Beiträge von Lydia_Cinnamon

    Hallo Zusammen,


    schön, dass es diesen Thread gibt!


    Ich wollte mal fragen, wie eure Hunde so den Tag über drauf sind? Habt ihr immer das Gefühl, dass sie glücklich sind?


    Ich habe meine Pepper im September mit 4,5 Monaten aus dem Tierschutz adoptiert und wir hatten einen recht holprigen Start. Leider hatte sie einen Darminfekt, der viele Klinikbesuche (auch über Nacht), Check ups, Spritzen etc. mit sich gebracht hat. Und das alles im ersten Monat, bevor wir Zeit hatten uns aneinander zu gewöhnen und vertrauen aufzubauen.


    Nun ist sie mit 8,5 Monaten das erste mal läufig und an sich geht es ihr gut. Sie isst, sie mag andere Hunde und sie ist schon viel mutiger in der Stadt unterwegs als zu Beginn. Meine Sorge kommt eher daher, dass ich mir einfach nicht sicher bin, ob sie glücklich ist. Für einen doch noch recht jungen Hund ist sie kaum verspielt und auch recht in sich gekehrt. Ich habe oft das Gefühl, dass sie mir gegenüber skeptisch ist und nicht so ganz weiss was sie mit mir anfangen soll.


    Sie orientiert sich zwar an mir indem sie schläft/rumliegt währen ich arbeite (Homeoffice) beschäftigt sich in der Wohnung jedoch gar nicht selbst, was mir immer öfter das Gefühl gibt, dass sie sich nicht traut und ihr dadurch langweilig ist. Zum spielen muss ich sie regelrecht animieren und auch da geht ohne Leckerli fast nichts. Klar, gerade jetzt und in der dunklen Jahreszeit passiert nicht so viel und die erste Läufigkeit ist sicher auch anstrengend... Aber ein wenig frage ich mich schon, ob das denn "normal" ist.


    Hat von euch jemand Erfahrung mit Junghunden, die so gar nicht wie Junghunde drauf sind?

    Ich mache mir sicher auch zu viele Sorgen, da sie mein erster Hund ist und ich wohl eher einen kleinen Wirbelwind erwartet habe, dem man ruhig die Grenzen zeigen muss. Darauf war ich eingestellt und sehr gut vorbereitet. Jedoch nicht darauf einen skeptischen Hund zu zeigen, dass unser zusammenleben auch Spass machen kann. Vielleicht hat ja jemand etwas ähnliches erlebt? Oder gute Tipps, Artikel, Links zum Bindung aufbauen? ich bin über jeden Tipp dankbar :)


    Liebe Grüße

    Lydia

    Hallo zusammen,

    vielen lieben Dank für die schnelle Antwort!


    Ja, ich denke ich werde erstmal weiter Ruhe und Routine reinbringen.

    In der Wohnung ist sie ein kleiner Wirbelwind der nur Schabernack macht ;) So wie es eben sein soll. Wir werden uns da langsam rantasten.


    Im Park angekommen nimmt sie nach ein paar Minuten Ruhe auch Hühnchen (ihr lieblings-leckerli) an. Aber der Weg dorthin, auch wenn er kurz ist, ist reinster Stress leider. Aber gut zu hören, dass ihr auch denkt, dass Ruhe besser ist.


    Auto fahren geht, mit Car Sharing. Aber zu den Autos muss man auch erstmal kommen, was wieder der gleiche Stadt-Stress wäre. Und gerade glaube ich, dass sie Autofahren mit dem Weg zur Klinik verbindet. Das ist auch nicht so schön.


    Dann geniesse ich erstmal die Zeit mit der kleinen Wurst zu Hause ;)


    Danke euch <3

    Hallo Zusammen,


    schön, dass ihr diesen Thread eröffnet habt. Der kommt mir gerade genau gelegen!


    Kurz zum Hintergrund: Ich habe vor 2 Wochen einen 4-Monate alten Welpen aus dem Tierschutz in Ungarn adoptiert. Pepper, ihre 7 Geschwister und die Mutter wurden kurz nach der Geburt von der Straße ins Tierheim aufgenommen. Dort hat sich die Mutter gut um die kleinen gekümmert und sie konnten alle bis vor zwei Wochen zusammenlben. Das Tierheim ist seriös und es wurde sich gut um die kleinen gekümmert. Richtige Sozialisierung fehlte natürlich aus Zeitgründen. Zudem war das Tierheim auf dem Land und recht ruhig gelegen.


    Nun ist Pepper seit 2 Wochen bei mir und die erste Woche war hart. Sie hat den Transport nicht gut verkraftet und hatte eine schlimme Darminfektion, so dass wir andauernd in die Klinik mussten und sie auch 3 Tage dort über nacht bleiben musste. Seit Freitag geht es ihr gesundheitlich viel viel besser und sie blüht zu einem richtig wilden Junghund auf. Zumindest zu Hause.


    Das Problem ist nur, ich wohne mitten in Berlin. Mit super vielen Grünflächen in der Nähe, tollen Hundeplätzen und dem riesengroßen Tempelhofer Feld und Grunewald, was beides tolle Orte für Hunde sind. Da muss man jedoch erst einmal hinkommen. Und da geht es los. Die große Straße vor der Tür macht ihr unendlich Angst. Ich trage sie natürlich bis zum nächsten Park (ca. 4 Minuten) und dort taut sie auch etwas auf, geht auf Erkundungstour und lernt andere Hunde ganz freundlich kennen.


    Nur der Weg dahin ist schrecklich. Die ersten Tage ging es noch, aber nun zittert sie am ganzen Körper und will sich am liebsten in mir verkriechen. Ich habe das Gefühl, es wird von Tag zu Tag schlimmer, weil sie nun weiß, dass nach dem Hof die Straße kommt.


    Hat vielleicht jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich weiss nun nicht wirklich weiter. Nehme ich sie jeden Tag in den Park, damit sie lernt, dass auf dem Weg nichts schlimmes passiert und das es dort schön ist und viel Hühnchen gibt? Oder mache ich dadurch nur alles schlimmer und ihre Angst wächst mit jedem Mal?


    Oder sollte ich unsere Ausflüge nach draußen doch noch eine Weile auf den Hinterhof beschränken, bis sie mutiger und selbstsicherer wird? Aber wird davon die Angst vor der Straße nicht noch schlimmer, wenn sie nicht merkt, dass die Straße nicht schlimm ist?


    Die kleine Pepper ist mein erster Hund und nach dem holprigen Start mit der Klinik will ich gerne alles richtig machen, so dass es ihr einfach nur gut geht und sie sich wohl fühlt...


    Daher bin ich über jeden Tipp mehr als dankbar :)


    Liebe Grüße

    Lydia