Beiträge von Felinasmom

    Guten Morgen ihr Lieben,


    Zur Zeit bin ich mit Felina im Urlaub, sie kennt Ort und Zimmer bereits. Vorletzten Abend lag sie dann im abgedunkelten Schlafzimmer, Tür zu uns offen, in den Wohnraum mit Licht rein. Abends fing sie dann an zu wuffen und brummen, als wollte sie melden. Letzte Nacht wieder das gleiche. Üblicherweise schaue ich dann, sag ihr ist okay, und dann ist gut. An dem Abend, wuffte sie immer wieder durch die Gegend, irgendwie orientierungslos, und ließ sich auch deutlich schlechter beruhigen. Als ich ihr das Kommando "zeig an" gab, zeigte sie verschiedenes an, nichts konkretes. Nach langen hin und her überlegen kam die Idee, dass sie vll schlecht sieht, da das nur bei Abdunklung auftrat, und Zuhause eigentlich nie.

    Als ich dann mit ihr raus ging, und mehr drauf achtete, ist mir auch aufgefallen, dass sie nur rechtsseitig oft Wandnahe sucht. Zusätzlich ist sie vor einen Container gelaufen, der bei der letzten Runde nicht da stand. Bei weiteren Versuchen merkte ich, dass ihr rechtes Auge viel zu spät "mitgeht" wenn man von der rechten Seite mit Käse oder ähnlichem kommt.

    Da klingeln bei mir bereits alle Alarmglocken.


    Ich wäre euch dankbar, wenn ihr mir einen Tipp geben könntet, zu welchem Augen Spezialisten ich am besten fahren kann.

    Ich wohne in 46483.

    Gerne auch weiter weg, ich bin mit dem Auto mobil, Hauptsache Felina kann geholfen werden.


    Was sollte alles getestet werden?

    Was sollte ich evtl beim TA ansprechen oder zusätzlich fragen?

    Ich gebe zu, ich bin gerade etwas überfordert, da ich es jetzt erst bemerke, und will dass ihr gut geholfen wird, beziehungsweise schlimmeres ausgeschlossen werden kann.

    Ich könnte mich gerade ohrfeigen, dass ich gewisse Anzeichen als tollpatschig, oder als Tick abgetan habe.

    Sorry für den langen Text und die vielen Fragen.


    LG Feli & Ash

    Das Schäfi Tier hat sich gerade brummend mit ihren zarten 30 Kg schwungvoll auf meinen Schoß geschmissen, da ich Rabenfrauchen ihrem Pföteln nicht nachgekommen bin, und nicht sofort ergeben ihren Bauch gekrault habe. Da auch das nicht gereicht hat, wird mir gerade hingebungsvoll das Gesicht abgeschlabbert, während ich schmunzelnd die Beiträge lese. Wenn Felina die Stelle, die ich kraule nicht passt, wird meine Hand in die Schnute genommen, und geführt, wo ich weiter kraulen soll. Hunger wird durch penetrantes auf den Napf starren signalisiert, und Löse Bedürfnis durch an Unruhiges zur Tür laufen. Muss sie doch Mal nachts, wird die feuchte Nase ans Gesicht gehalten, und ich werde so lange angestupst, bis ich reagiere.

    Das folgende ist meine persönliche Meinung.

    Prinzipiell hat es ein Hund in der deutschen Kultur an sich schon sehr gut. Er wohnt selbstverständlich mit im Haus, es werden auf Allergien usw Rücksicht genommen, sowas würde die Straße niemals bitten.

    Das große Aber: die egoistische Seite der Hundehaltung. Dass "arme" Hunde aus vermeintlichen Tötungsstationen nach Deutschland gekarrt werden, in ein Leben gezwängt werden, was niemals zum Hund passt. Ich persönlich sehe da eine potenziell egoistische Motivation, aufgrund der Scheuklappen. Man will nicht sehen, dass dieses Leben für diesen Hund mehr Stress als Mehrwert bringt. Schließlich soll der Hund dankbar sein, schließlich ist er gerettet worden! Das Beispiel trifft natürlich nicht auf alle zu und ist überspitzt dargestellt.

    Gesetzt dem Fall, das Leben und der Hund passen zusammen, denke ich schon, dass ein Leben in Zivilisation mit Menschen einen Mehrwert bringen kann. Immer genug Futter und Wasser, ein Sozialpartner, ein warmer, trockener Schlafplatz, Sicherheit. Aber auch das ist mein vermenschlichtes Denken, ob der Hund es so empfindet, oder ob es ihm egal ist, gerade wenn er es nicht anders kennt? Keine Ahnung...


    Schwierig wird es, wenn der Hund als Kind/Partnerersatz her halten soll, und wieder in Ideale gezwängt wird, welche er nicht erfüllen kann. Da ist man wieder an dem moralischen Punkt: Nutzt man in dem Sinne nur den Hund zur eigenen Bedürfnis Befriedigung? Ist das okay? Hat das für den Hund überhaupt einen Mehrwert?

    Was ist in Ordnung, und was ist einfach anmaßend und was Grenzwertig, bis absolut nicht okay?


    Das sind so meine Gedanken zu dem Thema.

    Vorletztes Jahr im Oktober ist Felina hier eingezogen. Ich wohne ca 1 Km von Rhein entfernt, und gehe dort auch gerne mit ihr lang, tolle Strecke. Im November, es war stockdunkel. Felina versteifte immer wieder, knurrte, stellte sich vor mich. Da sie noch total frisch bei mir war, habe ich versucht es zu unterbinden, und sie neben mir zu halten. Wir gingen weiter. Keine 5 min später kamen laut pöbelnde Jugendliche mit abgebrochenen Glasflaschen auf uns zu und meinten mich bedrohen zu müssen. Felina stand in dem Moment vor mir, baute sich auf, nen Kamm von den Ohren bis zu der Schwanzspitze, Lefzen im Anschlag, und knurrte aus voller Kehle. Die fand das überhaupt nicht witzig, das jemand an ihr (noch neues Frauchen) wollte.

    Und wenn sich da so 65 cm Schäferhund Mix vor einem aufbauen, ist das echt beeindruckend 😳

    Die Jugendlichen haben schnell kapiert, dass das eine Suppe Idee ist, und haben ne Kehrtwende gemacht.


    Ich dachte, das war's jetzt für mich.

    Eine weitere Situation war, (ca ein Jahr später), wo ein stadtbekannter Betrunkener, pöbelnd auf mich zu kam. Und da ich eine schwierige Vorgeschichte mit betrunkenen Männern habe, hatte ich echt ne scheiß Angst....

    Felina setzte sich vor mich und grinste ihn nur Lefzenleckend an. Der hat auch flott ne Kehrtwende gemacht.


    Beides super gruselig.

    Mehrhund

    Ich bin oft gefallen. Und ich komme aus dem Handwerk. Ich habe schon oft böse Verletzungen gehabt, inklusive Fingern, die gebrochen waren, was dann ne Woche später rauskam, als der auf einmal durch war, und schief stand. Sprich: ich bin verdammt hart im Nehmen. Nur gleiches muss nicht für meinen Hund gelten!

    Nur wie wir alle wissen, sind Hunde gut darin, Schmerzen zu verbergen. Und das hat so gerumpelt, dass ich dachte, dass ich den Hund gleich ein Stockwerk tiefer einsammeln kann. Das ist mein erster eigener Hund. Und wenn es Zwang wäre, dann wäre ich jetzt in der Klinik, und würd nicht erst hier nach fragen.