Beiträge von LPaxx

    Wir haben hier einen Menschen, der sich nada informiert hat über die Rasse. Null. Niente. "Auch nur ein Hund" - ähä. Aber klar doch. Ein Krokodil ist auch nur ein nur ein Reptil. Wie eine Schildkröte. Alles das Gleiche.


    Und ein Trainer... es gibt Gute. Keine Frage. Es gibt aber auch Marke: "Das wird nie was aber bis sie das checkt, sind das xxx bezahlte Stunden!" Und nee, sorry, nach einer Stunde hat kein Ersthundehalter plötzlich mehr Ahnung als die Menschen hier, die die Rasse seit Jahren halten und wissen, was sie tun. Die genau das Elend schon abgefangen haben, was solche "Ich mach dann mal Halter" erzeugen.


    Ich weiß ja nicht, weshalb Dir diese Karikatur der TE ein Bedürfnis war, aber das stimmt so halt nicht. pawprints behauptet nicht, plötzlich mehr Ahnung zu haben als die Malinois-Halter des Threads. Nirgends. Sie merkt nur schüchtern an, dass das mehrheitlich behauptete "Böse wird's enden" auch anders verlaufen kann. Und sie hofft, mit viel Arbeit am Hund - und an sich - als Ersthundehalterin in diesen kleineren Wahrscheinlichkeitsbereich zu kommen.

    Und sie merkt selbstehrlich an, dass diese Hoffnung und der Instantoptimismus auch ein wenig dem Positivflash nach der Beobachtung von Zelda mit ihrem vorherigen Halter geschuldet sein könnten. Und wartet ab, ob sie das wieder ausgenüchtert immernoch so sieht.

    Das ist jetzt in gerade mal einem Monat der wie viele Fall... vierte oder fünfte, in dem sich ein absoluter Anfänger ohne jegliche Vorkenntnis und Überlegungen jenseits von "find ich hübsch" einen Gebrauchshund holt.

    Den Gedanken hatte ich auch. Wie viele Threads gibt es jetzt von Ersthundehaltern, die mit DSH, Mali und Co. restlos überfordert sind und dann mit einem Schlag plötzlich toootal gut klar kommen? Die mit einem Schlag alles besser wissen und bei denen schon ein Gespräch mit dem Trainer reicht? Kann man doch nicht mehr zählen.


    Du fändest aber nicht fragwürdig, wenn sie mit einem Schlag alles "totaaaal" anders sieht, weil zwei Handvoll Menschen im Internet einen Thread vollschreiben? Ist doch ein ebenso merkwürdiger Anspruch.

    Ich versteh diese Umklammerungsversuche hier so oft nicht. Irgendwie soll hier immer jemand zustimmen oder beipflichten oder abschwören. :/ Wieso denn? Warum lässt man nicht einfach Seins zum Thema da - und dann los?

    Ich versteh Deinen Brass, pawprints. Aber fair wär' dann trotzdem, mal den Abgleich zwischen Deinen eigenen Schrieben der ersten 30 Seiten mit denen der letzten 16 Stunden zu machen. Da liegt ne sagenhafte Volte dazwischen, und, klar, kann auch sowas passieren. Manchmal ist das Leben wunderfitzig in seinen Wendungen, oft genug mit tollem Ausgang.

    Ob Du das, was Du hoffst und schreibst, in den nächsten Wochen im Ansatz einlösen kannst, ist eben die Frage, die vor allem die Malinois-Halter des Forums umtreibt.

    Nö, das ist nicht polemisch, das ist Hygiene für mein persönliches Seelenheil.

    Zugestanden. :smile:


    Ich arbeite seit 25 Jahren mit diesm Typ Hund und bis zum heutigen Tag kommen jedes Jahr unzählige solcher Hundehalter zu mir in den Verein und ich kann dir sagen, einer von 50 schafft es, dass es ein vernünftiges Zusammenleben ergibt und bei 95% bei denen es scheitert, liegt es nicht daran, dass der Hund zu gestört ist, sondern daran dass die Halter nicht gewillt sind, genug zu investieren (Zeit, Geld kostet es bei uns kaum) und die Realität des Hundes nicht erfassen.


    Worte und gute Absichten allein reichen nicht.


    Dafür ist's ja auch gut, dass hier Malinois-Halter vernehmbar die Augenbrauen hochziehen und bis in die schnöden Alltagsdetails anführen, wie das Leben mit einem hochspezialisierten Hund idR aussieht. Und ich find's nicht verkehrt, pawprints vorzurechnen, dass ihr bisher hier gezeigtes Frustverarbeitungsvermögen, was den Umgang mit einem Hund angeht, der nicht nebenbei mitläuft, eher Ungutes für die künftige Arbeit mit Zelda vermuten lässt.


    Aber lass ihr doch die Luft zum atmen, herauszufinden, ob sie doch noch - vielleicht ja auf sie selbst überraschende Weise - Kapazitäten für sich und Zelda freischaufeln kann. Oder ob sie bald wieder auf Seite 1 dieses Threads angelangt ist und dann wirklich weiß, dass sie Zelda besser (endlich) freigibt.

    Da machen ein paar Wochen nichts kaputt.

    Helfstyna


    Auch wenn Dein Abschlussfazit polemisch angefräst sein möchte, es geht am Stand der Dinge vorbei. Denn das hat pawprints so nirgends geschrieben - und das wurde ihr hier seit pawprints Schilderung des Treffens gestern so auch von niemandem empfohlen. Sie schreibt sinngemäß, dass sie weiß, dass sie da was vor sich hat. Dass sie selbst weiß, dass ihr die Beobachtung von Zelda mit ihrem früheren Halter ein "Hochgefühl" beschert hat, das jetzt in den nächsten Tagen von einer möglichst "neutralen" Einschätzung abgelöst werden sollte. Und dass sowieso noch nix fix ist.

    Bei der Trainerauswahl achte bitte darauf, die Leute kategorisch auszuschließen, die von Dominanz schwafeln und dir erzählen, du musst der Rudelführer sein usw. Das ist nämlich ganz großer Unfug.

    Es haben hier erfahrene Rassekenner ihre Hilfe bei der Suche angeboten, greif darauf zurück.


    Und der Vollständigkeit halber: Jene Hundetrainer, die Dir ein klares Abbruchsignal oder eine verbale Korrektur zur Bestrafung umdeuten und ausreden möchten, würde ich mir auch genauer ansehen, ehe ich sie ins Erziehungsboot hole.

    ihr Hund hat meinen fixiert. Das empfinde ich auch als grobe Fahrlässigkeit.


    Naja, Fixieren gehört nunmal in die Bandbreite sturznormalen Hundeverhaltens. Du kannst einem Hund Fixieren - mit oder ohne Leine - nicht verbieten. Wenn Du alle Merkmale arttypischen Verhaltens rauskürzen oder "wegmachen" willst, zu denen übrigens auch Abschnappen in die Luft, Zwicken, Maulrangeln, in den Kragen knuffen, kurz: Kommentkämpfe gehören ...

    Ich meine, Du kannst es bis ins Groteske hinein probieren, aber was bleibt dann noch übrig von dem, was wir meinen, kennen und schätzen, wenn wir "Hund" sagen?


    Klar haben wir in der Regel Mittel, das zu vermeiden. Die Leine ist schon prima. Aber wenn's in einer Leinenpause mal blöd zusammenkommt, passiert sowas wie von der TE beschrieben. Sollten wir an Leinenpausen deshalb nicht mal mehr denken? Schwierig.



    Mein Freund war letztens mit seinem Kumpel und dessen Hund (Labrador) spazieren. Kumpel leint Hund an weil anderer Hund im Sichtfeld ist. Der andere Halter schreit noch "der macht nichts" und zack hatte der Schäferhund den Labrador am Genick.


    Und hat dann was gemacht? Wie ging das aus?


    Jeder der diese Situation abtut, war noch nie in einer wirklich heftigen Situation wie dieser - für solche Meinungen hab ich auch keinerlei Verständnis.

    Und ja, als Kleinhundehalter empfinde ich es nochmal schlimmer. Was ein Labrador vllt aushält, bringt einen Chi vllt um.


    Versuch's mal so: Jeder, der diese Situation als "passiert schon mal" abtut, mag sich nicht ausmalen, wie wir als Hundehalter mit unseren Hunden mit anderen Hundehaltern und deren Hunden künftig über die Runden kommen wollen, wenn wir jede Begegnung dieser Art zum Drama hochjazzen?


    Es ist doof gelaufen. Und es ist - zum Glück - wenig passiert.



    Gruß

    LPaxx


    Ich versteh Deinen Punkt und finde auch, dass wurschtige Naivität ('Hey, es ist ein Hund') oft eher hilft als schadet.

    Das Ding ist nur, dass Du in diesem Thread bisher eigentlich ganz gut kenntlich gemacht hast, wo Deine Grenzen verlaufen, wenn's eng wird. Und da seh ich offen gestanden nicht so viel Spielraum für Erziehungspannen und ihre Folgen.

    Aber, klar, auch daran lässt sich selbstehrlich arbeiten. Das ginge dann aber über schickes "Sitz - Platz - Fuss"-Bimsen hinaus. Meilenweit. ;-)

    Vielleicht gibt es ja doch noch die Möglichkeit, dass ich das hinbekomme. Ich muss vieles neu überdenken und bewerten und versuchen so neutral wie möglich ran zu gehen. Aber momentan habe ich gerade ein Hoch und bin total motiviert.


    Vielleicht besteht ja die Möglichkeit, dass Zeldas alter Besitzer euren Weg, solltest Du Zelda behalten, noch ne Weile in gutem Abstand begleitet?


    Ich hab den Eindruck, Zelda verliert für Dich ihren Schrecken, sobald sie irgendwie vorhersagbar "funktioniert". Dafür spricht, dass Dich stark zu beeindrucken scheint, wenn sie Kommandos ausführt. ;-) Das ist für Dich offenbar ein Zugang, damit sich in Dir was für Zelda rührt, sollte aber nicht für länger der einzige bleiben.


    Schau in Bücher, stöber' im Internet, hol Dir einen Hundetrainer nachhause, den Du Dir gut aussuchst; geh in den Austausch mit Haltern in verschiedenen (!) Foren ... und geh vor allem in den Kontakt mit Zelda.