Nein, ich mache mir mehr Gedanken über den ökologischen Fußabdruck von Haustieren, deren missbräuchlicher Verwendung als emotionaler Lückenfüller und evolutionär schrägen Sackgasse als Kinderersatz, über den boomenden Wirtschaftsfaktor Haustier, dass mein Hund besser gefüttert wird als das von Ratten angenagte syrische Kind im bosnischen Camp, über Tiere als Privatpatienten, die schneller ins CT kommen, als die Oma.
Darüber, dass ich zwar mit Rattengift alles um mich rum vergifte, das Raubtier, das sich freudig drum anstellt, nicht jagen lassen darf, weil das Tierquälerei ist.
Und noch eine Menge mehr.
Denn eigentlich find ich den Umgang mit Tieren, egal ob mit Nutztieren oder emotionalen Benutztieren generell in weiten Teilen sehr schräg. Da brauch ich noch nicht mal in den Futtersack schauen, da brauch ich nur den Hund anschauen, den ich mir aus dem Katalog gekauft hab, über 3000 Kilometer heran karren hab lassen, damit er hier gefälligst glücklich ist. Die 50000 anderen waren mir zu desolat, gefielen mir nicht oder waren mir zu alt, also hab ich ihn gerettet. Nach 2 Jahren findet ers gar nimmer so scheiße, dass er nur zittert und speichelt und schuppt. Ich nehme an, es liegt an der ayurvedischen Bambusfüllung im orthopädischen Hundebett. Oder an dem 7ten Halsband aus der Hundemanufaktur. Oder am antiallergenen veganen, handgepressten Futter.
Sprich: es ist da wie dort ziemlich seltsam alles.