Beiträge von Stefie

    Ja, im Endeffekt denken wir uns auch, dass sechs Wochen halt echt nicht viel sind. Ich glaub, in den ersten Wochen war halt sehr viel Schock dabei, weil wir gar nicht auf so einen Fall vorbereitet waren und uns ja nicht aktiv dafür entschieden hatten, einen ängstlichen Hund aufzunehmen. Uns war klar, dass sie ängstlich sein kann, aber von der Organisation hieß es dann immer nur, dass sie ja noch jung sei und dass sie sich bestimmt schnell an Neues gewöhnt :fear:

    Also alleine bleiben haben wir eigentlich von Anfang an ein bisschen geübt, weil ich jetzt natürlich in den sechs Wochen auch nicht rund um die Uhr da war, sondern anfangs mal kurz einkaufen war, dann aber auch mal einen Abend oder auch nen Tag nicht da war, aber damit hatte sie bis jetzt eigentlich keine Probleme. Wir haben das auch über eine Kamera beobachtet und sie tangiert das nicht wirklich, schaut halt ein bisschen mehr, ob das vllt ich bin, die da die Wohnung betritt.

    Hallo!


    Vielen Dank für die Antworten! Also tatsächlich sind das auch alles Punkte, mit denen ich ein wenig hadere. Im Moment wohnen wir sehr ländlich, in einem kleinen Dorf. Aber wir sind eben beide noch recht jung und wollen eigentlich auch nicht auf Dauer in dem Dorf bleiben. Es muss nicht unbedingt tiefste Großstadt sein, aber etwas mehr Leben würde ich mir persönlich auf Dauer schon wünschen. Also Dorf war eigentlich als Übergangslösung gedacht. Zumal es uns vllt auch einfach aus beruflichen Gründen woanders hinziehen wird. Wenn das schon schwierig wäre, wäre es für mich schon ein Problem. Im Moment bin ich auch noch Vollzeit daheim, aber in ein paar Wochen wird sich das ändern, weil ich dann anfange zu arbeiten. Eigentlich war es ursprünglich mal geplant, dass sie dann mit meinem Freund zu seiner Arbeit gehen kann. Das wird jetzt natürlich erstmal nicht gehen, sollte aber erstmal auch kein Problem sein, weil er im gleichen Haus arbeitet und nur eine Treppe hochgehen muss, um nach ihr zu schauen und ja wie gesagt auch noch die Freundin da ist, sie wäre jetzt also nicht stundenlang alleine. Aber wenn sie das auf Dauer nicht packt, dass sie mit ihm zur Arbeit geht, wäre das für zwei Vollzeit-Arbeitende ja eigentlich unmöglich. Der andere Hund wird natürlich auch nicht immer da sein, weil er ja nicht unserer ist und meine Freundin nicht vorhat, 12-15 Jahre bei uns zu leben. Ich mache mir schon Sorgen, wie sie reagiert, wenn wir die beiden wieder trennen müssen. Alles andere lässt sich regeln, denke ich. Ich muss den Hund nicht unbedingt überallhin mitschleifen und mein Freund ist eh ein kleiner Stubenhocker, also der freut sich wahrscheinlich, wenn er ne Ausrede hat, daheim zu bleiben xD Aber wirklich meine Wunschvorstellung wäre das natürlich eigentlich nicht, wenn man wirklich gar nichts außer die gewohnte Gassi-Runde machen kann. Wir haben halt im Endeffekt gedacht, dass wir ihr etwas Zeit geben und wenn wir sehen, dass sie sich nie in eine Richtung entwickeln wird, mit der wir klarkommen, dass wir sie dann halt doch abgeben müssen. Weil wir halt dachten, dass die Arbeit mit ihr ja nicht umsonst sein wird und notfalls halt andere davon profitieren. Oder wäre es für sie wieder total traumatisch, wenn sie z.B. ein Jahr bei uns ist und wir dann erkennen, dass es doch nicht klappt? Ich finde es halt sehr schwierig, nach sechs Wochen schon so eine Entscheidung zu treffen, wenn man noch so wenig über Mila und die Richtung, in die sie sich vllt entwickelt, weiß.

    BettiFromDaBlock sie hat am Anfang Alprazolam gekriegt, ein angstlösendes Medikament. Das schleichen wir jetzt langsam aus und gewöhnen sie stattdessen an Fluvoxamin, ein Serotonin-Wiederaufnahmehemmer. Bisher reagiert sie wirklich gut auf die Medikamente, weil sie seitdem tatsächlich zumindest mal neugierig ist und auch versucht zu erkunden und ein bisschen spielt, etc. Das war davor gar nicht denkbar.

    Hallo!


    Ich bin ganz neu hier, wollte aber mal schreiben, weil mein Freund und ich vor etwa 6 Wochen einen etwa 7-Monate alten Hund, Mila, aus Rumänien adoptiert haben. Über ihre Vergangenheit wissen wir nicht viel, nur wissen wir inzwischen, dass sie sich wohl auch im Shelter in Rumänien ängstlich gezeigt hat. Das wurde uns allerdings nicht gesagt von der Organisation, weil wir beide auch eigentlich Hundeanfänger sind und absolut keine Erfahrung mit so ängstlichen Hunden haben (meine Familie hatte früher einen Hund, aber das war ein komplett entspannter Berner Sennenhund). Wahrscheinlich sind wir da auch etwas naiv rangegangen bzw. haben uns zu sehr darauf verlassen, dass uns die Organisation die Wahrheit sagt, die haben halt alle unsere Bedenken komplett weggewischt. Naja, nachher ist man ja leider immer schlauer. Wie dem auch sei, bei uns angekommen, ist sie erstmal tagelang fast nicht aus der Box gekommen, nur um zu trinken, essen oder ihr Geschäft zu verrichten. Nach etwa zehn Tagen und viel "ihr müsst nur Geduld haben" von der Organisation kam uns das komisch vor und wir haben eine Hundetrainerin eingeschaltet, die auch direkt einen Hausbesuch gemacht hat und uns empfohlen hat Kontakt mit einer Tierärztin aufzunehmen, weil ihrer Meinung nach überhaupt keine Fortschritte mit Mila möglich seien ohne angstlösende Medikamente. Die Tierärztin hat dann ebenfalls einen Hausbesuch gemacht und das bestätigt. Mit Medikamenten geht es ihr schon etwas besser, inzwischen bewegt sie sich relativ frei im Schlafzimmer, in den Rest der Wohnung hat sie sich noch nicht wirklich getraut. An mir schnüffelt sie auch, wenn ich auf dem Boden sitze oder so, aber aktiv anfassen kann ich sie noch nicht, da sie dann immer zurückschreckt. Vor meinem Freund hat sie immer noch große Angst und bellt und knurrt, wenn er die Wohnung betritt. Insgesamt ist sie halt sehr ängstlich und verzieht sich meistens in ihr Körbchen oder die Box, wenn man sich ihr nähert. An rausgehen ist im Moment nicht zu denken, weil wir ihr dafür ein Geschirr anlegen müssten, etc. Am besten versteht sie sich mit dem 6 Monate alten Welpen meiner Freundin, die zur Zeit bei uns wohnen. Da freut sie sich immer richtig, wenn der andere Hund nach Hause kommt und will auch ständig mit ihr spielen.

    Das jetzt mal ein bisschen zur Situation (sorry, ist recht lang geworden :tropf: ). Wir arbeiten sehr eng mit der Tierärztin (auch Verhaltenstherapeutin) zusammen, die auch meinte, dass wir wahrscheinlich immer noch Milas beste Chance sind, weil wir das eigentlich ganz gut mit ihr machen und ein recht gutes Gespür für sie haben. Zumal man halt nicht wüsste, was mit ihr passieren würde, wenn wir sie abgeben. Ich bin aber dennoch sehr unsicher, weil ich einfach nicht weiß, ob es ihr bei erfahreneren Menschen nicht vllt doch besser gehen würde? Vllt habt ihr ja ein paar Erfahrungen und könnt mir da etwas weiterhelfen, weil ich nur das Beste für die Kleine will

    LG, Steffi