Hallo Forum,
ich möchte mich nochmal bedanken für alle eure Tipps.
Wir haben heute Nacht eine Wunderheilung erlebt. Natürlich war es nicht ein Wunder, aber was genau ihr im Moment hilft, das müssen wir jetzt herausdröseln. Sie hat die ganze Nacht durchgeschlafen und ist auch jetzt entspannt und normal. Wir trauen uns nur nicht uns zu freuen, aus Angst, dass es nur die Ruhe vor dem Sturm ist. Aber ich muss sagen, der Schlaf hat allen Beteiligten unfassbar gut getan. Leider hat sie vor lauter Entspannung wieder in die Wohnung uriniert. Aber bei allem, was wir bis jetzt durchgemacht haben, mag ich dies gerade nicht mehr als Problem zu sehen.
Als mögliche Schlussfolgerungen:
1. das Schmerzmittel hat gewirkt. Sehr naheliegend.
2. Draußen Schlafen hilft ihr. Wir saßen gestern mit ihr für eine Stunde draußen im Regen und sie hat geschlafen. Uns ist aufgefallen, dass wenn sie draußen einmal geschlafen hat, dass sie dann insgesamt viel entspannter ist. Sie hat bisher in der Zeit ihrer Attacken drei mal draußen geschlafen und war jedes mal danach entspannt. Zufall?
3. Das Vitofyllin möglicherweise ist Schuld. Als mein Partner und ich uns heute morgen darüber unterhalten haben, was gewirkt haben könnte, ist uns aufgefallen, dass wir jeweils vom anderen dachten, er hätte ihr gestern das Vitofyllin gegeben. D.h. sie hat gestern das Vitofyllin nicht bekommen. Das halte ich zwar nicht unbedingt für die Lösung, da sie vor Gabe des Vitofyllins bereits diese Symptome hatte, aber es steht halt mit im Verdacht. Und jetzt bitte nicht wieder Vorwürfe, dass wir einfach etwas abgesetzt haben. Das ist im Stress einfach so passiert.
4. Eifersucht/Angst. Ich habe heute Nacht alleine mit ihr im alten Zimmer geschlafen (Ja, auf der nach Urin stinkenden Matraze, zwar mit mehreren Lagen Decken drüber, aber dennoch eher eklig. Naja, bei Schlafentzug ist einem egal, wie man zu Schlaf kommt, wie ich jetzt feststellen durfte. Hauptsache Schlafen.). Ich kann mir das kaum vorstellen. Sie hatte ja offensichtlich starken Stress, den ich mit meiner Anwesenheit sonst auch nicht einschränken konnte.
5. Das Beruhigungsmittel hat sich eingependelt. Hoffentlich nicht. Das kann man ja nicht durchgängig geben. Nicht ihr Leben lang.
6. Es ist nur eine kurze Zeit mitten in ihrer Demenz. Falls sie an Demenz leidet.
Ich stehe im Moment trotz alledem unter starker Anspannung. Einfach die Angst, jetzt wieder etwas falsch zu machen. Sie hat heute morgen die Beruhigungsmittel bekommen und schläft noch immer friedlich, ohne sediert zu wirken (sie rollt sich auch wieder auf ihren Rücken, juhu). Ich werde mich noch mal mit meiner Tierärztin kurzschließen. Was sagt ihr dazu?
LG