Beiträge von Sasa :-)

    Wir waren gestern Abend im Dunkeln unterwegs, ich laufe immer gerne ein Stück durchs richtig Dunkle, aber mit Taschenlampe.

    Plötzlich kamen gut 20 junge Männer, Sportler, vorbeigetrabt, die sich eben schnell und auch einigermaßen laut vorwärts bewegt haben.

    Ich habe Sasa zu mir genommen und absitzen lassen, damit sie vor dieser Stampede geschützt ist.

    Und sie hat einfach überhaupt nicht groß auf die Männer reagiert. Erstaunlich, denn vor zwei Jahren konnte ich abends nicht einmal durch gut beleuchtete Straßen laufen, weil alles so megagruselig war. Das ist zwar schon lange kein Problem mehr, aber gestern war es schon irgendwie eine Extremsituation.

    Wir hatten im Prinzip am Anfang ein ähnliches Problem. Sasa ist ein Ein-Frau-Hund und fand meinen Mann komisch, bedrohlich, und er hat ihr die Ressource, meine Zeit und Aufmerksamkeit nämlich, weggenommen.

    Mein Mann war am Anfang auch ein bisschen wie du und hat zu viel erwartet, weil die Hunde, die er näher kannte, eher offen waren: Goldies, Labradore und so. Also Hunde, die sich tendenziell schnell auf neue Menschen einstellen.

    Für ihn war es komisch, dass jetzt der "eigene" Hund ihm gegenüber so misstrauisch ist, während der Hund von Nachbarn, Freunden usw. sich direkt nach zwei Minuten dösend hat kraulen lassen.

    Für ihn war es auch komisch, dass sie generell so vorsichtig und schreckhaft war.

    Dass sie nicht so spielen wollte (und will), wie er es von Hunden gewohnt war. Ich glaube, er hätte einfacher einen Zugang zu einem Hund gefunden, der einem fröhlich einen Ball apportiert. Und nicht einen, der dem Ball nachguckt, vielleicht noch nachläuft und dann einfach weitergeht, weil Ball und auch andere Spielsachen einfach total uninteressant sind.


    Bei uns hat es, glaube ich, ein Jahr gedauert, bis alles gut gelaufen ist. Das ist natürlich ein Prozess und wir waren auch Anfänger und heute würde ich auch einiges anders machen, klar.

    Leinenführigkeit hat bei uns etwa ein Jahr gebraucht, dafür ist sie, außerhalb der Läufigkeit :roll: , wirklich gut an der Leine unterwegs (aber nur bei mir, nicht bei meinem Mann!).

    Vertrauen in meinen Mann hat etwa ein Jahr gebraucht, denke ich. Anfangs wollte sie sich nicht einmal von ihm streicheln lassen, war total misstrauisch ihm gegenüber, obwohl sie bei der Züchterin eher zu ihm als zu mir gegangen ist, an dem Tag, als wir sie abgeholt haben.


    Ich schließe mich dem CHILL MAL an! Das wirkt ja fast so, als hättest du ein Excel-Sheet, in dem du die Aufs und Abs aufzeichnest. Du solltest über die Analyse nicht vergessen, dass ihr zusammen LEBEN solltet, dass die Entwicklung einfach dauert, dass es die ersten Monate immer Aufs und Abs geben wird.

    Ich selbst bin auch jemand, der gerne alles zerdenkt, aber ich glaube, du schlägst mich noch um Längen. ;)

    So ein hübscher kleiner Kerl, der Sir Henry...

    Um Kleinanzeigen habe ich immer einen Bogen gemacht, aber ja, vielleicht findet sich da doch was anderes als sinnlose Vermehrung. Unüberlegte Anschaffungen gibt es ja zu genüge.

    Ich hatte bisher alle meine Hamster aus Kleinanzeigen, gibt ja viele, die so ein süßes Kerlchen für die Kinder anschaffen und schnell merken, dass Hamster nicht in Kinderzimmer passen. Die meisten meiner Hamster hatte ich natürlich vor Corona, da war die Situation noch anders.


    Der "aktuelle" Hamster ist auch von Ebay, aber ein absoluter Glücksgriff, nämlich ein bei Übernahme junges Tier, das die Halterin von einer Züchterin gekauft hat (nicht Zooladen). Er war gleich handzahm, absolut nicht schreckhaft und sogar schon an Chihuahuas gewöhnt. :lol:

    Der Abgabgegrund war nachvollziehbar (plötzliche Planänderung im Leben, coronabedingt war das nicht vorherzusehen), die waren total nett und verantwortungsbewusst, der Hamster wurde sehr gut gehalten und ich habe sogar noch einiges an hochwertigem Zubehör mitbekommen (geschenkt!), obwohl ich, naja, nicht gerade wenig Kleintierkram rumliegen habe...


    Das war wirklich ein Glücksgriff, so gut läuft es natürlich nicht immer... Man muss halt mitunter etwas geduldig sein.


    Und aus Erfahrung weiß ich, dass Hamstergehege ein magisches Vakuum haben, das sich schnell wieder wie von selbst füllt. Die können gar nicht leerstehen. :D

    Bei uns war das ähnlich. :smile:

    Sasa war bis kurz nach ihrem ersten Geburtstag bei der Züchterin, wurde dann auch wegen fehlender Zuchttauglichkeit ausgemustert und ist bei uns gelandet. Da sie an sich ein vorsichtiges Wesen hat, waren die ersten Wochen wirklich nicht einfach. Sie hat sich in der ersten Nacht erbrochen und war am Anfang total verschüchtert, auch gegenüber anderen Hunden. Der Umzug war einfach eine große Nummer für sie. An der Leine laufen ging anfangs gar nicht, einfach, weil sie sich so unsicher in der neuen Umgebung gefühlt hat. Dunkelheit war schlimm, andere Hunde waren schlimm (obwohl sie andere Hunde natürlich kannte), alleine bleiben war schlimm, alles war schlimm für das kleine Sensibelchen.


    Es ging dann langsam voran, mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen. Jetzt ist sie über zwei Jahre bei uns und man merkt überhaupt nichts mehr davon, dass sie nach dem Umzug so viele Monate gebraucht hat, um wirklich anzukommen. Ist halt nicht jeder Hund ein "hoppla, hier bin ich"-Hund. Gerade, wenn man eben einen zurückhaltenden Hund bevorzugt hat, ist es ja logisch, dass alles etwas länger dauert.


    Zwei Tage finde ich auch für einen nicht so zurückhaltenden Hund kurz, um sich an alles zu gewöhnen. Ich würde hier in Dimensionen von Monaten denken, nicht von Tagen. Das wird schon.

    schonmal dran gedacht das manche Leute auch mit dem Auto unterwegs sein könn(t)en und anderswo Gassi gehen? Muss ja nicht immer im eigenen Umfeld sein...


    Mit unserem Pitti bin ich damals auch weit rausgefahren...

    Bei uns im Viertel gibt es definitiv einige Kleinhunde, die nie aus dem Garten kommen oder sogar in der Wohnung aufs Hundeklo gehen. Ich wurde schon mehrfach von anderen Hundehaltern gelobt, dass ich mit Sasa überhaupt Gassi gehe. Ich meine, wie absurd ist das denn?

    Nur weil du mit deinen Hunden rausfährst, heißt das noch lange nicht, dass das alle mit ihren Hunden machen. Schlechte, d. h. nicht artgerechte Tierhaltung ist leider eher üblich als unüblich, auch wenn sich in den letzten Jahren vieles gebessert hat.

    Der Unterschied besteht darin, das ich das Kleinteil notfalls an der Leine einfach hochswitchen und auf den Arm setzen kann, wo ein Microteil im Freilauf wahrscheinlich Reißaus nehmen würde und somit eher Beute wird. :nicken:

    Ich habe Sasa auch mal an der Leine hochgezogen und war froh, dass der Karabiner das mitgemacht hat. Bei den Mini-Leinen weiß man ja nie... :lol:

    Das war eine total blöde Situation. Ich war morgens unterwegs, sehe vor mir einen Mann und einen Hund. Der Mann bringt den Hund ins Platz und ich dachte, super, alles gut, und bin an ihm vorbeigelaufen.

    Was ich nicht gesehen hatte: Auf dem Feld war sein zweiter Hund, der auf Sasa zugestürmt ist, woraufhin der andere Hund auch nicht mehr zu halten war. Zwischen den beiden Hunden wäre ich gar nicht an sie rangekommen, also hochgezogen.


    Wenn ich genau überlege, habe ich das sogar schon mehrfach gemacht, wenn zwei Tutnixe ankommen. Einen kann ich in der Regel gut blocken, aber wenn es zwei sind, wird es schwer.

    Bitte nicht falsch verstehen, ich bin nicht extrem unsicher. An blöden Stellen leine ich einfach an, aber das minimiert für Sasa schon den Spaß. Es geht mir nicht um Wald oder Sofa, natürlich gehen wir trotzdem raus. Aber natürlich meide ich auch hier bestimmte Orte, wie den Ort, an dem ein Hund aus dem Viertel von einem regelmäßig freilaufenden Mali gepackt wurde (ging aber glimpflich aus).


    Wenn wir im Wald sind und es ist nicht viel los, dann läuft sie schon ihre drei, vier Stunden ohne Leine mit. Ich versuche einfach nur, sehr vorausschauend zu handeln, und habe dann schon oft im Blick, wo sie gerade ist.


    Ich hadere aber auch einfach mit der Größe. Ich hatte schon mal geschrieben, dass so ein kleiner Hund für mich nicht mehr in Frage käme, obwohl sie ansonsten ein super Hund ist. Mein Bruder hat einen Corgi und jetzt mal abgesehen davon, dass das überhaupt nicht meins ist, ist das halt schon ein ganz anderer, viel stabilerer Typ Hund mit 12 kg. Und wehrhafter ist er auch, sogar zu wehrhaft manchmal, ganz im Gegenteil zu Sasa.

    Bei den Fällen ging es ja nicht um abgestimmtes Spiel mit größeren Hunden, sondern darum, dass plötzlich eine Attacke kommt.

    Klar, gegen zwei Kangals hätte auch ein größerer Hund schlecht ausgesehen, das ist ja wirklich ein worst case.

    Hier in der Gegend ist kürzlich auch ein Chi von einem Dogo Argentino getötet worden, mitten in der Stadt. Mir gibt sowas schon zu denken.


    Ich bin da so hin- und hergerissen. Denn natürlich leine ich sie im Wald ab, Rückruf funktioniert dort gut und sie geht auch nicht ab vom Weg, ist also immer irgendwo in Sichtweite. Ein Leben ohne Freilauf wäre für mich mit ihr nicht denkbar, weil das für sie etwas ganz anderes ist, als an der Leine durch den Wald zu dackeln. Ableinbarkeit finde ich auch als Kriterium für die Hundewahl wichtig, so man kein Montagsmodell erwischt.

    Hier im Alltag laufe ich die Strecke ohne Leine immer dann, wenn wir eh quasi alleine sind. Freie Zeiteinteilung hat schon was! Aber wenn im Wald plötzlich was Problematisches um die Ecke kommt, davor habe ich Angst (keine Panik, bitte nicht falsch verstehen). Kürzlich hatten wir einen unangeleinten Schäferhund mit wirklich unfreundlicher Halterin, da war ich schon froh, als die vorbei waren. Bislang sind wir nie in eine brenzlige Situation gekommen, außer halt den zig Tutnixen, bei denen ich vor allem die Rücksichtslosigkeit der Halter ärgert, aber bei denen nie etwas passiert ist. Aber drei Jadghunde, wie im "gefährliche Hunde"-Thread, die sich auf zwei Chis stürzen? Wenn ich sowas lese, da wird mir schon ziemlich mulmig.

    Wie ist das eigentlich bei euch, wenn ihr mit den Hunden unterwegs seid? Läuft da auch ein bisschen die Angst, Sorge mit, dass etwas passiert? Schränkt euch das in irgendeiner Weise ein? Wie geht ihr damit um, dass eure Klein(st)hunde einfach körperlich deutlich unterlegen sind?


    Grund für die Frage sind die beiden Fälle von getöteten Kleinhunden im "gefährliche Hunde"-Thread.


    Ich lasse Sasa beim Wandern von der Leine, wenn nicht zu viel los ist und die Wege einigermaßen einsehbar sind. Ich schaue auch immer ein bisschen im Rundumblick in den Wald rein, merke ich. Sasa bleibt im Wald eh in Sichtweite und vor Kreuzungen oder nicht einsehbaren Kurven muss sie anhalten.

    Ein bisschen läuft bei mir die Sorge schon mit, gebe ich zu, aber jetzt nicht so, dass ich panisch bin, sondern eher so, dass ich schon versuche immer aufmerksam zu sein. Auch wenn ich weiß, dass das gar nicht, gerade weil wir auch geocachen und da ist die Aufmerksamkeit natürlich auch mal woanders.

    Im Alltag habe ich das Problem nicht so, weil da, wo sie frei laufen kann zwar schon mehrere Hunde gebissen wurden, ich aber weiß, von wem, und dem gehe ich aus dem Weg. Außerdem sind die Feldwege in der Regel sehr gut zu überschauen, sodass keine große Überraschung droht.


    Wie geht ihr damit um? Oder macht ihr euch nicht so viele Gedanken wie ich? :pfeif: