Beiträge von alsatian_00

    Der Kleine hat mich von Anfang an belagert. Der sorgt dafür, dass er beachtet wird - man kann ihn gar nicht nicht-beachten, weil er extrem aufdringlich ist.

    Hm aber denkst du nicht, dass diese Aufmerksamkeit die du ihm dadurch gibst (die er ja einfordert), auf Dauer schädlich sein könnte? Auch für ihn? Also das sich die Erwartungshaltung des Hundes dadurch schürt, da er sich nur ein bisschen anstrengen muss für Aufmerksamkeit und dann auch weiss, das er was kriegt?


    Zum Beispiel, dass du auch das Stalken in die Küche damit förderst oder das ständige "belagern" usw?


    (Ich stelle nur Fragen, weil es mich interessiert. Nicht, weil ich jemanden aufhängen will.)

    dass mein Hund so wenig exzessiv kuschelt. Gleichzeitig merke ich aber, dass mich das andere Extrem auch sehr nerven würde.

    Hier Exakt dasselbe.

    Manchmal wünsche ich mir schon, das er sich mehr ankuscheln- und kontaktliegen würde. Mit dem Sitter Mali hatte ich hier aber das Extreme (wollte STÄNDIG kuscheln) und ich habe gemerkt, dass das nix für mich ist und wie dankbar ich bin das Ares dann doch nicht so ist. xD

    Der Jagdhund wird drinnen eher mal tief und fest schlafen, während Mensch um ihn herumwuselt als der Hütehund, der dafür gezüchtet wurde, ständig jegliches Rumwuseln im Blick zu haben.

    Denkst du das ist wirklich Rassenabhängig?

    Gerade bei dem Thema bin ich mir nicht sicher ob man das an der Rasse festmachen kann oder nicht. Im Hundekurs einer befreundeten Trainerin kommen auch Halter mit Hunderassen, die nicht speziell für eine Richtung wie hüten oder beschützen gezüchtet wurden und trotzdem zeigen diese Hunde Auffälligkeiten. Aber wenn man dann mit den Haltern redet kommt oft raus, das sie den Hund mega betüddeln und um ihn herum hantieren. Wo könnt's da liegen?


    Hier wird das übrigens so gelöst, dass ich unter der Woche Vormittags +/- 5 Stunden außer Haus bin.

    Finde ich super.

    Widme mich auch mehr wieder meinen eigenen Interessen und Hobbys und bin froh das ich da nicht mehr vom schlechten Gewissen geplagt werde, wenn der Hund mal 5-6h alleine ist.

    Aber eigentlich nur, wenn sie weiß, dass "gleich" was spannendes ansteht (also z.B. wenn wir zum Gassi verabredet sind und ich daher auch nicht so 100% entspannt rumsitze)

    Das tritt hier immer noch auf, genau so. Wenn er weiss, das gleich was spannendes ansteht, dann jagt es ihn hoch.


    Aber wenn es passiert sobald ich nur meine Tasse für einen Schluck nehmen will oder mir Kaffee machen möchte (der Esstisch, also "mein Arbeitsplatz" ist genau neben der Küche), weiss ich das er wohl wieder ein paar Hirnzellen er-schlafen sollte. :lol:

    dass er trotz Homeoffice meinerseits (oder vielleicht gerade deswegen) oft in einem ganz anderen Raum liegt, um tief zu schlafen. Er ist auch kein exzessiver Kuschler – was natürlich von uns Menschen berücksichtigt wird – und grenzt sich also auch auf diese Weise ab.

    Das käme hier im Homeoffice zum Beispiel gar nie in Frage, das er irgendwo anders freiwillig liegen würde, als bei mir. Das geht auch für die ersten paar Stunden gut, bis er dann langsam gestresst wird und dann Rückzug erzwungen werden muss. Früher war es mit Aufspringen sobald ich nur meine Sitzposition geändert habe oder nach meiner Tasse gegriffen habe.


    Für mich ist das dann auch immer ein abwiegen, es ist halt ein Schäferhund und der möchte bei seinem Menschen sein, überall mit dabei sein - andererseits muss ich auch erkennen wann es ins Kontrollverhalten kippt und wir das dann nicht mit nach draussen nehmen. Find das total erstaunlich, wie unterschiedlich die Hunde da sind.

    Also, ich bin ja relativ viel mit meinem Hund zusammen, da HO.

    Ich auch, durch 100% Homeoffice bin ich quasi "Daueranwesend".

    Ich erinnere mich das ich einmal irgendwo gefragt habe warum mein Welpe meinen Mann spannender findet als mich und eine Antwort war, das ich halt immer da bin und mein Mann eben nicht. Er konnte sich besser abgrenzen.

    Er kennt das und lässt mich in Ruhe, ist aber trotzdem immer gern da wo ich bin.

    Meiner ist auch gerne dabei und immer in der Nähe.

    Egal wo, hauptsache dabei. Ich tendiere auch manchmal dazu, ihn überall mitzunehmen. Er hatte Phasen wo er quasi aktiv war, obwohl er mit geschlossenen Augen neben mir lag. Da reichte es nur wenn ich mich kurz anders auf dem Stuhl hinsetzen wollte und es verjagte ihn.


    Andererseits ist es halt so, das man ja für "irgendwas" den Hund doch hat und dann halt auch gerne zwischendurch hingeht, knuddelt, ihn anspricht usw.

    Hallo


    Heute kam das Thema wo anders auf und ich finde die Meinungen von Anderen um dieses Thema sehr spannend.

    Es ging darum, das man sich selber mal bewusst darauf achten soll, wie oft man seinem Hund jeden Tag Aufmerksamkeit schenkt. Dazu gehört jede Art von kleinster Interaktion die von uns ausgeht: Den Hund (auch "unauffällig") ansehen, ansprechen, streicheln, aufsuchen, Kommandos geben, mit ihm reden, ständig an ihn denken usw.


    Die Aufgabe, sich mal bewusst darauf zu achten, zielt darauf ab das man sich selber so ein bisschen Gedanken darum macht, wie viel sich im Leben eigentlich um den Hund dreht und wie der Hund damit unabsichtlich "belastet" wird, wie man damit seine Erwartungshaltung schürt und Verhaltensprobleme (Pöbeln, Kontrollieren, Abhauen, Jagen) provoziert. Oft bekommen die Hunde ja auch ungewollt Jobs zugeteilt, die sie nicht eigentlich gar nicht wollen (Partner-, Kind-, Freunde-ersatz) und oft haben auch so "einfache" Begleithunde massive Probleme. Was ich damit sagen will: Die krasse Vermenschlichung (also ständig um den Hund hantieren) sorgt dafür, dass auch "einfache" Hunde, Begleithunde, plötzlich Verhaltensprobleme bekommen die man sonst nur von Spezialisten-Rassen kennt. Was denkt ihr?


    Wie ist das bei euch?

    Schafft ihr es, euch genügend von euren Hunden "abzugrenzen" oder würdet ihr sagen, dass ihr eurem Hund täglich eigentlich viel zu viel Aufmerksamkeit gebt und das der Hund auch Aufgaben im Haus hat, die eigentlich nicht seine wären? Hier war es eine Zeit lang z.B eindeutig zu viel Aufmerksamkeit und mein Hund kam damit gar nicht gut klar.


    Wenn ihr euch abgrenzt, wie macht ihr das?

    Bei uns ist beispielsweise ein Babygitter im Schlafzimmer installiert und dort wird der Hund auch oft bewusst hingeschickt. Eine andere Art wie ich mich abgrenze ist, das wenn ich arbeite, "dann arbeite ich."

    Hier vergehen Morgen und Nachmittage, an denen ich den Hund nicht anspreche oder anfasse. Aber er liegt dann halt bei mir in der Nähe. Wenn ich merke, das er mich ansieht und bei kleinster Regung aufspringt, weil er denkt, es geht was ab, dann muss er an seinen Ruheort. Ich weiss dann genau, dass mein Hund nicht "chillt", sondern das er ganz klar mit 200% in einer Erwartungshaltung ist und nicht runterkommen kann. Die dritte Art sind "eigene" Hobbys und Abende / Nachmittage, die mir allein gehören und wo ich was für mich mache. Das fiel mir lange sehr schwer. Heute habe ich kein schlechtes Gewissen mehr, wenn ich Abends nach der Arbeit in mein Training gehe und nach dem Training mit dem Hund halt nur 30 Minuten, statt 90 Minuten laufe.


    Wie viel müsst ihr euch vom Hund abgrenzen?

    Ich muss mich z.B sehr viel von meinem Hund abgrenzen, da er mit zu viel Aufmerksamkeit gar nicht klar kommt. Er leidet darunter. Das wird ihm "zu viel" und er fängt an Jobs zu übernehmen, die er eben nicht möchte oder sollte. Das überträgt sich bei uns auch auf Draussen. Seitdem ich für uns ein gutes Gleichgewicht zwischen Aufmerksamkeit und Abgrenzen gefunden habe, bestehen manche Verhaltensprobleme nicht mehr. Ich tu ihn nicht dauernd ins Schlafzimmer, aber die Interaktion meinerseits ist deutlich reduzierter.


    Das ist für mich - trotz der Erfahrung mit Ares - trotzdem nicht immer ganz einfach. Vor allem, da wir ja auch zusammen viele, kurze Trainingssequenzen machen und ich mich da auch oft frage: Wie viel ist zu viel? Obwohl nach diesen Sequenzen danach absolut tote Hose ist.


    Die Gesellschaft macht es einem halt auch sehr schwer, kein schlechtes Gewissen zu haben wenn man 3x pro Woche ins Gym geht oder Abends nach dem Spaziergang halt statt mit dem Hund chillt, lieber aufs Motorrad geht. Natürlich darf der Hundi nicht zu kurz kommen, also man sollte nicht anfangen ihn komplett zu vernachlässigen und das als "Abgrenzen" zu kaschieren.


    Bin gespannt wie das bei euch so ist.

    Aber warum müssen denn Hunde jetzt eigentlich während des Wartens überhaupt in Boxen sein?

    • Weil der Hund sonst nach Jahreszeit das ganze Auto dreckig macht. Mir ist ein sauberes Auto trotz Hund wichtig. Nennt mich Egoist idc :ka: Ich habe Passagiere die auf der Rückbank sitzen, die mögen vllt keine Hunde oder Hundehaare oder im Dreck hocken.
    • Weil der Hund im Auto Dinge zerstören kann.
    • Weil der Hund aus dem Auto ausbrechen kann.
    • Weil man im Sommer die Heckklappe inkl. Fenster offen lassen kann.
    • Weil es manchen Hunden hilft, Ruhe zu finden.
    • Weil nicht jeder Hund im Auto (ruhig) bleibt, wenn man als Besitzer weggeht.
    • Weil nicht jeder Hund im Auto (ruhig) bleibt, wenn Fremde ans Auto kommen.
    • Weil nicht jeder Hund im Auto (ruhig) bleibt, wenn Hunde ans Auto kommen.
    • Damit Hunde gelerntes in Ruhe verarbeiten können wenn sie auf dem Platz sind. (Stichwort Pause)
    • Damit Hunde nicht ständig Aussenreizen ausgesetzt sind, wenn man den ganzen Abend mit 12 Personen oder mehr auf dem Platz steht. Und meistens hat man dazu noch mehrere Hunde.
    • Damit man seine 4 Hunde nicht alle an der Leine halten muss/kann.
    • Weil man die Box abschliessen und den Hund im Sommer auch gegen Diebstahl schützen kann (Ja, es werden Hunde auf Seminaren, Ausstellungen und so geklaut...)
    • Weil man dem Hund so auch jederzeit Wasser anbieten kann und nicht damit rechnen muss, in ein Unterwasser-Auto zurück zu kommen, weil der Hund mit Wassernapf gerade Party macht.

    Wären so meine Punkte die mir spontan in den Sinn kommen.