Ich lese aus deinem Eingangsbeitrag, daß du das Leben mit Hund vermißt, aber in deiner veränderten Familiensituation große Bedenken hast, wieviel Aufmerksamkeit und Zeit du wirklich im Alltag aufbringen kannst. Du schilderst was der Hund alles nicht mitbringen soll, woran er sich anpassen und worauf er gegebenenfalls verzichten soll, aber in der Beschreibung fehlt das Positive: Was du ihm bieten kannst und was du mit ihm zusammen unternehmen willst, mal abgesehen vom Mitnehmen am Kinderwagen. Auf diesen Unterton beziehen sich auch einige der bisherigen Antworten, die dir von der Hundehaltung -zumindest vorerst - ganz abraten.
Preisfrage: Anspruchsvoll in welcher Hinsicht? Dobermänner sind groß, kosten mehr Geld im Unterhalt, brauchen mehr Platz im Auto oder in den Öffis, sind nicht unbedingt verträglich mit anderen Hunden, bringen Schutz- und Wachtrieb mit und erregen manchmal schon wegen ihrer Rasse Angst. Dazu können leider spezielle gesundheitliche Probleme kommen. Das alles zusammen macht sie schon anspruchsvoller als meinen Kleinpudel.
Aber kleine Hunde benötigen ebensoviel Zeit, Auslauf, Erziehung und Qualitätszeit mit ihren Menschen wie Große, wenn sie zu ihrem Recht kommen sollen. Auch Beschäftigung über das Gassigehen hinaus ist kein Privileg größerer Hunde. Wenn du mit "anspruchsloser" also nur meinst, daß der neue Hund viel mehr zurückstecken soll als dein früherer, dann würde auch ich dir dringend raten, mit dem Hundewunsch noch zu warten, bis dein Kind (und eventuelle zukünftige Geschwister) älter sind, so daß du wieder mehr freie Zeit für dich und deinen Hund hast.
Wenn du allerdings nur sagen willst, daß ein nächster Hund einfacher im Handling sein soll als ein Dobermann, aber ohne Abstriche an der für den Hund zur Verfügung stehenden Zeit, dann nur zu.