Hallo!
Ich bin ganz neu hier, wollte aber mal schreiben, weil mein Freund und ich vor etwa 6 Wochen einen etwa 7-Monate alten Hund, Mila, aus Rumänien adoptiert haben. Über ihre Vergangenheit wissen wir nicht viel, nur wissen wir inzwischen, dass sie sich wohl auch im Shelter in Rumänien ängstlich gezeigt hat. Das wurde uns allerdings nicht gesagt von der Organisation, weil wir beide auch eigentlich Hundeanfänger sind und absolut keine Erfahrung mit so ängstlichen Hunden haben (meine Familie hatte früher einen Hund, aber das war ein komplett entspannter Berner Sennenhund). Wahrscheinlich sind wir da auch etwas naiv rangegangen bzw. haben uns zu sehr darauf verlassen, dass uns die Organisation die Wahrheit sagt, die haben halt alle unsere Bedenken komplett weggewischt. Naja, nachher ist man ja leider immer schlauer. Wie dem auch sei, bei uns angekommen, ist sie erstmal tagelang fast nicht aus der Box gekommen, nur um zu trinken, essen oder ihr Geschäft zu verrichten. Nach etwa zehn Tagen und viel "ihr müsst nur Geduld haben" von der Organisation kam uns das komisch vor und wir haben eine Hundetrainerin eingeschaltet, die auch direkt einen Hausbesuch gemacht hat und uns empfohlen hat Kontakt mit einer Tierärztin aufzunehmen, weil ihrer Meinung nach überhaupt keine Fortschritte mit Mila möglich seien ohne angstlösende Medikamente. Die Tierärztin hat dann ebenfalls einen Hausbesuch gemacht und das bestätigt. Mit Medikamenten geht es ihr schon etwas besser, inzwischen bewegt sie sich relativ frei im Schlafzimmer, in den Rest der Wohnung hat sie sich noch nicht wirklich getraut. An mir schnüffelt sie auch, wenn ich auf dem Boden sitze oder so, aber aktiv anfassen kann ich sie noch nicht, da sie dann immer zurückschreckt. Vor meinem Freund hat sie immer noch große Angst und bellt und knurrt, wenn er die Wohnung betritt. Insgesamt ist sie halt sehr ängstlich und verzieht sich meistens in ihr Körbchen oder die Box, wenn man sich ihr nähert. An rausgehen ist im Moment nicht zu denken, weil wir ihr dafür ein Geschirr anlegen müssten, etc. Am besten versteht sie sich mit dem 6 Monate alten Welpen meiner Freundin, die zur Zeit bei uns wohnen. Da freut sie sich immer richtig, wenn der andere Hund nach Hause kommt und will auch ständig mit ihr spielen.
Das jetzt mal ein bisschen zur Situation (sorry, ist recht lang geworden ). Wir arbeiten sehr eng mit der Tierärztin (auch Verhaltenstherapeutin) zusammen, die auch meinte, dass wir wahrscheinlich immer noch Milas beste Chance sind, weil wir das eigentlich ganz gut mit ihr machen und ein recht gutes Gespür für sie haben. Zumal man halt nicht wüsste, was mit ihr passieren würde, wenn wir sie abgeben. Ich bin aber dennoch sehr unsicher, weil ich einfach nicht weiß, ob es ihr bei erfahreneren Menschen nicht vllt doch besser gehen würde? Vllt habt ihr ja ein paar Erfahrungen und könnt mir da etwas weiterhelfen, weil ich nur das Beste für die Kleine will
LG, Steffi