Bei Uns waren es gestern 4 Jahre mit der "Schissbüx" -in dem Jahr als wir sie übernommen haben waren unsere 3 Border kurz hintereinander weg verstorben ( sie ist mein 8er Hund ) . Unsere letzt verbliebene Border- Omi war am Ende recht pflegeintensiv .
Nun - wir hatten überlegt , da ich meine letzten Schafe in Pension gegeben hatte , es könne auch "was leichteres " sein.
Es war Corona - also haben wir in den Tierheimen der Umgebung geschaut .
Dann haben wir den Treffer gelandet - klein , krank und Angst sowie frierend im Tierheim Zwinger . Nach einer aufwühlenden Nacht des Nachdenkens und der Äbwägung hatten wir uns für sie entschieden.
Die Gegebenheiten - Hof in ziemlich Alleinlage , einen Hundesitter plus die Schwiemu , 24 Stunden ist unser Haus besetzt , Erfahrung mit Hunden reichlich , kaum Besuch und wir haben nichtmal Silvester hier , Pflegeerfahrung ebenso reichlich.
Also alles Bestens - könnte man meinen.
Ich kann nur sagen " sie hat unsere kühnsten Erwartungen bei weitem übertroffen"!
Der Hof in Alleinlage - ist genau nach ihrem Gusto .
Sie ist hier bestens angekommen und lebt sehr fröhlich - nur weg mit dem Auto geht überhaupt nicht. Nach mehrjährigem Training mit verschiedenen "ich hab noch eine Idee " Trainern , die im Trainingsprozess dann allerdings auch nur sagen konnten "vielleicht braucht es Medikamente" .
Seither sind wir also bei einer renomierten Verhaltenstierärztin.
Wir haben trainiert und Medikamente gegeben , eingeschlichen und wieder ausgeschlichen anderes Medikament eingegeben und wieder abgesetzt , dann das nächste eindosiert - noch was dazudosiert , ein bisschen mehr hiervon etwas weniger davon .
Nach guten 2 Jahren mit Verhaltenstierärztin habe ich aufgesteckt.
Wir können jetzt super im Auto spielen , Frühstücken, Vorlesen - fahren können wir nicht.
Da ich mich mittlerweile an das "festsitzen" auf dem Hof gewöhnt habe , parallel wurde alleinebleiben geübt - da schaffen wir schon so 2 Stunden , gibt es nun nur noch ein Bedarfsmedikament wenn also Auto fahren unausweichlich ansteht ...sprich zum Tierarzt.
Im Urlaub waren wir mittlerweile schon mehrmals - also im Radius von einer halbstündigen Autofahrt.
Alles andere an Ängsten ( bis auf die Fliegen die diesen Sommer als neue Angst dazugekommen sind) haben wir lösen können und somit ist die Welt für unser Schlotterlottchen in Ordnung.
Den Hundesitter haben wir gekündigt - Lottchen lässt sich nicht fremdbetreuen. Die Schwiemu kommt allenfalls zum Kaffee .
Kaum war sie 2 Jahre hier , darf sie mein Mann auch schon anfassen . Unser mittlerweile gerade erwachsen gewordener Sohn darf sie nach 3,5 Jahren auch endlich streicheln - wir sind glücklich.
Sie geht gerne spazieren und wandern - ohne Panikattacke wenn sich am anderen Ende der Leine die "Mutti" befindet...das ist doch super , alles exklusiv und nur mir vorbehalten.
Soweit mal unsere Geschichte - wir lieben unser Tier wirklich heiß und innig aber nochmal würde ich mir das nicht antun.
Mit 3 Bordern vor Lottchen hatte ich noch ein "Leben" jetzt hat Lottchen ein "Leben" und dennoch schaffe ich es nicht sie wieder zurück ins Tierheim zu bringen.