen sechs Monate sind da durchaus wenig Zeit ...) und ein klares Erziehungskonzept (idealerweise mithilfe eines Trainers) ausarbeiten konntet, strikt von den Kindern bzw. lasst Zusammenkünfte mit allen Familienmitgliedern nur mit engem Management (Maulkorb, Hausleine) zu und schaut dann, wie ihr miteinander weiterkommt. - Oder ihr geht jetzt zügig eine Neuvermittlung an.

    Wir haben eine 7-Meter-Schleppleine und die, seit unser Terriermix bei uns lebt, bei jedem Spaziergang in Gebrauch. In Gegenden, wo es wirklich passt (also keine Eichhörnchen oder Kaninchen wuseln und die Hundedichte gering ist), ist auch vorübergehender Freilauf drin. Ansonsten nutzen wir die Schlepp inzwischen so, dass wir unseren Hund in einem ca. 4-Meter-Leinenbereich der 7 Meter im Grunde mit Kommandos (Rückruf oder Stopp) oder körpersprachlichen Gesten händeln. Insofern bekommt er - wenn's gut läuft - so gut wie nie das Ende der Schleppleine im Sinne eines Leinenzugs zu spüren. Das halten wir für die beste Vorbereitung für einen soliden Freilauf, in dem der Rückruf wirklich verlässlich funktioniert.

    In zwei, drei Monaten wissen wir mehr. :smile:

    Ich lese hier immer wieder wie wichtig das ist, dass welpen mit anderen Hunden spielen kann. Für einem besitzer eines normal großen Hundes ist schon schwierig geeignete kandidaten zu finden, aber was macht man erst wenn der Hund so mini ist dass das spielen mit einem normal gewachsenen welpen schon gefährlich ist


    Und ich lese hier immer wieder von Haltern erwachsener Hunde, dass Fremdhundekontakte (und im "sicher-ist-sicher"-Zweifel Hundekontakte überhaupt) verzichtbar sind. So schließt sich dann wohl der Kreis. Wenn immer üblicher wird, dass Hunde a) stets angeleint, b) ohne "doofe Begegnungen mit doofen Tut-nix-Hunden" in trauter Hund-Halter-Exklusivzweisamkeit (*brrr*) ihre Kreise ziehen, ist wohl auch schon im Welpenalter keine Anstrengung mehr nötig, einen Hund im Kontakt mit Artgenossen groß werden zu lassen - und somit ein weiteres Ausschlusskriterium für Kleinsthunde hinfällig.


    Sinnfällig wird dieser Ratgeber-Relativismus, wenn man mit ein und derselben Fragestellung in 1) ein anderes Hundeforum geht und es 2) damit mal in einem fremdsprachigen (z.B. angelsächsischen oder französischen) Hundeforum versucht.


    Die Bandbreite der Antworten, die jeweils für sich beanspruchen, den Praxistest erfolgreich bestanden zu haben, auf ein aktuell rundherhum geglücktes Hund-Mensch-Zusammenleben zu blicken und insofern dringend hilfreich zu sein, ist augenöffnend. Das macht nun nicht alle Ratschläge von vorneherein falsch oder fragwürdig, aber es macht eben auch - das ist für mich die Pointe - keinen vom Fleck weg wahr und einzig richtig.


    Einige bekommen das übrigens mit viel Herz sehr gut hin

    Ja, finde ich auch.

    Das ist ja schon der Plan eines Welpenauslaufs. Und das heißt ja nicht, den ganzen Tag. Sondern damit er runterkommt und eben nicht in einer Box klemmt, damit man nicht gefühlt sekündlich ein "Nein" loslässt weil Hund die Einrichtung schreddert. Ein Welpenauslauf wird idealerweise nach einer Weile überflüssig. Wenn der Hund gelernt hat runter zu fahren und zu pennen. Wenn er einem nicht mehr dauernd wutbrüllend in der Wade hängt.


    Verstehe. Klar, für immer mal wieder vorübergehend den Tag über ist das natürlich kein Problem.

    Ansonsten haben mir gerade auch manche der letzten Antworten noch mal zu Denken gegeben bzw. zum Nachdenken angeregt, wir werden drüber sprechen und vllt gibt es eben doch die Möglichkeit, einen Teil abzugrenzen. Vllt grade die Ecke, wo seine Box steht. Das wäre dann zwar recht klein, diese Ecke, aber die andere Alternative wäre halt: gar nicht.


    Hm, wie klein ist diese Ecke denn?

    Ich weiß nicht, ob die Lösung nun darin liegen kann, statt "Box + Rest der Wohnung" auf die Box zu verzichten und dafür dem Kleinen den ganzen Tag lang nur noch Bewegungsfreiheit in von der Wohnung abgezwackten 4-6 qm Raum zur Verfügung zu stellen. Aber vielleicht habe ich Dich auch falsch verstanden.


    (Zum Vergleich: Für ein Kaninchen empfiehlt man 3 qm Gehegefläche.)

    Generell soll er auf Dauer lernen: morgens bis mittags/nachmittags ist "strikte" Ruhe angesagt (kein Rennen im Haus, kein Kläffen, keine Party, nüscht, am besten pennst du einfach) und mittags/nachmittags gibts dann "Party" im Sinne von: wir leben unseren Alltag, putzen, kochen, erzählen, schauen fern, gehen spazieren, machen Sport. Die Hunde sind dabei, aber so lang er noch so klein ist, machen wir ja weder Hundesport noch zweistündiges Wandern/Spazieren etc., das kommt ja alles erst viel später.


    Wenn ich das aus Deinen heutigen Posts richtig herauslese, hättest Du den Schwerpunkt an Aktivität draußen - also raus mit dem Auto in die Pampa, den Kleinen für 30 Minuten frei irgendwo im Wald/auf dem Feld ohne irgendwelche Ansprache und Anforderungen rumstapfen lassen - am liebsten auf dem Nachmittag. Hast Du mal versucht, das ganze auf den Vormittag, keine Ahnung, irgendwo in den Zeitraum zwischen 9:00 und 10:00 Uhr, zu legen? Vielleicht ist Dein Wunsch nach einem gechillten "Morgenhund" für ihn einfach nicht zu leisten und es liefe den Tag über besser, wenn er vormittags eine längere Strecke freie Bewegung hätte? Auf einen Versuch käm's mir an.



    Ich hätte gerne einen Welpen, der sich seinen Schlaf holt, der ganz natürlich die Welt entdeckt, der den Alltag mit uns erlebt und sich einfügen kann. Keinen abstellbaren Hund, der von x bis y Uhr bitte keinen Mucks von sich gibt, bitte sich niemals bewegt und auch sonst nichts tut - dafür gibt es Plüschtiere. Ich möchte auf lange Sicht einen Freund an meiner Seite, mit dem ich mein Leben (er)lebe, Sport im Verein mache, die Natur erkunde, der Zuhause entspannt ist.


    Klingt gut. :-) Und ich finde Dich nun nicht wahnsinnig überspannt in dem, was Du wünschst oder bisher mit Deinem Welpen ausprobierst. Dass man sich leicht mal in den Ideen und Ansprüchen anderer in einem Thread verheddern kann, gehört zum Forengeschäft und finde ich unterm Strich nicht weiter tragisch, wenn es Dir zu guter Letzt hilft. Nimm halt nur mit, was Dir stimmig scheint, den Rest lässte liegen.

    Alles klar, ich verstehe, was Du meinst. :smile:

    Ich seh's ein bisschen anders. Irgendwo im Wald ne kleine Weile lang frei zwischen 20 Bäumen herumtapsen zu können - ohne Leine, ohne Stadtgewusel, ohne irgendwelche verbalen Ansprachen und Anforderungen - ist aus meiner Sicht ein sehr gutes Ausgleichsprogramm oder von mir aus auch "Verarbeitungspensum" zur zweistündigen Stadttour gestern.

    Das kommt sicher auch auf den Hund an. Die TE hat ja ein gutes Bauchgefühl :nicken:


    Ich gebe allgemein lieber etwas mehr Zeit um zur Ruhe zu kommen. Z.B. gibt es nach spannenden Tagesausflügen nur normale Alltagsrunden. Bei meiner Hündin gab es als Welpe am nächsten Tag nur den Garten.


    Ja, ein Garten ist in solchen Fällen natürlich genial. Wenn man aber keinen hat, finde ich's schon okay, zu sagen, dann fahr ich mal eben 10 Minuten raus, und der Welpenknilch kann ein bisschen frei im Wald rumstapfen. Quasi der öffentliche "Großgarten". :smile: Man kann sich da ja gut 'nen kleinen Flecken suchen und dort 'ne kurze Weile bleiben.

    Ich hab das so verstanden, dass sie mit dem Auto in die Pampa fahren möchte, um die Kleine dann einfach ein bisschen rumerkunden zu lassen. Also vermutlich 10 Minuten Fahrt für 20 Minuten entspannt frei herumtapsen können. Finde ich ne stimmige Sache

    Diese Pampa ist aber ein völlig neues Gebiet für den Welpen. Das ist also nicht entspannend sondern sehr aufregend. Alles kein Problem, aber nach dem gestrigen Tag wäre das auch bei mir heute keine Option.


    Der Ruhetag dient ja auch zur Verarbeitung. Die zwei Stunden waren ja sehr viel fürs Köpfchen, da braucht es etwas Zeit bis das Welpi alles verarbeitet hat :smile:


    Alles klar, ich verstehe, was Du meinst. :smile:

    Ich seh's ein bisschen anders. Irgendwo im Wald ne kleine Weile lang frei zwischen 20 Bäumen herumtapsen zu können - ohne Leine, ohne Stadtgewusel, ohne irgendwelche verbalen Ansprachen und Anforderungen - ist aus meiner Sicht ein sehr gutes Ausgleichsprogramm oder von mir aus auch "Verarbeitungspensum" zur zweistündigen Stadttour gestern.

    Puuh mit einem 2h Stadtausflug mit Bus fahren, neue Menschen, Umgebungen, Arztbesuch, paar neue Wiesen wäre mein 10 Monate alter Spitz erstmal ko. Und dann gleich am nächsten Tag wieder eine Autofahrt, wieder zu einem neuen Ort? Finde ich mit 14 Wochen etwas kritisch, vor allem da Ziva eh schon schlecht zur Ruhe kommt. Ich würde vor und nach solchen Aktionen einen Ruhetag einlegen wo gar nix passiert.



    Heute steht ein Ausflug mit dem Auto raus aus der Stadt an, um in Ruhe frei laufen zu können, da freue ich mich schon sehr drauf!



    Ich hab das so verstanden, dass sie mit dem Auto in die Pampa fahren möchte, um die Kleine dann einfach ein bisschen rumerkunden zu lassen. Also vermutlich 10 Minuten Fahrt für 20 Minuten entspannt frei herumtapsen können. Finde ich ne stimmige Sache.