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Deine Argumentation stimmt aus meiner Sicht - für manche Hunde.
Bei reaktiven Hunden kannst Du den Hund dadurch aber so hochpuschen, dass er explodiert, weil er die Reize nicht entsprechend abschirmen kann.
Das klappt schon beim meinem Parson Russell Terrier sehr gut - wenn ich mit dem 2 Mal am Tag für 1,25 Stunden durch eine Großstadt laufen würde, würde Lucy nach wenigen Tagen ein Nervenbündel sein.
Lucy ist aber eine ganz andere Kategorie als ein Mali.
Sie würde dann eher ins fiddeln fallen. Nicht schön für den Hund - nicht schön für den Halter - aber insgesamt betrachtet für die Umwelt noch relativ ungefährlich.
Bei Hunden, die dazu neigen, nach vorne zu gehen, ist das etwas ganz anderes...
Der Tipp mit dem vielen Auslauf ist deshalb bei manchen Hunden einfach gefährlich.
Und ich gehöre eigentlich schon zu den Menschen, die Bewegung gerade bei Stress gut finden.
Lucy tut es z.B. schon gut, gerade bei Stress viel Bewegung zu haben.
Aber ich kenne Lucy, kenne ihre Signal, weiß, wo sie entspannt laufen kann (wir wohnen sehr ländlich und können so laufen, dass wir teilweise bei 2stündigen Spaziergängen keinen einzigen Menschen begegnen) usw.
Würde ich sie in der Stadt regelmäßig so lange laufen lassen - s.o. - das wäre absolut keine gute Idee.
Hattest Du schon einen sehr reaktiven Hund?
Einen Hund, der stark auf Reize aller Art reagiert?
Für mich war es eine riesige Umstellung, als Lucy zu uns kam.
Sie nimmt Dinge wahr, die Lexi komplett übersehen hätte (oder zumindest absolut kein Interesse erweckt hätten).
Solche Hunde, die Reize so wenig filtern (können), kannst Du schnell komplett abschießen.
Und genau um solche Hunde handelt es sich im Normalfall beim Mali.
Und wenn man weder mit der Rasse noch mit dem individuellen Hund vertraut ist, dann ist es schwer, die Anzeichen als Anfänger rechtzeitig zu erkennen.
Wenn Dich das Thema interessiert, kannst Du ja vielleicht einen eigenen Thread aufmachen - dann kann ja jeder ausführlich von seinen Erfahrungen berichten.
Und zu den Quellen:
Wenn ich was zu Malis wissen möchte, würde ich insbesondere Hummel und Murmelchen fragen und mich auch auf deren Rat verlassen.
Das wäre somit für mich bereits eine verlässliche Quelle
Aber unabhängig davon gibt es genug Quellen, die empfehlen, dass z.B. Rassen wie Border Collie, Parson Russell Terrier usw. ganz dringend Ruhe lernen müssen.
Aber auch das ist hier im Moment OT.
Andererseits finde ich es aber wichtig, dass auch hier an dieser Stelle darauf hingewiesen wird, dass zu viel Bewegung je nach Hund total nach hinten losgehen kann.