Beiträge von Lottilie7

    Ich denke auch - die Hundehalter die sich wirklich grob fahrlässig verhalten - sind nicht hier im Forum.

    Finde es dennoch spannend -aus Sicht des Jägers zu lesen was bereits den Tatbestand der Wilderei erfüllt.

    Das Buch habe ich gelesen , wir wohnen Ausserhalb .Mitten in Feld und Wald. Rehe ,Fuchs,Hase und Dachs am und vorm Haus gehören hier zum Alltag.

    Jedes Jahr haben wir ein Reh an der Scheune welches dort ihre Kitze aufzieht - vorletztes Jahr hat ein Häsin ihr Junges hier im Garten geparkt.

    Aktuell ist Blattzeit - bedeutet der Rehbock stellt sich täglich ein und sorgt für den Nachwuchs für nächstes Jahr.

    Wir beobachten also täglich die Vorgänge und sind dementsprechend sensibel.

    Dementgegen kommen hier gerne Wanderer ,Radfahrer und des öfteren Menschen mit Hund vorbei. Die Meisten sind so "stumpf" die bemerken die Tiere nicht mal wenn sie schon fast in deren "Wohnzimmer" stehen. So verwundert es kaum - es wird duch das Naturschutzgebiet gelatscht , geradelt und die Hunde gerne Offline.

    Manchmal hab ich so Kandidaten hier vorm Haus - die Meisten ,spricht man sie darauf an , Leinen dann die Hunde an . Andere sind halt nach dem Motto "wenn ich nix sehe ,ist da auch nix " Unterwegs. Das ärgert mich auch immer.

    Meine kleine Spanierin ( Mix aus Wasweißich ) hat in diesem Jahr gehörigen Jagdtrieb entwickelt - letztes Jahr ist sie einmal den tieffliegenden Schwalben und dieses Jahr einem Hasen hinterhergesaust . Nun ist sie nur noch an der Leine - das Buch habe ich mir nach diesem Vorfall gekauft - in der Hoffnung eine Brücke bauen zu können zwischen "Jagen" und "Jagen nach Frau Reichmann" . Nunja- so wirklich hab ich da nichts ausprobiert und durchs Unterholz wird sowieso nicht gelatscht. Eine andere Sorge ist auch noch ob ich die Jagerei nicht sehr verstärke.

    Aktuell üben wir dann am Rückruf. Fährten ,Lauern ,Stöbern -findet auf unserem Hof statt.

    Alte Hunde....das war bislang eine der schwersten Herausforderungen.

    Demenz ,diverse Krankheiten die sich gerne zum Notfall auswachsen - natürlich am liebsten Nachts oder am Wochenende, Krankheiten wo ein Rädchen entgegen den anderen läuft , Taubheit , Blind werden.

    Zack ist man 24/7 angeknipst und ohne Aufsicht geht nichts mehr.


    Mittlerweile hab ich hier auch so ein 24/7 Modell - sie kam vor 1,5 Jahren aus dem Tierheim (davor Spanien).

    Grundsätzlich könnte ich sie ( bis auf Arztbesuche ) überall hin mitnehmen. Ich wollte viel Reisen mit ihr.

    Eine Hundesitterin hatten wir auch immer wenn die Hunde mal nicht mitkonnten.


    Nunja , Autofahren ist Trainingsgegenstand seit sie hier wohnt , Fremdbetreuung ein Ding der Unmöglichkeit. Meinen Mann findet sie mittlerweile okay ,Spielen ,Füttern, Leckerlis abstauben,in den Garten gelassen werden, kuscheln auf der Couch. Will er sie Anleinen oder gar das Haus mit ihr verlassen -nicht möglich .

    Immerhin kommen sie gemeinsam ,ohne mich , zu Hause klar. Ich bin also weiter 24/7.

    Alleinebleiben sind wir bei 30 Minuten.

    Ich hatte die letzten Tage auch den Fall von "Festliegen" - davor war ich noch im Krankenhaus.

    Die früheren Hunde waren ,wie auch das jetztige Modell , immer so gnädig. Legen sich im Bett dazu und dann ist auch gut.

    Ich freue mich auch immer ganz besonders wenn sie da sind wenn es mir so schlecht geht - da fühlt man sich nicht so einsam. Im Krankenhaus war es ganz schlimm ohne Hund.

    ...auch zum Gassi hab ich sie nicht rausgeholt. Ich hab ihr die Zeit gelassen.

    Nach ein paar Tagen kannte sie die Geräusche ( Leine holen ,Geschirr vom Haken nehmen ,Tractive einschalten ) und kam selbst.

    Freude meinerseits ,Leckerlis reingeschoben und dann war sie auch bereit für neue Abenteuer.

    Lass ihm Zeit.

    Hier , sie ist auch eine Höhlenhündin.

    Ich hab ihr mehrere als Rückzugsmöglichkeiten angeboten - diese hat sie immer gerne genutzt - mittlerweile liegt sie meist offen oder auf Couch oder Bett mit Decke.

    Ich frage mich nur ...weshalb holt ihr den Hund da raus ??

    Ich hab die Höhlen als Rückzugsort und nicht als "Rauszugsort" gestellt.

    Wir haben / hatten für die meisten Fälle auch soweit immer eine ,für sie , akzeptable Lösung.

    Wir haben einen gut gesicherten Garten und wenn ich denn mal ausser Haus bin , geht es halt an diesen Tagen nur in den Garten.

    Rufen kann mein Mann sie , notfalls vermittelt die "Kühlschranktür". :winking_face:

    ...so ist es hier auch. Hündin knapp 3 jährig. Seit 1,5 Jahren hier.

    Es hat 10 Monate gebraucht bis zum ersten Streicheln. Halsband ,Leine anziehen oder mit dem Mann alleine das Haus verlassen - geht bis heute nicht.

    Die beiden haben trotzdem eine gute Zeit und ihr eigenes Ding.

    Sei es das geteilte Sonntags Frühstücksei , kleine gemeinsame Spiele und mittlerweile das kuscheln auf der Couch .

    Es dauert halt einfach...viel Glück und Geduld für Euch.