Beiträge von LPaxx

    Der Hund würde uns nur überlassen werden, uns aber nicht als Eigentümer gehören, weil sie die Sicherheit wollen dass der Hund bei schlechter Haltung dort wieder gerichtlich rausgeklagt werden kann, wie sie es mir erklärt hat.


    Soll bei der Tierschutzorganisation, mit der Du im Kontakt bist, dieser Eigentumsvorbehalt unbefristet bleiben? Meines Wissens wird in solchen Fällen vertraglich eine halbjährliche Frist vereinbart - und der Eigentumsvorbehalt der TSO danach hinfällig.

    Da muss ich jetzt einfach mal ne OT Frage einwerfen....

    Warum geht man mit Kind, aber ohne Hund an einen Hundestrand?

    Eine wirklich ernst gemeinte Frage, die ich mir jeden Sommer aufs neue stelle, wenn die Hundehalter am Hundestrand von Müttern beschimpft werden, weil die Kinder Angst haben, der Hund im Wasser springt und daher Wasser spritzt, weil Hund bellt usw. Gibts da eine schlüssige Erklärung dafür?


    Eine schlüssige Erklärung ist, dass manchmal Eltern mit ihren Kindern in einen solchen Bereich stolpern, ohne zu wissen (grundverpeilt sind, das Schild nicht gesehen haben ...), dass sie sich gerade an einem Hundestrand befinden und entsprechend aufgerüscht sind, wenn plötzlich Hunde ums Kind rumwuseln. Auf die Aufklärung folgt dann meist ein bedröppeltes "Ahso" und "Wir gehen dann mal wieder".

    Für mich ein klassischer Fall von: "Geh nicht von Böswilligkeit aus, wenn Schusseligkeit genügt". :smile:

    Wir haben uns schon einiges an Lektüre, die hier empfohlen wurde zugelegt, aber bis jetzt noch nicht geschafft es komplett zu lesen. Wir sind dabei. Wir geben uns weiterhin Mühe, aber haben ein bisschen das Gefühl als wäre Hundehaltung dieses mysteriöse, undurchschaubare, komplizierte Ding, mit dem wir überfordert sind.


    Das könnte sich ändern, wenn ihr mit einem guten Trainer arbeitet. Wenn ihr die empfohlenen Bücher über Hunde bereits "angelesen" habt: könntest Du sagen, was davon Dich bisher am meisten überrascht oder bei Dir/euch das Gefühl ausgelöst hat, etwas Konkretes jetzt gründlich anders als bisher zu sehen und im Umgang mit Jerry umsetzen zu wollen?


    Mein Eindruck ist wirklich, ihr seht gerade den Wald vor lauter Bäumen nicht. Ich würde - bis der Trainertermin ansteht - gnadenlos systematisch vorgehen. Euch Hundewissen aneignen und in kleinen Schritten wiederkäuen, bis die grundlegendsten Dinge bei euch nachhaltig (jedenfalls nachhaltiger als bisher) in die Hirnrinde einsickern. ;-)


    Ihr seid doch zu zweit, da geht "Hund lernen" - wenn's denn schon auf diese Weise sein muss - doch einfacher als alleine.

    Habe ich den Begriff vielleicht falsch verwendet? Dann klärt mich bitte auf. Modi 2) Er macht platzt und senkt den Kopf auf die Pfoten wenn er andere Hunde sieht.


    Soweit ich weiß, ist die zweite Verhaltensvariante "unter Hunden" durchaus so unnett gemeint wie die erste, die Du beschreibst. Es ist eine Art von Lauern in hoher Erregung und direkter Sprungbereitschaft. Oder anders ausgedrückt: Sieht ein Hund Deinen Hund in dieser angriffslustigen Lauerposition, läuft dieser erwartbar eher in großem Bogen davon, weil's körpersprachlich keine Einladung für 'ne nette oder auch nettraufige (ich persönlich finde, auch das gibt es unter Hunden, ohne notwendig Mobbing genannt werden zu müssen) Begegnung.




    In Beiden Modis kriege ich ihn nicht von der stelle. Nichtmal mit Leckerlies. Deswegen warten wir immer bis die Hunde vorbei sind oder die anderen Halter schnüffeln lassen. Wie gesagt danach ist bei ihm immer alles cool und er fordert die anderen Hunde zum spielen auf, was mir aber tatsächlich garnicht machen. Er hat auch nur außerhalb der Hundeschule 3 Hunde mit denen ich ihn spielen lasse. Alles unsere Nachbarn. Der Bully ca. 7 Monate, eine Labrador Hündin ca. 14 Monate und einen gleichgroßen und gleichschweren Mischlings Hund den er vom ersten Tag kennt seitdem er bei uns ist. Gerade diesem Mischling bin ich unfassbar danke, weil er meinem Hund auch ein wenig mit erzogen hat und ihn standhaft die Grenzen gezeigt hat. Mit kleineren Hunden lasse ich ihn nicht mehr Spielen einfach aus dem Grund weil er damals in der Toberunde von der Hundeschule die kleinen Hunde immer überrannt hat oder sich einfach drauf gesetzt hat. Fand ich nicht cool, die Halter nicht und die Trainer auch nicht. Also haben wir zu den großen Hunden gewechselt. Fand er in den erst 2-3 Stunden auch nicht witzig das er auch mal überrannt wurde. Bezüglich des Themas mobbing werde ich definitiv mit den Trainern reden weil sie ihn und sein Verhalten kennen und besser beurteilen können. Bis jetzt wurde mir nur gesagt er ist ein Rüppel beim Spielen.


    Wenn ich das richtig rauslese, liegt Dir viel daran, dass Dein Hund regelmäßige Begegnungen mit Artgenossen hat. Das kann ich prinzipiell gut verstehen. Nur würde ich an Deiner Stelle erst mal gründlich klären, wie mein Hund das mal so überhaupt mit Artgenossen sieht, ehe ich weitere Versuche in verschiedenen (Größen-)Varianten ausprobiere. Der Hinweis, die Körpersprache von Hunden zu bimsen, wurde ja schon gegeben. Du findest Wagenladungen youtube-Videos dazu.


    Gegenprobe für mich wäre: Ist der Gedanke für mich arg schwierig, dass mein Hund u.U. einer sein könnte, der Artgenossen heute, morgen und für immer verzichtbar findet? Dann würde ich einmal mehr im Blick behalten, inwiefern mein Hundeideal zu meinem konkreten Hund passt.

    Schau mal, Soulhunter, das hier war am Montag, also vor vier (!) Tagen:


    Vielen Dank für die lieben Worte! Wir waren schon auf einer riesigen Wildwuchswiese, umgeben von Wald und frei von Menschen und deren Hinterlassenschaften. Sie konnte frei laufen, hat gespielt und ist nach 20m Entfernung immer wieder freudig zurückgekommen. Ich musste gar nicht dauerhaft nach ihr sehen, sie lief mir immer wieder glücklich zu. Das hat mich, und wahrscheinlich auch sie, extrem glücklich gemacht, das war ein toller Ausflug!


    [...]


    Bin gerade bisschen happy, dass die Süße neben mir eingeschlafen ist. Sicher nicht für Lange, aber es ist ein erster Schritt. Vertrauen muss man sich gegenseitig halt erarbeiten ;)


    Weshalb hast Du diese Art Ausflüge - also mit dem Auto in die Botanik fahren und dort einfach mal ne halbe Stunde mit der Kleinen verweilen - sein lassen? Wenn ich das richtig sehe, war das ein Pensum und eine Art von Aktivität und Bewegungsangebot für Deinen Samojedenwelpen, die und das Dir selbst richtig und stimmig vorkam. Was hat sich dann für Dich geändert?

    Wenn war zum Lösen rausgehen bleiben wir ein paar Minuten, allerdings würde mir vom Trainer getraten, weitere Überreizund durch neue Orte vorerst zu vermeiden, da wir die Ursache für sie Hyperaktivität in zu vielen Eindrücken vermuteten.


    Entweder die Einschätzung war korrekt und es wird sich bessern, oder wir steuern in eine ganz falsche Richtung :ka:


    Jej, schwierig, das aus der Ferne zu beurteilen. Hat der Trainer denn schon mit nordischen Hunderassen in verschiedenen Altersstufen gearbeitet? Was sagt denn Dein eigenes Gefühl?

    Nein, das ist absolut keine Lösung. Was genau hat Dich denn bewogen, "alle Aktivitäten runterzufahren"? Warum bei einem Welpen in einem Maß, dass von Entzug gesprochen werden muss?

    Der Welpe kam nicht zur Ruhe, also überhaupt nicht, schlief ca. 12h am Tag. Grund dafür schien Überforderung zu sein, das Thema dieses Threads. Wir waren wohl zu energetisch und zu lange unterwegs, daher wurde mir geraten, statt zu viel körperlicher Auslastung einen Teil durch Suchspiele und Co. zu ersetzen. Einfach damit die Kleine nicht immer so aufdreht und sich schneller beruhigt. Ich würde auch darauf hingewiesen, dass sich die Situation erstmal verschlimmern kann, bevor es besser wird, aber in dem Maße finde ich es bedenklich und bin extrem unglücklich und traurig, dass mein zuvor liebevoller Welpe nun solch ein Verhalten zeigt. Zu viel Rennen wurde durch Kuscheln und Co. ersetzt. Ruhiger wurde sie jedoch bis jetzt nicht, nur frustriert :(


    Naja, wenn Du sagst, Du gehst jetzt nur noch kurz zum Lösen raus, heißt das was genau? Wieviel darf sie sich im Moment denn überhaupt noch bewegen?

    Der Trainer sagt, das liege am Entzug, aber die ernsthafte Gefährdung die sie für sich und uns darstellt, macht mir große Angst. Den ganzen Tag in den Laufstall sperren ist ja auch keine Lösung :(


    Nein, das ist absolut keine Lösung. Was genau hat Dich denn bewogen, "alle Aktivitäten runterzufahren"? Warum bei einem Welpen in einem Maß, dass von Entzug gesprochen werden muss?

    Klar, aber so ganz im luftleeren Raum lebst Du vermutlich auch in Deiner Bauernhofidylle nicht. Und da kann die Akzeptanz Deiner direkten Umgebung in Sachen imposant ausschauendem Owtscharka schon darüber entscheiden, ob Du weiterhin gerne und entspannt vors Haus und zum Bäcker gehst oder nicht. ;-)

    Hab Nachbarn ja. Einer ist ein guter Freund. Muss mich auch mit den Hunden der Nachbarn anfreunden. Nicht jeder mag nebenan Argentinische Doggen und nen bissigen Riesenschnauzer.


    Verstehe. Fair enough. :smile: