Ja, Du hast recht. Und sorry, mein Fehler, ich hab geschlampt. Ich meine keine Hüte-Hunde, die mit einem Schäfer zusammenarbeiten, ich meinte tatsächlich Herdenschutzhunde, die bisweilen auch mit geringfügig menschlichem Kontakt (Aufzucht, Prägezeit, Fütterungsrituale usw.) eine Herde bewachen.
Das habe ich mir in der Tat schon fast gedacht... Ändert allerdings immer noch nichts an meiner Meinung. Wir hatten hier die letzten beiden Jahre Herdenschutz Hunde, die ihre Besitzer fast das ganze Jahr über nur ein oder zweimal am Tag zu Gesicht bekommen haben... die haben trotzdem eine enorme Bindung an rihre Besitzer. Auch die Jagdhunde, die ich kenne und die über große Distanzen arbeiten müssen haben eine enge Bindung zu ihrem Besitzer.
Na klar haben auch Herdenschutzhunde eine Bindung zu ihrem Menschen. Aber eine vergleichsweise (!) "lose" Bindung. Um mehr ging's hier doch gar nicht.
Ich hatte zu Studentenzeiten mit meinem damaligen Freund einen siebenjährigen Kuvasz-Rüden bei uns aufgenommen, weil er ein Scheidungshund war und niemand wusste, wohin mit dem Brocken von Hund. Wir hatten eine tolle Zeit und über Jahre hinweg die schönsten Bergtourenabenteuer zusammen erlebt. All so Dinge, die ohne eine gute Bindung gar nicht funktionieren würden. Trotzdem war da ein Rest "geht auch ohne Dich" zu spüren, was unserer Liebe und Faszination für diesen tollen Kerl keinen Abbruch tat.
Das erlebe ich jetzt bei unserem Terriermix komplett anders.
Alleinebleiben für mehrere Stunden war bei meinem Kuvasz übrigens ohne jede Übungsphase vom Fleck weg problemlos. Und zwar völlig problemlos. Auch das erlebe ich jetzt anders.
Klar ist das jetzt erstmal nicht mehr als anekdotisches Gesabbel, aber liest Du Dir die rassetypischen Beschreibungen durch oder unterhältst Dich mit Züchtern, kommt man eben schnell zum biologischen Kern dieser Unterschiede: schnöde Selektion.