Die Leute, die ich kenne, die ne Plattnase wollen, begründen das damit, dass die ja so schön ruhig und genügsam wären. Man habe halt nicht Zeit, "jeden Tag Rad zu fahren" (da frage ich mich schon, in welcher Realität die leben, dass dort jeder jeden Tag mit seinem Hund Fahrrad fährt).
Die wollen keinen Hund mit Ansprüchen an irgendwas. Bewegung, Beschäftigung, Platz, ... egal.
Apropos Fahrrad: Ich habe vor ein paar Tagen beim Gassigehen einen "Rocky" (Name geraten!) am Fahrrad mitlaufen sehen. Eigentlich habe ich ihn erst gehört, dann gesehen.
Das arme Tier hat unfassbar laute Geräusche beim Atmen gemacht, ist aber irgendwie am (langsamen) Fahrrad nebenher gerannt. Ich finde, das muss man auch bedenken, wenn jemand in einem Forum davon berichtet, dass so ein Hund gut mitläuft etc.: Für den Halter mag es aus Gewöhnung nicht mehr laut klingen, für Außenstehende schon (ja, ich weiß, es gilt nicht für alle Franzosen, die Ausnahmen klammern wir mal aus, sie mögen sich bitte nicht angesproche nfühlen). In einem Forum kann man aber nicht beurteilen, wie es einem Hund geht, der sich trotz dieser Einschränkungen viel bewegen muss. Mag ja sein, dass er das mitmacht, aber ob das so angenehm ist?
Da ich selbst eine chronische Atemwegserkrankung habe, empfinde ich Mitleid mit schlecht atmenden Tieren. Es ist, ganz persönlich gesagt, grässlich, wenn man will, aber nicht immer kann.
Wer natürlich eigentlich ein Kuscheltier haben möchte, das sich möglichst wenig wie ein Hund verhält, ist mit Plüsch besser bedient. Aber diese Denke entlarvt ja einige der Halter. (Auch hier explizit: nicht alle! Ich selbst mag bullige Hunde auch, finde aber es reicht, dass ich an manchen Tagen nicht gut atmen kann. Da sollte der Hund es mir nicht gleich tun. )