Beiträge von Daktari

    ..und wenn möglich filmen, weil

    1. Wölfe suchen nicht den Kontakt zu Menschen. Der war sicher viel weiter weg als du sagst, du übertreibst entweder maßlos, suchst nur Aufmerksamkeit oder bist geistig umnachtet.

    2. Der hat zwar Kontakt gesucht oder ausgeharrt, aber das war gar kein Wolf, sondern ein Pudel, du hast nur keine Ahnung und kannst das nicht unterscheiden.

    3. Das war zwar ein Wolf, aber du hast etwas so fundamental falsch gemacht, dass du die Situation besonders provoziert hast. Du hast gebrüllt? Damit hast du ihn neugierig gemacht! Du warst ruhig? Du hättest laut rufen müssen!


    Das sind so die Reaktionen, die ich aus gewissen Lagern mitbekommen habe, als es hier im Wald den ersten "Stalking" Vorfall gab (Spaziergänger wurde "begleitet").


    Mag dir für die Situation nicht wichtig erscheinen, hinterher ist es das dann irgendwie doch.


    Man verzeihe mir den Zynismus, es ist leider was Wahres dran.

    Mehrere Quellen (pro UND contra sind sich hier einig) geben einen jährlichen Zuwachs von 31% an.


    Bei aktuell 319 bekannten Würfen und insgesamt 89 Welpen sind es ca 3,6 Welpen pro Wurf.


    https://www.dbb-wolf.de/Wolfsv…ien/karte-der-territorien

    Die Seite weißt ja auch nochmal direkt darauf hin, dass das laufende Monitoringjahr nicht vollständig abgebildet ist.


    Für die Größenordnung: in Niedersachsen sind für 22/23 grade 5 Territorien erfasst, letztes Jahr waren es 49.

    Da kommt also noch was.

    "ein Radfahrer hat einen Wolf gesehen, ehe er weglief". Das ist schon far fetched, das als existenzbedrohend zu bezeichnen.

    Achso, du hast es wirklich nicht verstanden? Ich dachte du hast es bewusst anders dargesrellt. Also nochmal Klartext: Die Sichtung* des Radfahrerers diente hier lediglich als Anlass sich mal wieder über die Gesamtsituation inklusive aller Vorfälle und getöteten Tiere unter Berücksichtigung der engen örtlichen Gegebenheiten Gedanken zu machen.

    Die Sichtung war der Anlass, nicht der Punkt.


    *Sichtung übrigens nur möglich, weil der Wolf in unmittelbarer Nähe zum Wanderparkplatz den Wanderweg benutzt.

    Und das Pony ist nicht plakativ, sondern ein konkretes Beispiel aus der Nachbarschaft, also innerhalb von 1,5 km, in Sichtweite zum Dorfrand. Du kannst dich gern davon überzeugen wie ernst hier die Gefahr genommen wird und dir die übrig gebliebenen Weiden/Offenställe angucken. Erinnern an Fort Knox.

    Der Gedanke, dass jeglicher Verzicht nur von der Seite der Natur aus kommen muss und nie vom Menschen aus, ist gottseidank zunehmend out. Also, außerhalb dieses Threads xD

    Kommst du in der Diskussion nicht ohne diese Übertreibungen und polarisierenden Formulierungen aus?


    Nur weil jemand nicht möchte, dass sein Pony auf der Sommerweide angefressen wird oder weil er sich wünscht, mit seinem Hund bestimmte Wege zu benutzen, ohne eine Konfrontation zu befürchten, spricht dieser jemand nicht dem gesamten wildlife die Daseinsberechtigung ab. :roll:

    Mittendrin ist das Naturfreundehaus. Das ist zur Zeit geschlossen, das war aber früher das Ausflugsziel der umliegenden Dörfer.

    Kaffee und Kuchen für Radfahrer und Familien. Wir haben dort Schnitzeljagden gemacht etc. Wie soll das denn weitergehen, wenn die irgendwann wiedereröffnen??

    Ich verstehe die Frage nicht. Magst Du das nochmal erläutern was Du damit meinst? :smile:

    Da ist mitten im Wolfsgebiet am Waldrand eine Gaststätte, die die umliegenden Dörfer verbindet. Diesen Sommer geschlossen (letzten auch schon? Bin nicht ganz sicher die Zeit verfliegt so..). Die Wölfe gewöhnen sich jetzt daran, dass dort kaum gemand ist und bewegen sich immer freier. Vor allem nutzen sie mit Vorliebe die bequemen Wald- und Feldwege, auch tagsüber, das erkennt man gut an der verbreiteten Losung.

    Es gab hier schon mindestens einen Vorfall, bei dem Teile des Rudels einen Hundehalter offen "gestalkt" haben.

    Ich bin einfach gespannt, wie die Wölfe darauf reagieren, wenn plötzlich wieder mehr los ist im Wald, ziehen sie sich dann einfach wieder zurück? Wohin? Der Platz ist begrenzt. Und wie ändert sich die Dynamik, wenn der allgemeine Stresspegel höher ist als jetzt?


    Hier wurden bisher nicht nur Nutztiere, sondern auch Ponies und Pferde gerissen. Vor ein paar Jahren hieß es noch "Wölfe gehen nicht an Pferde". Jetzt heißt es "Wölfe gehen nicht an Hunde, wenn sie nah beim Menschen sind". Was heißt es wohl in ein paar Jahren? Ich bin einfach gespannt.

    Zwischen meinem "etwas emotional" und dem mir unterstellten "Gefühlsausbruch" liegen ja auch noch ein paar Töne.. Ich denke

    es ist menschlich, dass sich eine Situation realer umd akuter anfühlt, wenn man den Wolf mit eigenen Augen vor der Nase hat als wenn man nur die Haufen auf dem Weg liegen sieht.

    ein Jungwolf stand auf dem Waldweg als ein einzelner Fahrradfahrer kam und hat sich dann verzogen

    Wo ist denn dann das Problem? Er hat einen Menschen gesehen und sich verzogen? Warum das jetzt zu so einem Gefühslausbruch führt, verstehe ich nicht. Die Anspruchshaltung, dass man Wildtiere bitte nicht einmal sehen möchte, ist halt etwas schwierig, wenn man die Erde so dicht bevölkert wie der Mensch.

    Hast du direkt nach dem Satz zitierten Satz aufgehört zu lesen? :???:


    Kennst du den Wald, um den es hier geht?


    Die Anspruchshaltung, die du mir unterstellst, geht aus meinem Beitrag in keinster Weise hervor.